0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA
wieder unterhalb der Plattform auf und landete gleich darauf sicher neben den beiden Männern. Er warf einen mißbilligenden Blick auf Plondfair, der den Strahler schußbereit hielt. „Die beiden anderen sind am Schachtboden vorläufig in Sicherheit", berichtete er Borl. „Ich halte es jedoch für besser, deinem Freund die Waffe abzunehmen, denn wir wissen nicht, was uns im unter uns liegenden Deck erwartet."
„Wir sollten ihm den Strahler lassen", widersprach Borl. „Die Waffe verleiht ihm ein Gefühl der Sicherheit."
Ganerc-Callibso zuckte mit den Schultern. Er streckte die Arme aus und ergriff Borl und den Lufken an den Händen. Sie verließen die Plattform. Nur einen Augenblick hatte Borl das Gefühl, in die Tiefe zu stürzen, dann spürte er, daß sein Körper schwerelos wurde. Das Antigravfeld von Ganercs Anzug trug sie alle drei. Am Schachtrand standen die Vierarmigen und beobachteten, wie die drei Männer im dunklen Schacht verschwanden. „Wird es unten wieder hell?" fragte Borl den Zeitlosen. „Ich habe mich nicht weiter umgesehen, sondern nur Demeter und Arquath abgesetzt", antwortete Ganerc-Callibso. „Wir müssen jedoch davon ausgehen, daß in großen Teilen des Schiffes Dunkelheit herrscht."
„Irgendwann werden die Energien der PAN-THAU-RA aufgebraucht sein", vermutete Borl. „Dann werden alle im Schiff lebenden Wesen zum Tode verurteilt sein, es sei denn, sie werden vorher in die Freiheit entlassen."
„Du täuschst dich", versetzte der Zwerg. „Die Energien der PAN-THAU-RA sind unerschöpflich, weil sie sich immer wieder erneuern. Allerdings besteht die große Gefahr, daß die Schleusen des Schiffes sich öffnen und sich eine Flut schrecklicher Wesen über bewohnte Welten ergießt."
„Ich weiß nicht, ob eine Flucht unter diesen Umständen richtig ist", überlegte Borl. „Sollten wir nicht versuchen, jene zu finden, die für die Entwicklung an Bord verantwortlich sind, und ihnen das Handwerk legen.
Nach allem, was wir in Erfahrung gebracht haben, müssen wir nach den Ansken Ausschau halten. Sie scheinen an Bord die Macht auszuüben."
„Wer immer die wahren Herrscher sind - wir würden ihnen unterliegen", prophezeite Ganerc-Callibso. „Wir sind einfach zu wenig, um in diesem riesigen Schiff etwas ausrichten zu können."
Es leuchtete Borl ein, daß der Zeitlose recht hatte. „Woher willst du Unterstützung bekommen?" fragte er ihn. „Von Perry Rhodan", lautete die Antwort. „Die SOL befindet sich zweifellos bereits in Tschuschik. Außerdem weiß ich von dir, daß den Terranern die BASIS zur Verfügung steht. Die SOL und die BASIS mit ihren Besatzungen könnten an Bord der PAN-THAU-RA einen Umschwung herbeiführen." Borl nickte langsam. „Ist es nicht seltsam, daß wir mit der BASIS nach Tschuschik gekommen sind, um etwas zu suchen, das PAN-THAU-RA heißt, ohne zu wissen, daß es sich dabei um ein Raumschiff handelt?"
„Vielleicht ist es kein Zufall", meinte der Zeitlose nachdenklich. „Auf jeden Fall sollten wir das technische Instrumentarium, das uns mit der SOL und der BASIS zur Verfügung steht, nutzen."
„Hast du bereits bestimmte Pläne?" fragte Borl. „Keineswegs", erwiderte der Zeitlose. „Ich weiß zu wenig über die Machthaber an Bord des Sporenschiffs.
Wenn wir gegen sie vorgehen wollen, müssen wir zunächst einmal herausfinden, wer sie sind."
„Zweifellos müssen wir mit mehreren Machtgruppen rechnen", überlegte Borl. „Zwei von ihnen sind uns zumindest dem Namen nach bekannt - das LARD und die Ansken."
Sie landeten auf dem Boden des Schachtes und brachen das Gespräch ab. Borl lauschte in die Dunkelheit hinein, dann hörte er Schritte. Demeters Stimme klang auf. „Seid ihr das?"
„Ja", bestätigte Borl. Er blickte nach oben, wo ein heller Kreis den Beginn des Schachtes markierte. Das Licht drang jedoch nicht bis zu ihnen herunter. „Hat dein wunderbarer Anzug keinen Scheinwerfer?" fragte Borl den Zeitlosen. „Nein", bedauerte Ganerc-Callibso. „Trotzdem kann ich mich leicht orientieren. Ich werde jetzt die Führung übernehmen. Bleibt dicht bei mir, damit wir uns nicht vertieren."
„Wohin wenden wir uns?" wollte Demeter wissen. „Vor uns liegen Lagerräume für On- und Noon-Quanten", entgegnete der ehemalige Mächtige. „Ich weiß nicht, ob sie bereits aufgebrochen sind, aber das berührt uns im Augenblick auch wenig. Wir müssen diese Hallen durchqueren, dann gelangen wir in eine der zahlreichen Speicherzentralen. Ich hoffe, daß der
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