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0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA

Titel: 0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück.
    Borl sah ein, daß Plondfair recht hatte. Er stemmte sich mit aller Kraft gegen das ihn umschlingende Gebilde, aber es schloß sich nur um so fester um seinen Körper und zog ihn mit sich. Dann erreichte Borl die schwammige große Masse. „Schieß doch endlich!" schrie er, denn in diesem Augenblick erkannte er, daß das Biophore-Monstrum ihn ins körperinnere zu befördern gedachte.
    Es gab ein Geräusch, als würde ein großer Stein ins Wasser fallen, dann wurde Borl von einer pulsierenden Substanz eingeschlossen, die ihn mit Tausenden von Fingern zu betasten schien. Er hielt den Atem an. Wenn nicht ein Wunder geschah, würde er in kürzester Zeit ersticken. Doch dann fiel er zu seiner Überraschung auf den Boden. Er begann vorsichtig zu atmen. Die Luft war stickig und stank nach Abfällen. Borl richtete sich langsam auf. Als er die Arme ausstreckte, stieß er gegen eine weiche Masse. Er drehte sich langsam um die eigene Achse und stellte fest, daß er in einem Hohlraum von etwa vier Meter Durchmesser gefangen war.
    Ich befinde mich in einer Art Magen! dachte Borl, von Grauen überwältigt.
    Da hörte er unmittelbar neben sich jemand zu Boden fallen. „Hytawath!" rief eine weibliche Stimme. „Demeter!" gab er zurück. Er wußte nicht, ob er über die Ankunft der Wyngerin entsetzt oder erleichtert sein sollte. „Wir befinden uns im Innern des Biophore-Monstrums, wahrscheinlich in seinem Magen."
    „Plondfair wird es töten", sagte Demeter.
    Borl verzichtete auf eine Antwort. Die Wyngerin war klug genug, um zu wissen, daß ein Angriff auf diese seltsame Existenzform auch für die beiden Eingeschlossenen verheerende Folgen haben würde. „Im Augenblick droht uns keine Gefahr", sagte er. „Es wird erst gefährlich, wenn dieses Ding mit seinem Verdauungsprozeß beginnt. Dann werden sich die Magenwände vermutlich zusammenziehen, und wir werden mit organischen Säuren übergössen."
    Jemand stieß gegen ihn. „Borl?" ertönte die vertraute Stimme des Lufken. „Plondfair!" Borl packte den anderen an den Armen. „Warum bist du nicht geflohen?"
    „Ich habe den Strahler!" versetzte Plondfair. „Ganerc-Callibso und Arquath haben sich zurückgezogen."
    „Du hast dich freiwillig überwältigen lasseh!" stellte Demeter fest. „Du bist ein noch größerer Narr, als ich annahm."
    „Dachtet ihr wirklich, ich würde euch eurem Schicksal überlassen?" gab Plondfair zurück.
    Unwillkürlich fragte sich Borl, wie der Lufke reagiert hätte, wenn nur er, Borl, in die Gefangenschaft des Biophore-Monstrums geraten wäre. Es war sicher keine sehr moralische Überlegung, aber Borl ertappte sich immer wieder dabei, daß er in Plondfair trotz aller Sympathien einen Konkurrenten im Kampf um Demeters Gunst ansah. Wenn Demeter überhaupt zu beeindrucken war, dann hatte der ehemalige Berufene durch seine selbstlose Tat gegenüber Borl einen großen Vorsprung gewonnen. Die Frage war jedoch, ob er noch jemals davon profitieren konnte. „Zieht euch bis zur Magenwand zurück, dann eröffne ich das Feuer", forderte Plondfair die beiden anderen auf. „Überlege dir genau, was du tust!" warnte der Terraner. „Es kann zu tödlichen Rückschlägen kommen. Das mindeste, was geschehen wird, ist ein Feuersturm."
    „Hast du eine bessere Idee?" fragte Plondfair trocken. „Nein", mußte Borl zugeben. „Wir müssen es riskieren."
    Er ergriff Demeter an einer Hand. Sie zogen sich bis zur Magenwand zurück. Durch den Anzug spürten sie, wie das riesige Organ arbeitete. „Wir sind unverdaulich", sagte Borl grimmig. Er wappnete sich gegen das, was nun geschehen würde.
    Plondfair drückte ab. Innerhalb der Körperhöhle breitete sich gleißendes Licht aus. Borl schloß geblendet die Augen und preßte sich eng gegen die Magenwand. Das Zischen des Energiestroms schwoll zu unerträglichem Dröhnen an. Es wurde so heiß, daß Borl dachte, sein Anzug stünde in Flammen. Er spürte, daß Demeter sich an ihm festklammerte. Flammen züngelten an den Magenwänden empor. Zischend verdampfte die organische Masse, die Borl und die beiden Wynger einschloß. Das Biophore-Monstrum sackte regelrecht in sich zusammen. Borl wurde von einem herabfallenden Hautlappen zu Boden gerissen. Er befreite sich daraus. Um ihn herum brodelte und dampfte es. Plondfair war über und über mit organischen Substanzen bedeckt. Er hatte das Feuer eingestellt, aber überall loderten Flammen und beleuchteten die gespenstische Szene. „Wir müssen einen Weg ins Freie

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