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0886 - Welt der Suskohnen

Titel: 0886 - Welt der Suskohnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwiderte der Terraner. „Vielleicht geben sie den Befehl per Funk weiter."
    „Es gibt keinen Funk auf Sainderbähn", wandte der Lufke ein. „Sicherlich gibt es das", sagte Rhodan. „Man benutzt ihn normalerweise nur nicht, weil das nicht notwendig ist.
    Jeder Roboter hat seine ihm zugeteilte Aufgabe. Sie wird ihm einprogrammiert, und er erfüllt sie bis an das Ende seiner Existenz. Dazu braucht man keinen Funk. Dies aber ist etwas anderes."
    Schon Sekunden später zeigte sich, daß Rhodan recht hatte. Einer der Roboter trat aus der Masse der anderen heraus und näherte sich den beiden Männern bis auf einige Schritte. „Wenn ihr die Herren seid, wieso kennt ihr dann die drei Sätze nicht, die als Schlüssel dienen?" fragte er. „Die Berufenen haben Sainderbähn vor Jahrtausenden verlassen", erwiderte Plondfair. „Seitdem ist viel geschehen. Suskohnen sind keine Roboter. Sie können Wissen nicht endlos speichern und verlustfrei weitergeben. „Wir kennen die drei Sätze längst nicht mehr. Wir wissen nur, daß dies Sainderbähn, unsere Heimat ist, und daß wir euch befohlen haben, Sainderbähn auf den Tag unserer Rückkehr vorzubereiten."
    „Das ist richtig", erklärte der Roboter. „Dieser Befehl gilt. Ihr aber bringt das Werk in Gefahr. Alles wird wertlos werden, wenn der Strom nicht wieder eingeschaltet wird."
    „Die Natur bietet genug für uns", sagte der Lufke. „Nur wir sind zurück. Niemand sonst. Befreit die Gefangenen. Beeilt euch, sonst müssen sie sterben."
    Plondfair brauchte Rhodan diese Worte nicht zu übersetzen. Das erledigte der positronische Translator, den der Terraner auf der Brust trug. Rhodan hütete sich jedoch, selbst in den Dialog einzugreifen. Das wenigste, was die Roboter von ihren zurückgekehrten Herren erwarten konnten, war, daß sie ihre Sprache kannten, ohne ein Übersetzungsgerät benutzen zu müssen. „Die Gefangenen sind noch nicht in den Kühlkammern", erklärte der Roboter. „Sie werden auch nicht eingelagert werden. Frei sind sie jedoch noch nicht. Kommt."
    Der Roboter drehte sich um und entfernte sich in Richtung Stadtmitte. Die anderen Automaten liefen scheinbar planlos nach allen Richtungen davon. „Das kann schwer werden", sagte Rhodan, während sie dem Roboter zum Zentrum folgten. „Der Zentralroboter wird einiges wissen wollen."
    „Ich denke, bisher liegen wir ganz gut", entgegnete der Lufke. „Wir haben die richtigen Antworten gegeben."
    Der Roboter führte sie zu einem dreistöckigen Gebäude, das auf einer kleinen Anhöhe zwischen den Kühlhäusern stand. Eine Metalltür öffnete sich vor ihnen und gab den Weg ins Innere des Gebäudes frei. Sie traten ein und kamen über einen erleuchteten Gang in einen ovalen Raum, der völlig leer war. Die Wände waren mit abstrakten Mustern verziert, die vornehmlich in grünen Farben gehalten waren.. Auf dem Boden lag ein gemusterter Teppich, der ihre Schritte dämpfte. Wabenförmige Leuchtelemente überzogen die Decke. Von ihnen ging ein sanftes und angenehmes Licht aus. „Wer seid ihr?" hallte eine gut modulierte Stimme von oben. „Suskohnen", antwortete Plondfair. Er hüstelte. „Soll sich das ganze Verhör nun noch einmal wiederholen?"
    „Eure Begleiter sind keine Suskohnen."
    „Ohne sie hätten wir nicht hierher zurückkehren können."
    „Warum sprichst du? Warum nicht Rhodan?"
    Plondfair und Rhodan zuckten zusammen. Sie blickten sich kurz an. Keiner von ihnen konnte sich erklären, woher der Computer den Namen des Terraners kannte. „Ich stehe über ihm", erklärte der Lufke zögernd. „Das ist nicht wahr", widersprach der Computer. „Ich habe die Funkbilder des Raumschiffs belauscht, schon lange bevor es Sainderbähn erreicht hatte. Rhodan war die höchste Autorität an Bord des Raumschiffs, das ihr Korvette genannt habt."
    Schlagartig war Rhodan alles klar. Der Zentralcomputer hatte mit Hilfe einer unbekannten Technik alle Gespräche abgehört, die an Bord der Korvette geführt worden waren. Rhodan vermutete, daß dabei hauptsächlich die Interkomgespräche erfaßt worden waren. Er wußte jedoch, daß der Computer darüber hinaus auch noch mehr eingefangen haben mußte. Sollte der Computer über einen biologischen Sektor verfügen, der semitelepathische Fähigkeiten hatte? „An Bord der Korvette", erwiderte Plondfair. „Das ist richtig. Rhodan ist der beste Raumfahrer, den ich für den Flug zum Nagaidir-System gewinnen konnte. Deshalb stellt Rhodan an Bord eines Raumschiffs die höchste Autorität

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