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0889 - Der Kampf um Quostoth

Titel: 0889 - Der Kampf um Quostoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kahles, felsiges Gelände, das sich ziemlich steil in die Tiefe senkte und nicht allzu weit zu überblicken war, weil im Hintergrund Nebel aus dem Boden zu steigen schien, der den Ausblick verdeckte. Danair steuerte das Fahrzeug den Hang hinab. Die ändern Schüsseln folgten. Unter normalen Umständen hätte Danair in diesem unübersichtlichen Gelände besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um ein Verlieren des Kurses zu verhindern. Sternack erklarte jedoch, er kenne sich nach Dutzenden von Fahrten durch diese Gegend hier vorzuglich aus. In der Tat steuerte er die Fahrzeugkarawane auf dem kürzesten Weg bis zu jenem stählernen Wall, der sich quer durch das gerollbesate Land zog und den Beginn der Blassen Grenze markierte. Sternacks Freunde, insgesamt etwa vierzig, hatten ihre Fahrzeuge vor der Mundung des Tunnels geparkt, der in den Wall hineinführte, und hockten in einer lockeren Gruppe auf dem von den schwarzen Rillen hochenergetischer Einschüsse zer-narbten Gußboden, der sich am Fuß des Walls entlang erstreckte.
    Die Quostohter wirkten freudlos und bitter. Sie hatten sich bereit erklart, dem Aufruf des LARD zu folgen und ihr Land gegen die Malgo-nen zu verteidigen, obwohl sie an die Weisheit des LARD nicht mehr glaubten. Man brauchte kein Weiser zu sein, um zu erkennen, daß den Malgonen entgegengetreten werden mußte, wenn die Ausrottung der quostohtischen Bevölkerung verhindert werden sollte. Die Weisung des LARD reflektierte eine Notwendigkeit, die Sternack und seine Freunde auch aus eigener Klugheit hätten erkennen können.
    Die Ankunft der Suskohnen erzeugte betrachtliche Aufregung im Lager der Verteidiger. Es war noch nicht allzu lange her, da hatte Sternack, eben aus der Unterwelt der Maschinen zurückgekehrt, davon gesprochen, daß ein Volk von Riesen im Begriff stehe, das Kommando auf Quostoht zu übernehmen und die Malgonen zu vertreiben. Er hatte gesprochen wie ein Prophet, und wie es bei Propheten manchmal so geht, hatte ihm niemand glauben wollen.
    Für Sternack war dies der Augenblick des Triumphs, und für seine Freunde der Beginn einer neuen Hoffnung.
    Danair lernte Zaaja kennen, eine zierliche Wyngerin, die mit Sternack zusammen den unfreiwilligen Ausflug durch die unwirkliche Welt jenseits der Blassen Grenze unternommen hatte - und Narbonner, der als Spotter früher den Dienst des LARD versehen hatte, indem er Leute, die sich kritisch über das LARD äußerten, mit spitzer Zunge der Lächerlichkeit preisgab.
    Die Mehrzahl der Verteidiger kam aus Siegereiche, einem kleinen Ort am ostlichen Rand von Quostoht. Einige andere waren von den Leuten aus Siegereiche unterwegs aufgelesen und überredet worden, sich der Gruppe anzuschließen. Wie lange sie schon hier lagerten, wußten sie nicht. Sie hatten es aufgegeben, den Ablauf der Zeit zu messen. Von Zeit zu Zeit fuhren einige von ihnen über die Berge, um aus Vorratslagern Proviant zu besorgen. Diese Fahrten waren die einzige Abwechslung im eintönigen Alltag der Verteidiger. Mal-' gonen, erklärten sie, hätten sie hier noch keine zu sehen bekommen.
    „Ich weiß nicht", erklarte Narbonner, „warum das LARD ausgerechnet diesen Punkt gewählt hat. Mittlerweiler wimmelt es auf Quostoht von Malgonen, aber hier ist, seit wir hier liegen, kein einziger vorbeigekommen. Und obwohl ihr Riesen seid, wird es euch nicht anders ergehen als uns."
    „Ich habe nicht die Absicht, vor diesem Tunnel zu hocken und zu warten", erklarte Danair.
    Narbonner sah ihn verblufft an.
    „Du willst... hinein?" stieß er hervor.
    „Das will ich!" bekräftigte Danair.
    Die Quostohter musterten den Anfuhrer der Suskohnen mit einer Mischung aus Hochachtung und Bedauern. Sie achteten den Mut, der aus seinen Worten sprach. Auf der anderen Seite empfanden sie Mitleid mit ihm, weil er die Größe der Gefahr, die an der Blassen Grenze lauerte, nicht kannte und von seinem Vorstoß wahrscheinlich niemals zurückkehren wurde.
    Narbonner • versuchte, ihm das .Vorhaben auszureden.
    „Da drinnen gibt es eine Festung, von der man nicht genau weiß, wer sie bemannt. Einer der unseren ist im Geschutzfeuer der Festung gestorben. Wenn man die Festung hinter sich hat, gelangt man durch einen Gang in eine Halle ... ach, was rede ich! Hier steht einer, der dir's viel besser schildern kann! Er war nämlich dort!"
    Er griff Sternack an der Schulter und zog ihn herbei.
    „Ich weiß", lächelte Danair. „Er hat mir seinen Bericht schon gegeben. Ich weiß, wie es entlang der Blassen Grenze

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