Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0889 - Der Kampf um Quostoth

Titel: 0889 - Der Kampf um Quostoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Teil der Kontrolle des LARD entglitten, und man mußte damit rechnen, daß sie auf das Auftauchen fremder Geschöpfe im Festungsbereich auf gänzlich unvorhersehbare Weise reagierte.
    Das LARD bedachte eine Zeitlang die Möglichkeit, seine Boten hinter den Suskohnen herzusenden und Danair mit seinen Leuten aus dem Tunnel zu holen. Dann aber erreichte ihn von der letzten noch funktionierenden Batterie vorgeschobener Sensoren die Nachricht, daß Danair und seine Leute offenbar von sich aus Mißtrauen gegen die Festung geschöpft hatten und sich im Festungsgelände mit äußerster Behutsamkeit bewegten.
    Da kombinierte das LARD, daß es womöglich vorteilhafter sei, die Suskohnen gewähren zu lassen. Es hatte keinerlei Vorstellung, welche Beobachtung Danairs Mißtrauen geweckt hatte. Alle Steuervorgänge der Festung, ob intern oder extern, verliefen auf der Basis hyperenergetischer Signale. Das Wahrnehmungsvermögen eines Menschen konnte nicht feststellen, ob der Steuer- und Kontrollprozeß ordnungsgemäß funktionierte oder gestört war.
    Es sei denn, das fremde Geschöpf hätte etwas damit zu tun. Es war dem LARD als Nimroff vorgestellt worden, war jedoch eindeutig kein Suskohne. Das LARD hatte sich nicht näher nach Nimroff erkundigt, weil es sich über die Identität des Fremden aus eigener Beobachtung klarwerden wollte.
    Es hatte versucht, sich mit Nimroff in Verbindung zu setzen. Aber Nimroff hatte auf diesen Versuch nicht reagiert.
    Das LARD beschloß, den Suskohnen vorläufig keine Botschaft zukommen zu lassen, sondern zu war ten, was sie im Gebiet der Festung ausrichteten.
    Danair sah zu den milchig-trüben Fenstern hinauf, die in unregelmäßigen Abständen und verschiedener Höhe in die Wände des Runds eingelassen waren. Manchmal sah man dahinter eine schattenhafte Bewegung - ein Beweis dafür, daß es im Innern der Festung Leben gab. Aber es ließen sich keine Formen erkennen. Es gelang nicht einmal, den Zweck der Fenster zu deuten.
    Die Suskohnen bewegten sich an der Wand des Runds entlang nach links. Nimroff ging an der Spitze und war damit beschäftigt, nach den schwachen Streusignalen eines Sicherheitsmechanismus zu horchen, der ihm die Existenz eines Eingangs verriet. Dieses Bemühen blieb vorläufig fruchtlos. Dafür jedoch machte Marvain plötzlich eine Entdeckung.
    Mervain bildete die Nachhut des Trupps. Er unternahm von Zeit zu Zeit den Versuch, mit Hilfe seiner Mentalsensoren die Signale organischer Bewußtseine in der Umgebung zu entdecken. Diese Versuche waren bis zu diesem Augenblick ebenfalls erfolglos gewesen. Mervain hörte lediglich das undeutliche Hinter-grundgemurmel, das von den Quo-stohtern und Suskohnen am Ausgang des Tunnels kam, und ein fremdartiges Gewisper, dessen Quelle jenseits der Blassen Grenze liegen mußte. Es war zu undeutlich, als daß der Mutant etwas damit hätte anfangen können.
    Mervain war soeben erneut zu dem Schluß gekommen, daß sich außer seinen Begleitern kein organisches Geschöpf in der Nähe befand, da hörte er unmittelbar neben sich ein halblautes, knirschendes Geräusch. Er blieb stehen und gewahrte überrascht, daß sich in der metallenen Wand ein Spalt aufgetan hatte. Er war etwa anderthalb Meter breit und mehr als mannshoch. Im Innern des Spalts war es finster. Aber weit im Hintergrund erblickte Mervain einen matten Lichtfle9k.
    Er rief die Nachricht von seiner Entdeckung nach vorne. Der Trupp hielt an. Mervain kehrte um und betrachtete den Spalt. Er ließ sich dabei Zeit. Er drang ein paar Meter weit in den engen Korridor ein, sah sich drinnen um und kam schließlich wieder heraus.
    „Es gibt zwei Möglichkeiten", sagte er. „Entweder haben wir hier einen Ausgang vor uns, durch den Verfolger uns im Rücken fassen sollten, während unsere Aufmerksamkeit ausschließlich vorwärts gerichtet war. Oder es hat sich der Eingang zu einer Falle auf getan."
    „Wenn wir hätten verfolgt werden sollen, dann müßten die Verfolger schon längst hier sein, meinst du nicht auch?" erkundigte sich Mervain.
    „Das meine ich. Deswegen ließ ich mir Zeit."
    „Also bleibt uns noch die Falle. Gehen wir hinein?"
    Inzwischen war Nimroff herbeigekommen und hatte den Öffnungsund Schließmechanismus des Geheimzugangs untersucht.
    „Ein einfacher, mechanischer Riegel", erklärte er. „Wird durch einen Motor betätigt. Da gibt es keine Streusignale."
    Er klang fast beleidigt. Man hatte ihn an der Nase herumgeführt.
    „Wir gehen hinein!" beantwortete Danair Mervains

Weitere Kostenlose Bücher