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089 - Diener des Satans

089 - Diener des Satans

Titel: 089 - Diener des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Frederic
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genommen.
    „Der Pakt mit dem Höllenfürsten ist geschlossen“, sagte Mulkenny, „er wird zufrieden mit uns sein, Brigid.“
    Dann erschraken alle drei.
    Die Stimme des Satanswesens Nedo erfüllte den Kellerraum. Und wieder benutzte er die eigentümliche Sprache, um den Pakt zu besiegeln: „Ma chuireann tu truncghlao in airite.“
     

     
    „Du siehst krank aus“, sagte Louisa beim Frühstück zu Marion.
    „Mir geht es blendend“, gab die Blonde zurück. Sie sagte das so selbstverständlich, daß die Französin beruhigt war.
    Ginny Pearse sah von ihrem Toast auf. Nur Patricia schien nichts davon bemerkt zu haben, daß Marion einen völlig veränderten Eindruck machte. Die Engländerin widmete sich mit Hingabe Kaffee und Cornflakes.
    Ginny stand auf, um zum Pult in der Empfangshalle zu gehen.
    Louisa folgte ihr.
    Dalton Mulkenny stand geistesabwesend vor der Küchentür. Der brünette Krauskopf mußte ihm ein paar Worte zurufen, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    „Ich habe das Telegramm vorbereitet“, sagte Ginny und reichte ihm einen Zettel. „Bestimmt geht es schneller, wenn Sie es dem Briefträger geben. Wir werden ja sofort ins Seminar gefahren und haben vor der Mittagsstunde keine Gelegenheit, die Post in Faha Court aufzusuchen, Mr. Mulkenny.“
    „Schon recht“, erwiderte der Grauhaarige, „geben Sie her.“ Er nahm den Zettel und schlurfte davon.
    „Einigen Leuten scheint heute morgen eine Laus über die Leber gekrochen zu sein“, meinte die Französin zu der Irin.
    Ginny hob langsam die Schultern. „Mulkenny muß man nehmen, wie er ist. Und Marion offensichtlich auch. Zugegeben, es wundert mich, daß sie mit einem Mal so schnippisch ist. Aber vielleicht gehört’s zu ihren Eigenarten. Es gibt sogenannte Morgenmuffel.“
    „Im Zug war sie fröhlich“, wandte Louisa ein.
    Der Krauskopf lächelte. „Laß sie doch. Es wird schon wieder werden.“
    Um halb acht holte sie ein moderner Rover-Kleinbus aus Faha Court ab. Fünf Mädchen aus einer Pension am mittleren Killarney-See befanden sich bereits darin. Die Begrüßung war heiter. Nur Marion Dowling zog sich sofort auf einen Ecksitz zurück und versenkte ihre Nase in einem Buch.
    Die Fahrt bis in den Ort dauerte eine halbe Stunde. Faha Court habe fünftausend Einwohner, erfuhren sie vom Fahrer des Busses. „Eine Kleinstadt“, sagte Ginny Pearse, „aber laßt euch dadurch nicht täuschen. Die Struktur der Provinzen in Südwestirland ist anders als wir sie uns vorstellen. Ein Ort wie Faha Court hat hier in jeder Hinsicht die Bedeutung eines Zentrums. Seht euch mal die Läden, die Schulen und die Bürohäuser an! Hier fehlt es an nichts, während man sich fünf Kilometer weiter in ein früheres Jahrhundert versetzt glaubt!“
    Patricia beugte sich vor und schaute interessiert aus dem Fenster. „Seht mal, die Kirche!“
    Die Mädchen folgten ihrem Blick. Das Gotteshaus war ein gut erhaltener romanischer Bau, mit einem schätzungsweise sechzig Meter hohen Turm. Um die Turmspitze kreisten zwei schwarze Vögel.
    „Sind das Falken?“ wollte Patricia wissen.
    „Ich glaube“, entgegnete Louisa.
     

     

Das Seminargebäude lag am Rand des Ortes. Vor dem flachen, in Hufeisenform errichteten Glasgebäude parkte bereits ein zweiter Bus. Seine Schiebetür öffnete sich gerade, und sieben Mädchen stiegen aus.
    Es wäre einfacher gewesen, wenn die sechzehn Mädchen in einer Pension gewohnt hätten. Doch die Direktion des Sekretärinnen-Seminars verteilte bewußt die Teilnehmerinnen jedes Kurses auf die vielen Pensionen und kleinen Hotels an den drei Killarney-Seen. Auf diese Weise wurden alle Zimmervermieter gerecht berücksichtigt.
    Die Mädchen wurden in eine kleine Aula geführt.
    Der Direktor stellte sich vor. Er hielt eine knappe, aber gut formulierte Begrüßungsansprache, in der er für das Vertrauen dankte, das die Absolventinnen seinem Institut entgegenbrachten. Zum Schluß wünschte er allen sechzehn viel Erfolg beim Studium.
    Die sechzehn Mädchen wechselten in einen komfortabel eingerichteten Klassenraum über.
    Patricia und Louisa saßen nebeneinander.
    „Sieh mal“, sagte die rothaarige Engländerin zu Louisa, „da sind die Vögel wieder!“
    Louisa schaute nach draußen. Richtig, die beiden Falken hockten auf einem Zaunpfahl nicht weit vom Fenster entfernt. Die Französin erkannte, daß es sich um Nachtfalken handelte – sie hatte immer ziemlich gute Noten in Zoologie gehabt. Es schien, als unterhielten sich die Tiere

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