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0892 - Der Höllenclub

0892 - Der Höllenclub

Titel: 0892 - Der Höllenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Situationen abfinden zu können. So machte es ihm nichts aus, woanders zu schlafen als in einem Bett.
    Nach einer Weile fielen ihm die Augen zu. Er dachte an London und an Sinclair und nahm diese Bilder mit hinein in seinen Traum, wo er den Kerl tot in einer gewaltigen Blutlache am Boden sah…
    ***
    Ich hatte es nicht für möglich gehalten, aber es war mir trotz allem gelungen, sofort einzuschlafen.
    Und hätte mich Donata McBain am Morgen nicht geweckt, ich hätte sicherlich die Abfahrt verpaßt.
    Sie aber erklärte mir, daß sie die Nacht über wach geblieben war und über vieles nachgedacht hatte.
    Besonders über Dinge, die ihren verstorbenen Mann und die Tochter angingen.
    Es war vier Uhr durch, als ich den Kaffee trank. Er war stark und trieb mir einen Teil der Müdigkeit aus den Knochen. Die zweite und dritte Tasse machten mich hellwach, ich aß auch noch ein Spiegelei und hörte zu, was mir Donata zu sagen hatte. Trotz ihrer müden Augen wirkte sie irgendwie erlöst und sprach davon, daß sie endlich einen Schlußstrich unter den Tod der beiden gezogen hatte.
    Dann kam sie auf den Killer zu sprechen. »Rechnen Sie denn damit, John, daß er noch einmal zurückkehrt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, damit rechne ich nicht. Er wird eingesehen haben, daß es für ihn hier nichts zu holen gibt. Im wahrsten Sinne des Wortes, und so wird er sich auf eine gewisse Schadensbegrenzung konzentrieren.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich bin sein Feind.«
    Mrs. McBain erschrak. »Meinen Sie, daß er versuchen wird, Sie zu töten?«
    »Damit rechne ich.«
    »Das ist schrecklich.« Sie schluckte. »Gestern abend haben Sie schon davon gesprochen. Ich habe es für eine etwas überzogene Situation gehalten, doch nun…«
    »Es bleibt dabei.«
    »Und Sie haben keine Angst?«
    »Ja und nein. Ich habe gelernt, mit der Angst zu leben, denn man kann sich auch an sie gewöhnen. Wer einen derartigen Job hat wie ich, der muß damit umgehen können.«
    Die Frau nickte bedächtig. »Allmählich glaube ich es auch«, murmelte sie. Dann umspielte ein Lächeln ihre Lippen. »Ich hätte nie gedacht, einmal einem Menschen wie Ihnen zu begegnen, Mr. Sinclair.«
    »Es gibt interessantere Typen als mich.« Der Blick auf die Uhr zeigte mir, daß es Zeit wurde, und das sagte ich auch meiner netten Gastgeberin. Gemeinsam standen wir auf. Ich brauchte nur meine Jacke zu nehmen und das Haus zu verlassen.
    Donata ließ es sich nicht nehmen, mich zu dem Eisblock auf vier Rädern zu begleiten. Der Wagen war zugefroren. Ich holte den Kratzer hervor und hatte große Mühe, durch das Eis zu kommen. Ich kratzte soviel frei wie nötig, der Rest würde sich durch die Heizung ergeben.
    Wir verabschiedeten uns. Donata umarmte mich, was mich verlegen machte. Sie wollte, daß ich sie unbedingt besuche, wenn mich das Schicksal mal wieder in diese Gegend führte. Ich versprach es, dann stieg ich in den Eiskäfig und startete.
    Langsam rollte ich an und verlor sehr bald den Sichtkontakt mit der winkenden Frauengestalt. Dann war ich allein.
    Die kalte Winternacht schluckte uns. Das Gebläse arbeitete auf Hochtouren, aber es dauerte seine Zeit, bis ich etwas mehr erkennen konnte. Ich kam mir sehr einsam vor, gedanklich war ich es nicht.
    Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren.
    Gegen sieben Uhr würde ich starten. Die Bahnen waren nicht vereist, da konnte ich schon beruhigt sein. Die Strecke in Richtung Süden war auch frei, und allmählich nahm der Verkehr zu. Viele Lastwagen waren unterwegs in Richtung Flughafen.
    Ich hatte Glück. Es kam zu keiner Rutschpartie. Als ich den Flughafen erreichte, mußte ich bis zum Start noch eine Stunde warten.
    Ich wollte mich mit meinem Koffer nicht belasten. Er sollte, ebenso wie der Rover, von den Kollegen nach London geschafft werden. Es gab immer wieder Dienstfahrten, die durchgeführt werden mußten. So nahm ich nur die kleine Tasche mit dem Handgepäck mit, bevor ich die am Flughafen liegende Polizeistation betrat.
    Dort bekam man große Augen, als ich meine Wünsche vortrug. Durch meinen Sonderausweis allerdings waren die Kollegen gehalten, mich in allen Belangen zu unterstützen. Trotzdem mußte ich einige Formulare ausfüllen.
    In der Halle lief der Betrieb allmählich an. Die ersten Geschäfte wurden geöffnet, eine Jagd auf Kaffee begann. Ich kaufte mir ein Ticket, und selbst die Dame am Schalter der Fluggesellschaft konnte die Müdigkeit nicht verbergen. Trotzdem lächelte sie, und ich bekam mein Ticket.
    Jetzt war

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