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0892 - Der Höllenclub

0892 - Der Höllenclub

Titel: 0892 - Der Höllenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach.
    Volltreffer!
    Das Gepäckstück krachte auf den Rücken des Killers. Der Aufprall brachte ihn aus dem Rhythmus, er schleuderte ihn nach vorn, seine Beine bewegten sich plötzlich unegal, dann landete er auf dem Boden und schlitterte weiter.
    Das war meine Chance.
    Aber auch das menschliche Raubtier war schnell. Der Hundesohn hatte sich schnell unter Kontrolle.
    Er fuhr auf dem Boden herum und kam mit einem sicheren Sprung wieder in die Höhe.
    Ich war bei ihm.
    Der Handkantenschlag sichelte mir entgegen. Ich entging ihm nur durch Glück und trat ihm in die Hüfte. Der Mann sackte zusammen, rollte vor mir über den Boden, kam wieder hoch, und ich sah, wie von verschiedenen Seiten die uniformierten Kollegen auf uns zuliefen. Die Fluggäste standen wie erstarrte und zugleich erschreckte Gestalten im Hintergrund, wo sie zuschauten.
    Dann sah ich das Blitzen. Der Strahl schien aus der Faust des Mannes zu zielen. Nur war es kein Blitz, sondern harter, dünner Stahl. Er hatte seine Nadel gezogen.
    »Komm her!« keuchte er. »Komm her!« Er stach nach mir, fintierte und rannte mir dann entgegen, so daß ich nicht voraussehen konnte, wo mich diese Stahlnadel erwischen würde.
    Ein pantherhafter Sprung brachte seinen Körper noch näher. Da lag ich bereits am Boden, riß ein Bein in die Höhe, rammte meinem Gegner den Fuß in den Magen und wuchtete ihn über meinen Körper hinweg.
    Der Killer klatschte auf den Bauch.
    Sofort kam er wieder hoch.
    Inzwischen waren die ersten Polizisten da. Sie zielten auf ihn, forderten ihn auf, stehenzubleiben, und ich hatte meine Beretta ebenfalls gezogen. Plötzlich sah sich der Tiger auf zwei Beinen umzingelt. Er suchte nach einem Ausweg, schaute auf seine Nadel, dann sah er mich an, und ich entdeckte die Explosion in seinen Pupillen.
    Dann rammte er den rechten Arm nach vorn.
    »Weg!« brüllte ich dem jungen Polizisten zu, der wie erstarrt auf der Stelle stand.
    Einen Moment später steckte die Nadel in seiner Kehle. Was der Killer damit bezweckt hatte, wußte ich nicht, weil diese Tat absolut sinnlos gewesen war. Vielleicht wollte er auch nur für Panik sorgen und sich so freie Bahn verschaffen.
    Freie Bahn zum Ausgang.
    Der Mörder drehte sich. In seiner Nähe brach der getroffene Polizist zusammen. Das lähmende Entsetzen über dieses Ausmaß von Brutalität hielt die Kollegen des Mannes umklammert, deshalb taten sie nichts, und der Killer konnte sich mit einem gewaltigen Sprung näher an die Tür heranbringen.
    Nur die Flucht schaffte er nicht.
    Da krachten Schüsse.
    Ich hatte nicht gefeuert. Ich hätte ihn anders gestellt, möglicherweise auch mit einer Kugel ins Bein kampfunfähig geschossen, aber die uniformierten Kollegen schossen.
    Die Kugeln schüttelten den Körper des Killers durch. Blut klatschte zu Boden, spritzte auch bis zur Tür, wo es ein makabres Muster hinterließ.
    Der Killer selbst sah aus, als würde er in seinem eigenen Blut ausrutschen. Ich wußte nicht, wie viele Kugeln in seinem Körper steckten, trotzdem versuchte er es noch. Er war wie eine Katze, der man sieben Leben nachsagte.
    Allerdings hatte er nur dieses.
    Den Weg bis zur Tür schaffte er nicht!
    Uns allen kam es vor, als hätte ihm jemand die Beine unter den Körper weggerissen. Er rutschte aus, drehte sich noch einmal, fiel hin und blieb auf dem Rücken liegen.
    Ich wollte an ihn heran, doch plötzlich richteten sich die Mündungen auch auf mich.
    »Keinen Schritt mehr! Die Waffe fallen lassen und die Arme hinter den Kopf!«
    Ich gehorchte. Die Jungs waren nervös, verständlich, aber meine Identität hatte sich schnell geklärt, so daß auch ich einen Blick auf den Mann werfen konnte.
    Er war tot. Somit war uns die Spur zum Höllenclub versperrt…
    ***
    Natürlich verpaßte ich den Flug. Ich hatte in London angerufen, damit Suko Bescheid wußte. Den Kollegen hier in Leeds mußte ich noch Rede und Antwort stehen, und wir saßen bei Kaffee zusammen.
    Der junge Beamte hatte Glück gehabt und überlebt. Man hatte ihn vorsichtig abtransportiert. Noch mit der in seinem Hals steckenden Stahlnadel. Er war mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen worden, wo er sofort operiert wurde.
    Der Chef der Flughafenpolizei und des gesamten Wachpersonals hieß Lintock. Ein drahtiger Typ in meinem Alter, dessen Haare allerdings schon grau geworden waren.
    Lintock hatte gehofft, von mir auch Details zu erfahren. Leider hatte ich ihn da enttäuschen müssen, ich wußte einfach zuwenig über den Toten.
    Er

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