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0892 - Facetten der Ewigkeit

Titel: 0892 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übergeben Sie uns nicht einfach das Augenobjekt?" sagte er.
    Eine berechtigte Frage, fand Jennifer, und sie wunderte sich, daß der Loower sie nicht schon längst gestellt hatte.
    „Oder wollen Sie abstreiten, daß sich das Auge im Besitz Ihres Volkes befindet?" fügte Hergo-Zovran hinzu. „Wollen die Terraner keine Ahnung davon haben, daß es in dem pyramidenförmigen Bauwerk untergebracht ist, das sie Cheopspyramide 'nennen?"
    „Bisher hatten wir tatsächlich keine Ahnung davon, daß in der Cheopspyramide ein Augenobjekt verborgen ist", sagte Ronald Tekener. „Erst der Angriff des Fragmentroboters hat uns darauf aufmerksam gemacht - aber selbst zu diesem Zeitpunkt hatten wir keine Gewißheit, daß es ein solches Objekt gibt, ganz zu schweigen davon, daß es sich um ein Auge handelt. Ich weiß noch nicht einmal jetzt genau, was Sie darunter verstehen, Türmer."
    „Keine Ausflüchte mehr!" sagte Hergo-Zovran scharf. „Ich kann Ihnen Bilder vorführen, die einen Terraner beim Hantieren mit dem Auge zeigen. Wir kennen sogar seinen Namen!"
    „Das muß Boyt Margor sein", sagte Ronald Tekener. „Dieser Mann hat das Objekt aus der Cheopspyramide gestohlen und ist seitdem unauffindbar für uns."
    „Wie soll ich das verstehen?" fragte Hergo-Zovran verständnislos.
    „Wie ich es sage - Boyt Margor hat den Behälter mit dem Auge an sich gebracht", wiederholte Tekener. „Er ist ein Gesetzesbrecher, der gegen die Interessen des ganzen Volkes verstößt. Er ist untergetaucht, hat sich irgendwo mit seiner Beute versteckt und versucht nun vermutlich, ihren Wert herauszufinden. Wir setzen alles daran, ihn zu finden und ihm das Auge wieder abzunehmen. Seien Sie gewiß, Türmer, daß er uns früher oder später in die Hände fällt. Es ist keine Frage, daß wir das Auge dann an Sie übergeben werden."
    Während Tekener sprach, hatte Jennifer den Loower beobachtet. Sie hatte den Eindruck, daß er zum Schluß gar nicht mehr hinhörte, denn er machte einen abweisenden Eindruck.
    „Ich habe genug von Ihren Lügen, Ronald", sagte Hergo-Zovran schließlich. „Sie wollen mir allen Ernstes weismachen, daß ein einzelnes Individuum gegen die Interessen seines eigenen Volkes verstößt. Es ist geradezu beleidigend für mich, daß Sie mir solch blühenden Unsinn erzählen. Oder sind die Terraner unter dem Joch ihrer Unterdrücker so verzweifelt, daß sie keinen anderen Ausweg mehr wissen?"
    „Es ist die Wahrheit", versicherte Jennifer. „Solche Einzelgänger wie Boyt Margor sind in unserem Volk keine Seltenheit, denn wir denken weder entelechisch, noch handeln wir im Kollektiv."
    „Aber es gibt einen Ersten Terraner", erwiderte Hergo-Zovran kalt. „Es gibt diese oberste Instanz, und es gibt Terranische Räte und noch weitere Abstufungen in einer hierarchischen Ordnung. Auf Terra herrscht keine Anarchie, oder? Ich will davon nichts mehr hören. Sie haben mir Ihren Standpunkt deutlich gemacht. Ich weiß jetzt, woran ich bin. Kehren Sie zu Ihrem Ersten Terraner zurück. Wenn er nicht gewillt ist, das Auge an seine rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben, dann habe ich keine andere Wahl, als meine Flotte zum Einsatz zu bringen."
    „Geben Sie uns etwas Zeit, Türmer", bat Tekener, als er einsah, daß die Kluft zwischen den beiden Völkern doch zu groß war, als daß er hier und jetzt eine Verständigung erreichen konnte. „Dann werden wir das Auge beschaffen und an Sie übergeben."
    Hergo-Zovran mußte das für reine Hinhaltetaktik halten, dessen war sich Jennifer klar, aber sie hoffte, daß er ihnen doch den nötigen Zeitaufschub geben würde.
    „Meine Geduld ist begrenzt", sagte Hergo-Zovran nur.
    Die Verabschiedung der terrani-schen Delegation überließ er seinen drei Unterführern. Bevor die Terraner das loowerische Raumschiff verließen, bekamen sie noch einmal die fremden Impulse zu spüren.
    Gehorcht mir, verehrt mich, dient mir! hämmerte die suggestive Stimme in ihrem Geist.
    So abrupt wie die Sendung eingesetzte hatte, brach sie auch wieder ab. Jennifer begegnete dem besorgten Blick ihres Mannes, und sie sagte: „Das soll eine Warnung für uns gewesen sein. Ich glaube, von dieser unbekannten Para-Macht droht eine größere Gefahr als von der looweri-schen Flotte."
     
    5.
     
    Eawy ter Gedan baute sich wie ein Racheengel vor dem Paratender auf und sagte: „Die Verhandlungen mit den Loo-wern sind geplatzt. Die Loower lassen sich nicht beschwichtigen, sie wollen das Auge haben, das Margor aus der Cheopspyramide

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