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0892 - Facetten der Ewigkeit

Titel: 0892 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesen Scherz jedoch mißzuverstehen.
    „Warum versuchen Sie, mich über den Aufgabenbereich der Terraner zu täuschen!" rief er ärgerlich aus. „Es gibt Indizien genug dafür, daß die Terraner die Funktion von Wächtern ausüben!"
    Jennifer und Tekener waren glei-chermaßen verblüfft über diese OÄußerung.
    „Welche Indizien?" wunderte sich Tekener. „Und was sollen wir bewachen?"
    „Das Auge!"
    „Ein Auge?"
    „Ich meine das Objekt, dessen rechtmäßige Besitzer wir Loower sind", sagte Hergo-Zovran erregt. Er machte eine Pause, bis sich seine Sprechblase beruhigt hatte und nicht mehr unkontrolliert vibrierte. Dann fuhr er fort. „Ich habe geglaubt, die Terraner meinen ihre Verhandlungsbereitschaft ernst. Aber das scheint nur ein Täuschungsmanöver zu sein, so daß ich gezwungen werde, die Dinge beim Namen zu nennen."
    „Darum bitte ich", sagte Tekener.
    „Wenn Sie es wünschen, Ronald!" Hergo-Zovran schüttelte seine Flügelstummel. „Ich habe sehr gehofft, daß ich nicht so deutlich werden muß. Aber nachdem Sie sich unwis-O send stellen, werde ich in allen Einzelheiten aufdecken, wie es sich tatsächlich verhält."
    Hergo-Zovran sprach es wie eine Drohung aus, dabei konnten es Jennifer und Tekener kaum mehr erwarten, daß er die Erklärungen zu ihrem besseren Verständnis gab.
    „Als die Loower einst das Auge auf Terra versteckten, taten sie es in der Gewißheit, daß dieser Planet nicht so schnell intelligentes Leben hervorbringen würde", begann Hergo-Zovran.
    „Zumindest dürfte es in der Gegenwart auf diesem Planeten ein so hochzivilisiertes Volk wie die Terraner noch nicht geben. Das weist auf Einflüsse von außen - auf den Einfluß einer kosmischen Macht hin."
    Jennifer mußte an ES denken und fand, daß der Loower vielleicht nicht so unrecht hatte. Aber sie erwähnte die Superintelligenz nicht.
    „Und was soll dies beweisen?" fragte Tekener.
    „Das Auge strahlt alle zweihun-dertundzwanzigtausend Terra-Jah-re einen Impuls aus", fuhr Hergo-Zovran fort, und Jennifer erinnerte sich, daß die drei Gäa-Mutanten diese Tatsache ebenfalls erwähnt hatten, ebenso wie jene, daß sich die Erde während des letzten Impulses im Mahlstrom befunden hatte, so daß vermutlich irgendeine Notschaltung sich nach der Rückkehr ins Solsystem auf Boyt Margor eingepeilt und diesen als Relais für die Sendung benutzt hatte.
    Deshalb war es nicht mehr neu für sie, als Hergo-Zovran auch darauf zu sprechen kam. Sie war nur von seiner Schlußfolgerung verblüfft. Er sagte: „Diese kosmische Macht hat Terra in eine andere Galaxis versetzt, damit uns der erwartete Impuls nicht erreichen konnte. Nur hat diese Macht nicht mit der Sicherheitsschaltung gerechnet, die den Impuls wiederholte, als er beim erstenmal nicht empfangen wurde. Man merkte es zu spät, und so blieb keine andere Möglichkeit mehr, als die Verteidigung des Auges gegen uns zu organisieren. Diese undankbare Aufgabe fällt euch Terranern nun als Wächtervolk zu."
    „Das ist doch Unsinn!" rief Tekener aus.
    „Tut mir leid, ich wollte Ihnen die Illusion nicht rauben, daß die Terraner ein freies Volk sind", sagte Hergo-Zovran mit echtem Bedauern. „Aber Sie ließen mir keine andere Wahl. Was hat es jetzt noch für einen Sinn, die Bestimmung der Terraner zu leugnen?"
    „Vielleicht sieht es von Ihrer Warte tatsächlich so aus", sagte Jennifer schlichtend. „Aber wir Menschen gehören bestimmt nicht einer Zivilisation an, die eine Wächterfunktion hat. Wir sind weder Diener noch Sklaven irgendeiner kosmischen Großmacht. Dies wäre uns bestimmt nicht entgangen, denn wir Menschen lieben die Freiheit über alles."
    „Solltet ihr eure Bestimmung wirklich nicht kennen?" wunderte sich Hergo-Zovran.
    „Wenn jemand von einer übergeordneten Macht unterdrückt wird, dann sind es die Loower", sagte Ronald Tekener. „Diese Macht versucht ängstlich, ihre Existenz vor uns geheimzuhalten, aber als wir dieses Schiff betraten, haben wir eine Kostprobe der Suggestivimpulse erhalten. Nur sind wir Terraner dagegen immun."
    Hergo-Zovrans Sprechblase spannte sich, als wolle er dazu ent-was sagen, doch dann schien er es sich anders überlegt zu haben. Eine Weile herrschte zwischen den beiden Menschen und dem Loower Schweigen, so daß nur die Gesprächsfetzen der anderen Diskussionsgruppen zu ihnen drangen. Dann ergriff der Flottentürmer der Loower doch das Wort.
    „Wenn es sich so verhält, wie Sie behaupten, Ronald, und die Terraner guten Willens sind - warum

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