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0892 - Jagd durch die Zeit

0892 - Jagd durch die Zeit

Titel: 0892 - Jagd durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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momentan ein paar Schlachten, aber nicht den Krieg. ESC 12 S ist reich an Plestron. Wir brauchen das Mineral und können uns schon deswegen einen Rückzug nicht leisten. ESC 12 S bleibt Imperiumsgebiet. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?«
    »Ja, Herr.« Hephaistos konnte seine Wut nur mühsam unterdrücken. Seine blauen Augen funkelten. Er drehte sich abrupt um und ging grußlos aus dem Raum.
    Der ERHABENE sah ihm hinterher. Unwillkürlich griff er an den Dhyarra-Kristall in seiner Gürtelschließe. Er wusste, dass Hephaistos gerade dabei war, seinen Dhyarra zehnter Ordnung zu einem Machtkristall dreizehnter Ordnung aufzustocken. Und er würde es schaffen. Hephaistos war einer der stärksten Alphas überhaupt und wollte unbedingt selbst ERHABENER werden. So würde er sich ihm irgendwann zum Kampf um die Macht stellen müssen. Dies war der Lauf der Dinge.
    Schon deswegen, weil Hephaistos sein größter Feind im Kampf um die Macht war, durfte er seiner Forderung nach Rückzug aus ESC 12 S nicht nachgeben. Dabei hatte der ERHABENE dies bereits selbst in Erwägung gezogen, aber der Alpha war ihm zuvorgekommen. Nun saß er in der Falle. Hephaistos beseitigen zu lassen, war fast schon unmöglich geworden, da er eine große Anhängerschaft um sich geschart hatte. Denn seine Forderung nach Rückzug war selbst unter den meisten Alphas äußerst populär. Andererseits musste der ERHABENE nach der Katastrophe von Rillan IV etwas tun.
    Aber was?
    Die Forschungsstation auf Gaia fiel ihm urplötzlich wieder ein. Der Planet lag zwar in einem Spiralarm der unheimlichen Galaxis und war damit gefährdetes Gebiet. Aber über der Welt, die verschiedenen ERHABENEN immer mal wieder als Hort des Vergnügens gedient hatte, stand ein Sternenschiff. Diese zwölftausend Dryn durchmessende Einheit, der Stolz des Imperiums, war von dem unbekannten Feind noch nicht angegriffen worden. Sie konnte also als sicher gelten.
    Der ERHABENE hob die linke Hand und schlug die geballte rechte Faust dagegen. Ich werde umgehend handeln, bevor mir Hephaistos auch diese Möglichkeit nimmt…
    Er ging zum nächsten Transmitterraum. Über das dichte Netz der Transmitterstraßen ließ er sich zum Sternenschiff MESTALLA abstrahlen, nachdem er sein Kommen angekündigt hatte. Die Kommandantin, eine wunderschöne Alpha namens Nazarena Nerukkar, empfing ihn mit allen Ehren. »Ein Jäger steht bereits für euch bereit, Herr. Er wird euch zur Station hinunter bringen. Meine persönliche Leibgarde wird euch begleiten und für eure Sicherheit garantieren.« Fünfzehn ganz in Schwarz gekleidete Cyborgs marschierten auf.
    Der ERHABENE bestieg den ringförmigen, etwa einhundertachtzig Dryn durchmessenden Jäger. Der Pilot steuerte den Raumer in die Atmosphäre des Planeten, der fast so blau schimmerte wie die heimatliche Kristallwelt. Das mag der Grund sein, warum Gaia so beliebt bei vielen von uns war und ist, dachte der Führer der Ewigen. Er saß neben dem Piloten und genoss Rundumsicht auf den nahen Weltraum. Die gelbe Sonne, um die Gaia kreiste, war fast lächerlich winzig, der Anzeige nach rund hundertmal kleiner als die blaue Heimatsonne.
    Riesige Meere erstreckten sich auf Gaias Oberfläche, die Landmassen machten ungefähr ein Drittel aus. Es gab hier primitive Bewohner, die in ihrer Körperform den Ewigen aufs Haar glichen, ohne jedoch deren überlegenen Intellekt und Technik zu haben. Sie interessierten ihn momentan nicht.
    Der Pilot steuerte den Jäger auf eine lang gezogene Gebirgskette zu. Schnee lag auf den hohen, steilen, zum Teil schroffen Bergen. Über einem Hochplateau verharrte das Schiff. Darunter lag die Forschungsstation. Sie füllte den halben Berg aus. Mit einem Kurzstreckentransmitter ließ sich der ERHABENE samt der Leibwache in die Station abstrahlen.
    Iva Sanko und Ser Capdevila, die beiden Hauptwissenschaftler, erweckten den Eindruck, als käme ihnen der ERHABENE äußerst ungelegen. »Wir haben eine Menge zu tun«, sagte Iva, eine unscheinbare, etwas dickliche Beta. »Momentan betreuen wir sieben Dhyarra-Experimente nebeneinander. Da muss man manchmal an zwei Orten gleichzeitig sein.«
    »Wenn ich mir die Ehre gebe, haben Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit mir zu widmen«, herrschte der ERHABENE sie an. »Oder Sie finden sich in der Arena des Kristallpalastes wieder. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?« Zwei der schwarz gekleideten Cyborgs hoben ihre Blaster.
    »Ja, Herr, natürlich, verzeiht mir.« Iva Sanko war sichtlich

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