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0894 - Im Würgegriff der Wachsfiguren

0894 - Im Würgegriff der Wachsfiguren

Titel: 0894 - Im Würgegriff der Wachsfiguren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er leicht erhöht und leuchtete mit seiner Lampe denjenigen an, der da auf ihn gelauert hatte. Wer oder was war er?
    Ein Mensch?
    Ja - nein.
    Eine Gestalt, eingehüllt in einen dunklen Mantel. Vielleicht lag es auch an der dunklen Farbe, daß sein Gesicht so schrecklich bleich wirkte, als hätte jemand einen drei Tage alten Toten wieder aus dem Grab zurückgeholt. Es wollte ihm nicht in den Kopf, aber der Vergleich ließ sich nicht vertreiben, und er merkte, wie sich das Blut in seinen Adern erwärmte und viel kräftiger durch den Körper pulsierte. Trotz der Kälte fing er an zu schwitzen, strich dabei durch sein Gesicht, holte tief Luft und richtete den zitternden Lampenkreis noch etwas höher, um ihn in die Augen scheinen zu lassen.
    Sie zuckten nicht!
    Jeder Mensch hätte eine Reaktion gezeigt, dieser jedoch zeigte keine. Er blieb stehen, er rührte sich nicht. Er erinnerte an eine Figur, an eine Plastik, und Konnex kam mit einem derartigen Anblick nicht zurecht. Er schüttelte den Kopf, und allmählich öffnete sich sein Mund, wobei er nicht wußte, ob er schreien sollte oder nicht.
    Zumindest ein tierähnliches Krächzen drang über seine Lippen. Dann arbeitete sein Gehirn wieder normal. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, daß jemand dieses Wesen als besonderes Schmuckstück in den Raum gestellt hatte. Er ging einfach davon aus, daß es in der Lage war, sich von allein zu bewegen und auch allein in dieses verdammte Haus gekommen war.
    Er fror plötzlich, denn die Hitze war verschwunden. Und er dachte wieder an die Warnung des Penners.
    Hier war also doch was. Etwas Totes vielleicht, das trotzdem noch am Leben war.
    Aber gab es das denn?
    Konnex wollte es genau wissen. Er wechselte blitzschnell die Lampe in die linke Hand und griff mit der rechten an seinen Gürtel. Dort hakte er den Totschläger los. Es war ein hohles Bleirohr, das er mit Sand gefüllt und an den Enden zugeschweißt hatte. Dieses Rohr hatte ihm schon manch »guten«
    Dienst erwiesen, und die Person mit den starren Augen regte sich nicht, obwohl sie mitbekommen hatte, was der Mann vor ihr wollte.
    Konnex holte aus und traf zielsicher mit dem Bleirohr die Gestalt an der Stirn.
    Volltreffer!
    Der Mann grinste, als er den dumpfen Laut hörte. Das überstand so leicht niemand. Der Kerl würde kippen und liegenbleiben.
    Er tat es nicht.
    Er stand da und schwankte nicht einmal.
    Konnex brauchte einige Sekunden, um zu begreifen, was mit ihm geschah. Dann aber weiteten sich seine Augen, weil ihm plötzlich eine Idee gekommen war.
    Nur kam er nicht mehr dazu, sie zu Ende zu denken, denn die Gestalt vor ihm erwachte zum Leben.
    Sie benötigte nur eine Hand. Ausgestreckte und leicht gekrümmte Finger, die nach vorn rammten.
    Konnex stand einfach zu nahe, um dem Hieb ausweichen zu können.
    Er hatte das Gefühl, von stumpfen Messern erwischt zu werden, die sich tief in seinen Leib bohrten.
    So ähnlich mußte es dem Penner nach Corkys Schlag ergangen sein.
    Luft bekam er kaum noch. Er röchelte und ächzte. Die Augen wollten ihm aus den Höhlen quellen, und er torkelte zurück.
    Ein Pfiff drang aus seinem Mund. Als er gegen die Wand prallte, wurde ihm bewußt, daß es sein eigener Atem war, der über die Lippen fegte.
    Die Wand stoppte ihn. Aber sie sorgte nicht dafür, daß er sich auf den Beinen halten konnte. Die Knie gaben unter ihm nach, er sackte allmählich tiefer, bis er schließlich mit dem Hinterteil zuerst auf dem Boden landete.
    Dort blieb er sitzen. Konnex spürte die Wand in seinem Rücken. Er wollte aufstehen, er wollte auch schreien. Beides schaffte er nicht. Der Treffer war unheimlich hart gewesen und wirkte nach. Durch seinen Körper zuckten böse Schmerzen, selbst in seinem Kopf funkte es, und für einen Moment wurde sein Blick unscharf.
    Um Hilfe zu schreien, das war nicht möglich. Seine Kehle saß zu. Er hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen, das jedoch verschwand, als er sah, was die Gestalt vorhatte.
    Sie kam direkt auf ihn zu.
    Aus seiner Perspektive sah sie schrecklich groß und wegen ihrer düsteren Kleidung auch unheimlich aus. Ihm fiel der Vergleich mit einem Monster Frankensteins ein, das hatte im Film so ähnlich ausgesehen und war dunkel gekleidet gewesen.
    Der andere kam.
    Er schlurfte über den Boden. Und nach dem dritten Schritt senkte er die Arme, um die Hände zu großen Krallen zu spreizen. Sie hatten sich bereits ein Ziel ausgesucht.
    Es war Konnex' Hals!
    Der Schrei erstickte bereits im Ansatz, denn

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