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0895 - Im siebten Kreis der Hölle

0895 - Im siebten Kreis der Hölle

Titel: 0895 - Im siebten Kreis der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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Stygia Hilfe erhalten hatte?
    »Ich…« Der Irrwisch verstummte trotz der Hypnose. Von einer Sekunde zur anderen entwich er aus Zamorras Beeinflussung.
    »Ich muss weg!«, zirpte er und war in der gleichen Sekunde verschwunden.
    Merlins Stern erwärmte sich immer mehr.
    Zamorra wusste genau, was das bedeutete.
    Schwarzblüter kamen, um ihn zu holen…
    ***
    »Wo ist Zamorras Amulett?«, verlangte Stygia zu wissen. Sie saß auf dem Knochenthron, auf dem gerade wieder einige neue Totenköpfe angebracht waren. Wenn die Dämonin wütend wurde, zerstörte sie stets die Verzierung ihres Thrones. Sie hätte sich sicher besser beherrscht, wenn sie gewusst hätte, dass Lucifuge Rofocale genau dasselbe tat, wenn er wütend war.
    Die drei Amazonen, die sich im Thronsaal der Fürstin der Finsternis befanden, sahen sich fragend an und zuckten die Schultern.
    »Er hatte kein Amulett dabei, Herrin«, antwortete Ling zögernd. »Wirhaben ihn durchsucht, bevor wir ihn in seine Zelle sperrten. Sogar einige eurer Affendämonen waren dabei.«
    Die Fürstin blickte zur Seite und sah die beiden Vertreter der Affen nicken. Die fliegenden Affen waren derzeit die Lieblingsdiener der Fürstin. Die Lakaien der Höllenfürstin wechselten immer wieder - mit Ausnahme der Amazonen - und zur Zeit waren eben die Affen dran.
    Stygia schnaubte und beugte sich vor. Sie blickte ihre Leibwache scharf an und machte ein unwirsche Geste, die den gesamten Saal einzuschließen schien.
    »Und ihr habt ihm das geglaubt?«, fuhr sie ihre Untergebenen an. »Ihr seid ja noch viel beschränkter, als ich dachte. Dieser engelverfluchte Dämonenjäger ist euch selbst als Gefangener noch weit überlegen! Es ist nicht zu fassen.«
    Keiner der Anwesenden getraute sich zu protestieren, aus Angst vor einer Bestrafung. Stygia galt als ausgesprochen launisch und unberechenbar.
    Die Fürstin der Finsternis erhob sich und trat einen Schritt vor.
    »Ich glaube es nicht, wenn ich mich nicht selbst davon überzeugen kann. Folgt mir!«
    Sie versetzte sich in den nicht weit entfernten Bereich, in dem Zamorra gefangen wurde und blieb vor der Höhle stehen, in der er sich befand. Mit ihren magischen Sinnen sondierte sie den Raum nach Merlins Stern . Sie war überrascht, als sie die Präsenz der Silberscheibe ebenfalls nicht fühlte.
    »Haben die Nichtsnutze etwa recht gehabt?«, fragte sie sich ungläubig.
    Nach kurzer Zeit kamen die drei Amazonen sowie die zwei Affendämonen nach. Vorweg Tigora, die neue Anführerin der Kriegerinnen. Danach Ling und ihre beste Freundin Tanera. Die Affen hatten sich erst etwas später entschlossen mitzukommen, deshalb bildeten sie den Abschluss.
    Stygia sorgte mittels Magie dafür, dass sich die Höhle des Gefangenen vergrößerte, damit alle sechs Personen Platz darin hatten. Sie traten einfach durch den festen Fels, der in diesem speziellen Fall nur von dieser Seite aus begehbar war.
    ***
    Zamorra hatte noch das »Ich muss weg!« von Karon in den Ohren, als sich gleich darauf die Höhle mit einem unglaublich lauten, kratzenden Geräusch vergrößerte. Der Dämonenjäger dachte nicht weiter über diese Unmöglichkeit nach. In der Hölle war vieles möglich, was der logische Menschenverstand verneinte.
    Die Affen und die Amazonen stellten sich in einem Halbkreis vor Zamorra auf. Stygia trat vor.
    »So sieht man sich unverhofft wieder, Zamorra«, sagte sie mit triumphierendem Tonfall und einem zufriedenen Gesichtsausdruck. »Und dieses Mal bist du mein Gefangener.«
    »Wieder einmal«, entgegnete der Meister des Übersinnlichen. »Aber du hast mich bisher noch nie halten können.«
    Die Dämonin durchbohrte ihn mit ihren Blicken.
    »Schluss mit den Höflichkeiten!«, donnerte sie schließlich heraus. »Wo befindet sich dein Amulett?«
    »Ich habs nicht bei mir. Oder siehst du es vielleicht?«, stellte Zamorra eine Gegenfrage.
    »Ich…« Stygia ballte die Hände zu Fäusten über die Unverfrorenheit ihres Gefangenen. »Treib es nicht zu weit, Schätzchenl«
    »Das würde ich mir bei dir nie erlauben, Tante Stygia«, stichelte Zamorra weiter.
    In Wahrheit war er nicht so abgebrüht, wie er sich gab. Er suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, von hier zu entkommen. Er hatte es geschafft, sein Amulett durch einen Trick »unsichtbar« zu machen, zumindest für die Amazonen und die Affen, aber sobald Schwarze Magie ins Spiel kam, würde Merlins Stern eingreifen und sich damit verraten.
    »Pass auf, was du sagst, du Kretin!«, grollte Stygia mit

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