Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0895 - Im siebten Kreis der Hölle

0895 - Im siebten Kreis der Hölle

Titel: 0895 - Im siebten Kreis der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
Vom Netzwerk:
bestätigte ihm diese Vermutung gleich darauf.
    »Keiner von uns weiß seit diesem Tag etwas über sie.« Er senkte sein zwitscherndes Stimmchen und flüsterte: »Man erzählt sich, das sich KAISER LUZIFER selbst um sie kümmern soll…«
    Zamorra biss sich auf die Unterlippe. Wen dem wirklich so war, dann war Carrie Ann Boulder für alle Zeit verloren.
    Er straffte sich. Er musste zuerst zusehen, dass er von hier entkam, dann erst konnte er sich um das weitere Schicksal von Carrie kümmern.
    Professor Zamorra dachte an seine Gefährtin. Wo befand sich Nicole Duval? Er hatte gesehen, dass sie vor Ling geflohen war. Wenn Nicole klug handelte, dann würde sie zuerst nach Château Montagne zurückkehren und von dort aus versuchen, zu ihm zu gelangen.
    ***
    Nicole Duval hastete aus dem Kuppelsaal, in dem sich die Regenbogenblumen von Château Montagne befanden. Da noch kein Aufzug eingebaut war, rannte sie die Treppe hoch, die zum Erdgeschoss von Zamorras Schloss führte.
    Oben angekommen rannte sie fast Madame Ciaire, die wohlbeleibte Köchin des Châteaus, über den Haufen.
    Madame Ciaire wollte erst zu einer Schimpftirade ansetzen aber als sie sah, in welchem Zustand sich Nicole befand, ließ sie es sein. Sie wollte sogar fragen, was mit Mademoiselle Nicole los war, aber die eilte nach einer kurzen Entschuldigung weiter die Treppe hinauf und ließ Madame kopfschüttelnd stehen. Sie wollte zu Zamorras Arbeitszimmer, das sich im zweiten Stock des Nordturms befand. Sie wollte einige Waffen mitnehmen und auf die Welt zurückkehren, auf der sie gegen Ling gekämpft hatte.
    Und auf der sich auch Zamorra noch befinden musste…
    Nicole verfluchte sich innerlich. Wie hatten sie nur die E-Blaster und ihre Dhyarras vergessen können? E-Blaster waren Strahlenwaffen aus der Produktion der DYNASTIE DER EWIGEN, und die blau funkelnden Dhyarra-Kristalle waren in der Lage, ihre Magie durch bildhafte Übermittlung ihrer Träger wirksam werden zu lassen.
    Aber woher hätten sie wissen sollen, dass es sich bei Don Jaimes Notruf diesmal ausnahmsweise um einen wirklichen Notfall handelte? Sie waren ja davon ausgegangen, dass der Vampir einmal mehr seine Spielchen mit ihnen treiben wollte.
    »Egal, wie das endet«, fauchte Nicole, »aber wenn das hier vorbei ist, drehe ich ihm persönlich den Hals um.«
    Sie meinte das vollkommen ernst.
    Doch jetzt musste sie sich beeilen, wenn sie rechtzeitig wieder zurück sein wollte. Ling hatte die Namen Stygia und Lucifuge Rofocale genannt. Kam Nicole zu spät, würde die Amazone Zamorra mit in die Hölle nehmen. Nicole hatte sich schon oft in den Schwefelklüften aufgehalten, darum wusste sie, dass sie ihren Gefährten so schnell wie möglich befreien musste.
    Madame Ciaire rief nach ihr, doch Duval hörte die Köchin nicht. Zu sehr war sie mit ihren Gedanken beschäftigt.
    Gerade als sie links auf den zweiten Stock einbog, prallte sie gegen einen grünen Körper, der nur einszwanzig hoch war, fast genauso breit und unglaublich fett.
    Der massige Körper gehörte dem Jungdrachen Fooly. Er wohnte schon seit 13 Jahren in Château Montagne, seit sein Elter von den Unsichtbaren ermordet worden war. Er besaß grünliche Haut mit braunem Hauch, dazu teilweise braune Flecken mit wiederum grünem Hauch und einen Rückenkamm aus dreieckigen Hornplatten, die sich zur Schwanzspitze hin verlängerten.
    Fooly hob beide vierfingrige Hände empor und hatte vor Schreck die Krallen ausgefahren.
    »Was ist denn los, Mademoiselle Nicole?«, wollte er wissen. »Du bist ja ganz außer dir.«
    »Zamorra ist in Gefahr!«, stieß Duval hervor, während sie sich an Fooly vorbeidrücken wollte, was beim Umfang des Jungdrachen kein leichtes Unterfangen war.
    »Der Chef?« Fooly war so geschockt, dass er die Krallen wieder einfuhr. Er wusste, dass Zamorras Berufung gefährlich war, dennoch benötigte er einige Sekunden ehe er fragte: »Was ist geschehen? Womit kann ich helfen?«
    Nicole erklärte ihm die Geschehnisse seit Don Jaimes erstem Anruf in Kurzfassung, obwohl sie vor Anspannung vibrierte. Als sie erneut an Fooly vorbeiwollte, hielt der Bewohner des Drachenlandes sie fest.
    »Du sagtest etwas von Stygia und Lucifuge Rofocale?«, erkundigte er sich. Als Nicole bestätigend nickte, meinte Fooly: »Dann wird es besser sein, wenn wir uns gleich in die Hölle aufmachen.«
    »Du meinst…?«
    »Über eine Para-Spur«, krähte der Drache.
    Para-Spuren bestanden zwischen den meisten magischen Orten der verschiedensten Welten

Weitere Kostenlose Bücher