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0895 - Im siebten Kreis der Hölle

0895 - Im siebten Kreis der Hölle

Titel: 0895 - Im siebten Kreis der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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verantwortlich gemacht. Es hätte Vorwürfe gehagelt, dass schon wieder eine Gelegenheit vertan wurde, Zamorra zu töten. Sie beglückwünschte sich selbst für ihre Verschwiegenheit. Zum Glück hatte sie ihm nicht verraten, dass Ling außer Don Jaime noch jemanden in die Hölle mitgenommen hatte.
    Der Irrwisch Karon hielt sich in der nächsten Zeit dem innersten Kreis der Hölle und der Amazone Ling fern. Er hatte sich versteckt und mitbekommen, was rund um Zamorras Höhle passiert war. Er wusste, dass er niemals auch nur ein Wort darüber verraten durfte, sonst würde ihn Stygia töten.
    Ihm fehlte die Erinnerung an Zamorras Hypnose, deshalb fragte er sich seit jenem Tag oft, warum er nur noch zwei statt drei Teufelstränen besaß…
    ***
    Die »mostache'sche Seenplatte«, wie die Pfützen vor der Kneipe genannt wurden, glänzte im Licht der Abendsonne. Über der Tür der Gaststätte hing ein holzgeschnitzter Teufelskopf mit mächtigen Hörnern, darüber verkündete eine zitterige, blutrote Leuchtschrift, dass die Kneipe den Namen »Zum Teufel« trug.
    »Das also war deine erste Bedingung«, seufzte Zamorra. Er saß mit Nicole Duval und Sid Amos am sogenannten »Montagne-Tisch«. Diese Nische war ständig für ihn und seine Freunde reserviert.
    Nicole war froh, dass sie ihren Gefährten unversehrt wiederbekommen hatte. Foolys Fehlschlag mit der ParaSpur hatte sie geschockt. Sie hatte verzweifelt versucht, einen Weg in die Hölle zu finden. Und dann, einfach so, war Sid Amos erschienen, diesmal nur mit einem schwarzen Slip bekleidet, hatte Zamorra abgeliefert und war gleich darauf wieder verschwunden.
    Angeblich wollte er einer jungen Dame etwas Gutes antun…
    »Gefälligkeit nennt man so etwas«, verbesserte ihn Sid Amos und drehte das Glas zwischen beiden Händen. Er hatte auffallend gute Laune. Mostache, der Wirt, wollte ihn erst nicht hereinlassen, weil er mit Amos immer Ärger wegen der Rechnung hatte. Aber seit Zamorra gesagt hatte, dass er die gesamte Zeche des Abends für den »Montagne-Tisch« übernehmen würde, war Mostache die Liebenswürdigkeit in Person. »Bedingung hört sich so erpresserisch an.«
    »Also gut, deine Gefälligkeit«, erwiderte Zamorra und verdrehte die Augen. »Da kannst du mir doch gleich sagen, um was es sich bei deiner zweiten… Gefälligkeit dreht.«
    Amos blickte ihn aus seinen tiefschwarzen Augen an. »Ob du mir glaubst oder nicht, Zamorra, aber ich weiß es selbst noch nicht. Doch wenn ich diese Gefälligkeit irgendwann einmal wirklich einfordern sollte, dann ist die Lage so ernst wie noch nie.«
    Das hörte sich nicht gut an, und Zamorra dachte nachdenklich, was die Zukunft bringen würde…
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    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 868 »Diener des Bösen«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 891 »Fu Longs Rückkehr«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 668 »Die dunkle Bedrohung«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 868 »Diener des Bösen«
    [5] Siehe Professor Zamorra Nr. 763 »Sarkanas Rache«,
    [6] Siehe Professor Zamorra Nr. 882 »Reise in die Hölle«

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