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0897 - Zwei wie die Hölle

0897 - Zwei wie die Hölle

Titel: 0897 - Zwei wie die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schauen.
    Keine Gesichter mehr. Jennifer und Jonathan Stark hatten die Flucht ergriffen, wobei ich mich fragte, weshalb sie das getan hatten. Hatte es wirklich am Anblick meines Kreuz gelegen oder hatten sie nur beweisen wollen, daß sie so leicht nicht zu besiegen waren? Selbst durch diese starke Waffe nicht.
    Ich stand vor einem Rätsel!
    ***
    Als ich das Zuschwappen der Rovertür hörte, da wußte ich, daß Suko den Wagen verlassen hatte. Er kam auf mich zu und blieb neben mir stehen. »Ich habe alles gesehen, John, und ich weiß auch, wie es in dir aussieht. Du kommst mit dem Phänomen nicht zurecht.«
    »Stimmt.« Das Wort war kaum zu verstehen gewesen, deshalb räusperte ich mir die Kehle frei.
    »Möglicherweise habe ich einen Fehler begangen, Suko.«
    »Wieso?«
    »Ich hätte es aktivieren sollen.«
    »Sorry, wenn ich das so direkt sage, aber das ist einfach Quatsch, John.«
    »Warum?«
    »Du hättest sie unter Umständen zerstören können, aber das sollten wir nicht. Wir müssen versuchen, hinter ihr Geheimnis zu kommen, und dazu brauchen wir sie lebend.«
    »Ja, lebend ist gut.«
    »Habe ich denn so unrecht?«
    »Überhaupt nicht. Manchmal sieht man eben den Wald vor lauter Bäumen nicht.«
    Er legte mir eine Hand auf die Schulter. »Das brauchst du mir nicht zu sagen. Sollen wir losfahren?«
    »Ich will hier nicht bleiben.«
    »Und ich bin davon überzeugt, daß wir die beiden Starks in diesem Heim wiedertreffen.«
    Ich kickte einen vor mir liegenden kleinen Stein zur Spalte. »Als was denn? Als geisterhafte Gesichter oder als lebende Personen?«
    »Es wird sich herausstellen.«
    Suko hatte recht. Ich sah die Dinge wahrscheinlich zu persönlich. Auch deshalb, weil mich das Schicksal des Jungen, mit dem ich ja länger zusammengewesen war als Suko, berührt hatte. Es mußte mir auch gelingen, meinen Zorn und meine Wut auf die Starks zu unterdrücken, sonst tappte ich zu blind durch die Gegend.
    Suko stieg als erster ein. Erst als er sich angeschnallt hatte, setzte ich mich in den Fond.
    Gordy schaute mich an. Völlig normal, ohne das dritte Auge auf seiner Stirn.
    Ich lächelte ihm zu. »Nun, wie geht es dir?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht so recht, John. Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll.«
    »Die Gesichter jedenfalls sind verschwunden.«
    »Das habe ich gesehen, aber wohl nicht für immer.«
    »Es steht zu befürchten.«
    Er nickte mir zu. »Als sie dann verschwanden, wurde ich auch wieder normal. Das Auge ist weg, John. Wenn du mich anschaust, siehst du nur die Haut auf meiner Stirn.«
    »In der Tat.«
    »Aber es geht mir gut.« Er schaute auf seine Hände, die leicht zitterten. »Ich habe noch immer Angst.«
    Meine Antwort bekam er, als Suko den Wagen startete. »Das kann ich verstehen, aber ich bin sicher, daß wir es gemeinsam schaffen. Dann haben auch die Starks keine Chance.«
    Gordy schwieg.
    ***
    Es dauerte nicht mehr lange, da hatten wir Luton erreicht, fuhren aber nicht direkt in die City hinein, sondern blieben nahe der östlichen Außenbezirke, wo auch eine Lichterkette die Dunkelheit der Nacht erhellte. Sie gehörte zu einem Flughafen, den auch Gordy sah, als er aus dem Fenster schaute.
    »Den kenne ich«, sagte er plötzlich, wobei er mit dem Fingernagel gegen die Scheibe tippte.
    »Warst du schon dort?«
    »Nein, aber ich habe ihn gesehen. Er ist nicht weit vom Heim entfernt, glaube ich.«
    »Wunderbar. Dann kannst du uns vielleicht sagen, wie wir fahren müssen.«
    Er hob die Schultern. »Versuchen werde ich es. Ich glaube, wir müssen uns mehr rechts halten.«
    »Auch okay.«
    »Da kommt gleich eine Straße, die mußt du hineinfahren, Suko.«
    »Verstanden.«
    Wir schwiegen. Auch ich stellte keine Frage mehr, denn ich hatte gesehen, wie der Junge neben mir in eine Art Trance hineinglitt. Er hielt die Augen halb geschlossen, senkte sich voll und ganz in die Konzentration hinein, nickte einige Male, als Suko die Abzweigung gefunden hatte, und murmelte dann: »Geradeaus. Ja, du mußt geradeaus fahren.«
    Es war eine leere, schon einsame Gegend. Die Häuser waren wegen des Lärms nicht unbedingt zu nahe an den Flughafen herangebaut worden. Man wollte keine Störungen und den Wohnwert erhalten. Sie standen vereinzelt und wie hingeworfen in der Gegend. Zumeist alte Häuser, die mehr an Gehöfte erinnerten.
    Licht durchbrach diese Umgebung nicht. Nur aus der Ferne grüßten noch immer die Lampen des Flughafens, doch dort wollten wir nicht hin. Dafür gerieten wir in ein

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