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0898 - Der Saboteur

Titel: 0898 - Der Saboteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neuen Schiffs-führung zu melden."
    „Die gibt's also auch schon!" mur-melte Bull betroffen. „Vielleicht weiß der arme Kerl nur nicht, wer oder was mit dieser neuen Schiffsführung ge-meint ist?"
    Joscan Hellmut überging diese Frage. „Eine dritte Möglichkeit", fuhr er fort, „sehen einige von uns in einem geheimen Abwehrplan, der irgend-wann SENECA eingegeben wurde."
    „Das schlägt doch dem Faß den Bo-den aus!" rief Bull aufgebracht. „Aus-gerechnet Sie sollten schließlich wis-sen, wie unsinnig ein solcher ..."
    „Bleiben Sie stehen!" befahl eine kalte Stimme hinter dem Terraner.
    Reginald Bull verstummte. In den matt spiegelnden Flächen der Bild-schirme erkannte er die Silhouetten von vier Menschen, die hinter ihm und Kanthall standen. Zweifellos waren diese vier bewaffnet. Verächtlich blickte er Joscan Hellmut an. Der Sol-geborene senkte den Blick. „Sie haben keinerlei Befehle erteilt, solange ich Sie beobachten konnte!" sagte er heiser. „Sie wissen selbst, wie wenig sich damit beweisen läßt":, bemerkte einer der Neuankömmlinge kalt.
    Joscan Hellmut nickte. Dann unter-brach er die Verbindung. Reginald Bull konnte sich des Eindrucks nicht er-wehren, daß sich der Solgeborene sei-nes Verhaltens schämte. Er lächelte grimmig und drehte sich um. Kanthall tat es ihm gleich.
    Die vier jungen Männer wichen ha-stig einen Schritt zurück. „Keine Bewegung!" befahl der eine mit schriller Stimme. „Bleiben Sie ganz ruhig, dann geschieht Ihnen nichts!"
    „Genau das wollte ich Ihnen gerade empfehlen", sagte Bull freundlich. „Denn wenn Sie so nervös mit einer Waffe herumfuchteln, könnte das zu allerlei unerfreulichen Dingen füh-ren."
    Niemand antwortete. Einen Augen-blick später drängten zwei andere Männer in den Raum hinein und begannen, die vorhandenen Geräte zu untersuchen. Bull lächelte spöttisch. Wenn er oder Jentho Kanthall hier et-was verborgen hätten, so wäre es mit Sicherheit auch bei intensivem Suchen nicht so leicht auffindbar gewesen, daß man nur die Abdeckplatten bewegen mußte, um es zu finden.
    Aber unter den Solgeborenen gab es Experten aller Art, und diese hatten natürlich längst erkannt, welche Schwierigkeiten man überwinden mußte, wenn man die beiden Terraner eines Sabotageversuchs überführen wollte. „Was für ein Aufwand!" seufzte Kanthall, als er und Bull wieder alleine waren. „Als ob es keine anderen Pro-bleme gäbe!"
    „Immerhin wissen wir jetzt eines", murmelte Reginald Bull. „Sie verdäch-tigen SENECA wirklich, denn andern-falls wären sie nicht so zartfühlend mit uns umgesprungen. Sie wagen es nicht, Gewalt anzuwenden. Sie fürchten ver-mutlich, daß SENECA dies als den be-rüchtigten Tropfen ins schon gefüllte Faß empfinden könnte. Es ist gut, das zu wissen - für den Ernstfall, meine ich."
    „Eine verrückte Situation", mur-melte Kanthall. „Da stehen diese bei-den riesigen Schiffe in einer fremden Galaxis, um uns herum wimmelt es von fremden Raumschiffen, die Wynger würden uns am liebsten auf der Stelle den Garaus machen oder uns wenig-stens auf Nimmerwiedersehen davon-jagen, Rhodan und seine Leute stecken vermutlich bis zum Hals in Schwierig-keiten - und die Solgeborenen haben nichts Besseres zu tun, als nach einem Saboteur zu suchen, den es wahr-scheinlich gar nicht gibt."
    „Er ist eifrig dabei, das Gegenteil zu beweisen", bemerkte Reginald Bull trocken und zeigte auf den Schirm. „Das ist eben erst passiert. Diesmal handelt es sich um keine Bagatelle."
    „Es ist ganz in der Nähe", stellte Kanthall fest. „Ich werde mir das an-sehen."
    „Treten Sie den Solgeborenen nicht zu nahe", warnte Bull besorgt.
    Als der andere den Raum verlassen hatte, stellte Reginald Bull überrascht fest, daß jemand aus der BASIS ihn zu sprechen wünschte. Das war unge-wöhnlich. In den letzten Stunden wa-ren die Kontakte immer geringer ge-worden. Es schien, als hätten Terraner und Solgeborene sich buchstäblich nichts mehr zu sagen.
    Zu seiner Enttäuschung gab es keine neuen Nachrichten über Perry Rhodan und die „Suskohnen".
    Irmina Ko-tschistowa war am Apparat, und es schien, als wüßte sie sehr genau, wie merkwürdig ihr Verlangen sich zu die-sem Zeitpunkt anhören mußte. „Ich mache mir Sorgen", gestand sie schließlich. „Es geht um ein Mädchen, Sternfeuer, die in der SOL lebt."
    „Ich erinnere mich", brummte Regi-nald Bull. „Das ist das Kind, das durch Ihren Ausflug nach Test II so unerwar-tet in Gefahr geriet, nicht

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