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0898 - Todesruf der Alten Göttin

0898 - Todesruf der Alten Göttin

Titel: 0898 - Todesruf der Alten Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gespräch heraushalten würde und er das nachholen wollte, was ich schon im Wagen getan hatte. Entspannen, vielleicht auch etwas schlafen.
    Bei Freunden konnte er sich das erlauben, da würde jeder Verständnis für ihn haben.
    In dieser Atmosphäre aus warmem Licht kamen wir uns wie von der übrigen Welt abgetrennt vor.
    Zudem hatte Sarah die Vorhänge zugezogen. Niemand konnte durch das Fenster schauen, und ich fühlte mich animiert, den Fall aufzurollen.
    Ich erklärte alles. Man hörte mir zu, man stellte keine Zwischenfragen, auch wenn gewisse Vorgänge noch so phantastisch waren, aber so etwas kannten die beiden Frauen. Nur als ich erwähnte, daß Gordy ein Kind-Pharao gewesen war, schauten Sarah und Jane schon auf. Da brannten ihnen die Lippen, aber sie hielten sich zurück.
    »So«, sagte ich zum Schluß. »Jetzt wißt ihr genau das, was ihr wissen müßt.«
    »In der Tat«, meinte Jane und schaute Gordy an, der seinen Blick gesenkt hielt.
    »Der Junge ist ein Phänomen!« stellte Lady Sarah fest. »Er ist etwas Ungewöhnliches, Außergewöhnliches, das ich nicht begreifen kann. Mein Gott, was für ein Wissen muß in ihm stecken!«
    »Allerdings vergraben.«
    »Und an dieses Wissen wollen die Starks herankommen?«
    »So sieht es aus, Jane.«
    Sie runzelte die Stirn und fuhr dabei mit einer Fingerspitze über ihr Kinn. »Kann es das Wissen sein, von dem hin und wieder berichtet wird, was aber nicht bewiesen wurde?« Sie schaute mich an. »Du weißt, was ich meine.«
    »Klar, die Cheopspyramide.«
    Gordy zuckte zusammen, als ich den Namen erwähnte. Er schaute mich an. Es war die erste Bewegung seit einer gewissen Zeit, und wir waren deshalb gespannt und hielten den Mund. »Du hast die Pyramide erwähnt, John. Kennst du sie?«
    »Ja, ich kenne sie. Und nicht nur ich, Gordy. Diese Pyramide ist sehr bekannt. Sie wird von zahlreichen Menschen besucht. Sie ist ein Erbstück aus deiner Zeit und…«
    »Kennst du sie wirklich?«
    Ich lächelte vor meiner Frage. »Was meinst du genau damit?«
    »Nun ja, die verborgenen Kammern.«
    »Ich weiß.«
    »Bist du dort gewesen?«
    »Ja.«
    »Hast du hineingeschaut?«
    Ich nickte.
    »Und du bist nicht getötet worden?«
    »Nein.«
    »Dann ist es klar. Dann hat man dir etwas gezeigt, was eigentlich niemand sehen sollte.«
    »Ich sah das große Allessehende Auge. Es strahlte in einem gewaltigen Licht, das mich blendete. Allerdings nicht so stark, als daß ich nicht die Wand gesehen hätte, die wie eine Tafel wirkte, auf der sich Schriften und Symbole befanden.«
    »Es gibt sie. Ich weiß es. Man hat mich damals einweihen wollen. Aber dazu ist es nicht mehr gekommen. Ich wurde entführt.«
    »Von Kaldar und Sinara?«
    »Ja«, flüsterte er, »von meinen Beratern, von den Hohepriestern. Sie aber sind einem Irrtum erlegen. Sie dachten, daß ich das Wissen schon in mir hätte, doch das stimmte nicht. Ich wußte nichts, ich war noch völlig leer.«
    »Konntest du ihnen das erklären?«
    »Ich habe es versucht.«
    »Sie glaubten dir nicht.«
    »So ist es.«
    »Und was taten sie?«
    »Sie wollten auch nicht, daß ich Pharao werde. Ich hätte zuviel über sie gewußt, und deshalb haben sie mich überwältigt und an das Ufer des großen Flusses gebracht. An eine Stelle, wo die Strömung besonders schlimm war. Da haben sie mich dann ins Wasser geworfen, nachdem sie mich mit Steinen beschwert haben.«
    »Dann bist du ertrunken?« Er nickte.
    »Aber dein Geist…«
    Jetzt lächelte Gordy. »Mein Zweitkörper ertrank nicht. Ihn konnte man nicht töten. Ich trat aus dem ersten Körper heraus, und mein Geist geriet in andere Reiche, die jenseits des Totenflusses liegen. Ich geriet in die Welt der Götter und hielt mich dort bis zu meiner erneuten Geburt auf.«
    »So bist du Gordy geworden?« fragte Sarah. »Ja.«
    »Und du bist großgezogen und…«
    »Nein, Sarah ich weiß, was du sagen willst, aber das stimmt nicht. Ich bin nicht als kleines Kind wiedergeboren. Ich war plötzlich da. Ich steckte in diesem Körper. Mein Geist hat ihn sich ausgesucht. Das ist mir passiert.«
    »Du warst direkt so alt und…«
    »Ich wußte schon viel.«
    »Aber die Hülle muß es schon vorher gegeben haben« sagte Jane. »Dieser Junge, dessen Körper du übernommen hast, der hat existiert. Stimmt es, oder stimmt es nicht?«
    »Ja, er hat existiert, aber er lebte nicht mehr. Er starb bei einem Unfall. Ich habe ihn übernommen und bin dann hierhergekommen.«
    »Ohne Eltern und…«
    »Es war mein Schicksal,

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