Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
09 - Befehl von oben

09 - Befehl von oben

Titel: 09 - Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
eingereicht!«
»Wir unterbrechen diese Konferenz für einen Moment. Andrea?«
»Ja, Mr. President?«
»Holen Sie SecDef Bretano und Admiral Jackson hierher.«
»Ja, Sir.« Sie verließ den Raum.
Ed Foley wartete, bis sich hinter ihr die Tür geschlossen hatte. »Ähm, Mr. President?«
»Yeah, Ed?«
»Es gibt noch eine Sache. Auch für dich, Dan. Wir wissen jetzt, daß die UIR - besser gesagt, unser Freund Daryaei - dahintersteckt. Chavez wies auf etwas hin, ehe wir ihn und John auf den Weg schickten. Die andere Seite müßte wohl annehmen, daß das hier auf sie zurückgeführt würde. Operative Geheimhaltung ist in solchen Sachen fast nicht zu erreichen.«
»Und?«
»Also, zwei Dinge. Erstens, was auch immer sie planen, könnten sie meinen, es wäre irreversibel; daß es also nichts ausmacht, ob wir's rausfinden oder nicht. Zweitens: Halten wir uns wieder vor Augen, wie sie den Irak erledigt haben. Sie haben jemand ganz nach innen gebracht.«
Das waren zwei sehr große Gedanken.
»Jesus, Ed«, sagte der FBI-Direktor einen Moment später.
»Überlegen Sie, Dan«, sagte der DCI. »Wir haben einen Präsidenten. Einen Senat. Ein Drittel vom Kongreß. Noch haben wir keinen Vizepräsidenten. Die Präsidialabfolge ist noch im Fluß, und die obere Regierungsebene kämpft noch immer mit einem Bauchschuß. Nimm diese Epidemie hinzu. Für fast jeden außerhalb sehen wir schwach und verletzlich aus.«
Ryan sah auf, als Andrea wieder hereinkam. »Wartet einen Moment. Sie sind auf Katie losgegangen. Warum das, wenn sie mich aus dem Weg haben wollen?«
»Die andere Seite hat eine furchterregende Fähigkeit demonstriert. Erstens«, sagte Foley, »haben sie sich tief in das Sicherheitskommando des Präsidenten des Irak reingeschummelt und ihn weggeblasen. Zweitens, die Operation vorige Woche wurde von einem Schläfer geleitet, der seit über einem Jahrzehnt hiergewesen ist, und als er geweckt wurde, motiviert genug war, zum Attentat auf ein Kind beizutragen.«
Dem mußte Murray zustimmen. »Das ist uns auch aufgefallen.«
»Wartet mal«, protestierte Andrea. »Ich kenne jeden einzelnen im Detail. Um Gottes willen, wir haben fünf davon bei der Verteidigung von SANDBOX verloren!«
»Agent Price«, sagte Mary Pat Foley. »Sie wissen, wie oft sich der CIA an Leuten, über die wir alles wußten, die Finger verbrannt hat. Verflucht, ich habe drei Agenten an einen dieser beschissenen Maulwürfe verloren. Ich kannte sie, und ich kannte den Kerl, der sie hochgehen ließ, seit Jahren. Erzählen Sie mir nichts über Paranoia. Wir haben es hier mit einem sehr fähigen Feind zu tun. Und es ist nur einer nötig.«
Murray pfiff, als die Debatte volle Gestalt annahm. Sein Denken war mehrere Stunden in eine Richtung gerast, jetzt mußte sein Geist in die andere hetzen.
»Mrs. Foley, ich ...«
»Andrea«, sagte Inspektor O'Day, »dies ist nicht persönlich. Nehmen Sie einen Schritt Abstand und denken Sie darüber nach. Wenn Sie die Ressourcen eines Nationalstaates hätten, wenn Sie geduldig wären und wenn Sie Leute hätten, die wirklich motiviert wären, wie würden Sie es anstellen?«
»Wie haben sie Irak bewerkstelligt?« nahm Ed Foley das Gespräch auf. »Hätten Sie das für möglich gehalten?«
Der Präsident sah sich im Raum um. Fabelhaft, nun sagen sie mir, daß ich dem Secret Service nicht mehr vertrauen darf.
»Es ergibt alles Sinn, wenn Sie wie der Gegner denken«, sagte ihnen Mary Pat Foley. »Es ist Teil ihrer Tradition, wissen Sie noch?«
»Okay, aber was tun wir dagegen?« fragte Andrea, ihr Ausdruck noch immer von diesem Ausblick eingefroren.
»Pat, Sie haben eine neue Aufgabe«, sagte Murray seinem Untergebenen. »So der Präsident zustimmt, natürlich.«
»Erteilt«, hauchte POTUS.
»Regeln?« fragte Pat.
»Keine, nicht im geringsten«, sagte ihm Andrea.
In der Vereinten Islamischen Republik ging es auf Mittag zu. Die Wartung der sechs schweren Divisonen, die im mittleren Süden des Landes stationiert waren, machte gute Fortschritte. Die Laufketten von fast allen motorisierten Kampfwagen waren schon ersetzt. Ein gesunder Wettbewerbsgeist hatte sich entwickelt zwischen den Divisionen aus dem ehemaligen Irak und denen, die vom Iran herunterversetzt worden waren. Mit ihren Fahrzeugen wieder in volle Kampfbereitschaft versetzt, bezogen die Troupiers Munition, um all die T-8o-Panzer und BMPMannschaftstransporter auf volle Waffen-Grundzuladung zu bringen.
Die Bataillonskommandeure betrachteten zufrieden die Ergebnisse ihrer

Weitere Kostenlose Bücher