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09 - Geheimagent Lennet und der verräterische Lippenstift

09 - Geheimagent Lennet und der verräterische Lippenstift

Titel: 09 - Geheimagent Lennet und der verräterische Lippenstift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Ballett-Truppe Stella war, und daß sie das Land nur zusammen mit ihren Kollegen verlassen durften. Die Ausländer begannen heftig zu protestieren. Doch als der Beamte sagte, sie könnten sich an seine Vorgesetzten wenden, verschwanden sie rasch.

Fieberhafte Vorbereitung
    Lennet verbrachte die Nacht in Phils Wohnung, einem übermodernen Appartement im obersten Stockwerk eines Hochhauses. Der Sender war außer Betrieb, und der Feind konnte Lennet nicht mehr überwachen. Allerdings konnte Kanar wohl kaum daran zweifeln, daß der junge Mann, der für die Bundespolizei arbeitete, es geschafft hatte, wieder freizukommen.
    Ein Problem gab es noch: Lennet konnte nicht gut weiter im Smoking herumlaufen. Nun wohnte er offiziell im Hotel Holiday Inn. Da er mit dem weißen Mustang eines Kunden verschwunden war, hatte er sich sicher verdächtig gemacht, so daß er nicht seine Sachen abholen konnte.
    »Es gibt hier Geschäfte, die auch am Sonntag offen sind", sagte Phil. »Wir kaufen dir eben etwas.«
    Um acht Uhr klingelte der Wecker, und die beiden Freunde erhoben sich sofort. Ein harter Tag stand ihnen bevor.
    Während Phil Kaffee kochte und die in Kanada unvermeidlichen Waffeln mit Ahornzucker buk, rief Lennet Grigri an. Grigri hieß eigentlich Griseldis und hatte zusammen mit Phil und Lennet ein Abenteuer auf Leben und Tod bestanden. Auf sie konnte man sich verlassen. Da Lennet jedoch die ganze Flucht mit Nadja so in Eile gewesen war, hatte er nie die Möglichkeit gehabt, sie um ihre Mithilfe zu bitten. Phil besaß glücklicherweise die Nummer. Denn Grigris Nachname füllte mehrere Seiten im Telefonbuch von Montreal. So wie bei uns Müller oder Schmidt.
    »Hallo?«
    »Bist du's, Grigri? Hier ist Lennet.«
    »Lennet!« Es gab keinen Irrtum: Grigri freute sich riesig.
    »Von wo rufst du an? Aus Montreal oder von drüben?«
    »Aus Montreal. Ich möchte dich so schnell wie möglich sehen.«
    »Das ist nicht schwierig. Komm her. Meine Eltern werden sich freuen, dich kennenzulernen.«
    »Hör zu. Deine Eltern lerne ich lieber ein anderes Mal kennen. Ich stecke wieder in einer aufregenden Sache drin und brauche deine Hilfe. Treffen wir uns um zehn im Montery-Lokal?«
    »Einverstanden.«
    Lennet hängte auf und wählte die Nummer der Goodfellows.
    Frau Goodfellow war am Apparat.
    »Claudius schläft noch. Wer spricht dort?«
    »Sagen Sie ihm, sein Freund der Fakir wollte ihn sprechen.
    Der, der die alten Nägel ißt.«
    Gleich darauf hörte man die gelangweilte Stimme von Claudius.
    »Hier Claudius, Herr Fakir?«
    »Hier Marie-Joseph Lafleur. Ich rufe an, um Ihnen zu sagen, daß sich Ihr Triumph auf einem Bauernhof in der Nähe von Sankt Luc befindet.«
    »Gut", antwortete Claudius gelangweilt.
    »Und dann wollte ich fragen, ob Sie in Laune wären, mir zu helfen...«
    »Das ist gut möglich. Um was handelt es sich?« Sein Tonfall war immer noch gelangweilt und überlegen.
    »Um eine schwierige und gefährliche Geschichte...«
    »Gefährlich?« schrie Claudius in den Hörer. »Dann bin ich dabei. Wo sind Sie? Ich komme sofort.«
    »Wir treffen uns um zehn im Monterey", sagte Lennet und hängte auf.
    Die nächste Stunde verbrachten die Freunde damit, alle persönlichen Dinge Phils aus dem Appartement zu räumen. Also alles, an dem man das Zimmer hätte genau beschreiben können.
    Schließlich blieben nur noch die modernen Möbel, die völlig unpersönlich waren. Um das Zimmer ganz unkenntlich zu machen, brauchten sie jedoch noch einige Dinge. Die aber mußten sie kaufen. Und so waren sie gezwungen, zu warten, bis die Läden öffneten.
    Um zehn Uhr kamen die beiden Unzertrennlichen zum Restaurant Monterey. Phil sah normal aus. Aber Lennet, in einem Pullover von Phil, der ihm fast bis zu den Knien herabhing, wirkte nicht gerade glücklich.
    Grigri, das Mädchen mit dem lebhaften Mienenspiel, mit den schwarzen blitzenden Augen, das Lennet besonders in ihr Herz geschlossen hatte, schien seinen Aufzug nicht zu bemerken. Sie strahlte ihn an.
    »Lennet! Wie freue ich mich, dich wiederzusehen. Und Sie sind auch dabei, Captain?« Lennet umarmte sie herzlich.
    »Liebe alte Grigri. Wie geht es dir?«
    »Nicht schlecht. Nein, gar nicht schlecht.«
    »Prima. Paß auf: Ich heiße jetzt Marie-Joseph Lafleur. Und dieser große Kerl, den du da siehst, das ist nicht Captain Himbeer, sondern mein Freund Louis. Denke daran!«
    »Guten Tag, Louis", sagte Grigri und reichte Phil die Hand.
    Jetzt kam auch Claudius in einer blauen Jacke mit

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