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0901 - Aibons Hexenfalle

0901 - Aibons Hexenfalle

Titel: 0901 - Aibons Hexenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem Faden verbunden, den Borner sehen konnte, wenn er nach rechts schaute.
    Unter anderem befand sich dort die Tür zum Bad. Nicht geschlossen, spaltbreit offen, was nicht blieb, denn von innen her wurde sie weiter aufgezogen.
    Ted Borner vergaß die Schlinge, er vergaß auch seine Frau, denn was er zu sehen bekam, überstieg sein Fassungsvermögen. Im Bad brannte kein Licht, das im Flur reichte völlig, um ihm eine Frau zu zeigen, die es eigentlich nicht geben durfte…
    ***
    Brian Britton und ich waren unterwegs!
    Die Richtung, in der das Band verschwunden war, hatten wir beibehalten, nur wußten wir nicht, wo wir suchen sollten. Es gab natürlich verschiedene Möglichkeiten. So konnten wir einfach nur die Richtung durchforschen, auch mit unseren Taschenlampen an der Rückseite der Häuser im freien Feld nachsuchen, aber es gab auch eine zweite Alternative. Wir konnten an den Haustüren klingeln und die Bewohner fragen, ob ihnen etwas Außergewöhnliches aufgefallen war.
    Wir würden wohl kaum gute Antworten bekommen, denn um die zu erhalten, mußten die Fragen präziser gestellt werden, und das war einfach in unserer Situation unmöglich. Wer würde uns glauben, wenn wir von langen Spinnenfäden redeten? Auch als Polizisten würde man uns für nicht ganz richtig im Kopf halten.
    Und doch führte uns der Zufall zur ersten Möglichkeit hin. Es war das zweite Haus in einer Sechserreihe, bei dem die Tür geöffnet wurde und ein. Mann ins Freie trat. Er trug in der rechten Hand einen kleinen Mülleimer und wollte ihn in eine Tonne leeren, die nahe der Hauswand ihren Platz gefunden hatte.
    Dazu kam er nicht. Durch den Blick nach vorn mußten wir ihm aufgefallen sein, und er blieb in einer angespannten Haltung stehen, denn zwei Gestalten in der Dunkelheit begegnete man besser mit einigem Mißtrauen und auch einer gewissen Vorsicht.
    Brian Britton übernahm das Ansprechen. »Haben Sie mal ein paar Sekunden Zeit für uns?«
    »Warum?«
    »Nur einige Fragen.«
    »Was gibt es denn? Wer sind Sie überhaupt?«
    »Mein Name ist Brian Britton. Ich bin Polizist, Detective Inspector, genauer gesagt. Neben mir steht mein Kollege. Sie brauchen keine Angst zu haben.«
    Er stellte den Eimer ab. »Man weiß ja nie.« Dann kam er näher. Er trug einen Pullover und eine Cordhose. Ein Bart schmückte sein Kinn, und das buschige Haar wuchs bis über die Ohren. »Was kann ich für Sie tun?«
    Britton lächelte. »Das wissen wir selbst nicht genau, Mister…«
    »Ich heiße Clarke.«
    »Okay, Mr. Clarke. Wir fahren hier Streife und wollten Sie eigentlich fragen, ob Ihnen in der letzten Zeit hier in der Gegend etwas aufgefallen ist. Etwas, das Sie als ungewöhnlich ansehen, möchte ich mal sagen, ohne konkret werden zu können.«
    Er überlegte. »Da fragen Sie mich aber was…«
    »Weiß ich, aber wir können uns auch nicht besser ausdrücken.«
    »Sie wissen auch nicht, um was es geht? Irgendwelche Gestalten, die sich hier herumgetrieben haben?«
    »Ja und nein. Muß aber nicht sein. Ich dachte mehr an ungewöhnliche Vorfälle, etwas, das aus dem Rahmen fällt. Vielleicht Geräusche oder Schatten. Haben Kinder möglicherweise irgendwelche Entdeckungen gemacht?«
    Mr Clarke überlegte. »Da bin ich echt überfragt. Es ist wirklich nichts vorgekommen, glauben Sie mir. Ich hätte bestimmt davon gehört. Wir haben selbst zwei Kinder, aber die haben nichts erzählt. Hier ist alles ruhig geblieben.«
    »Da sind Sie sicher?«
    »Hundertprozentig.«
    »Gut, dann dürfen wir uns bedanken.«
    »Moment mal, Mister, jetzt haben Sie mich aber neugierig gemacht. Warum stellen Sie die Fragen? Sie laufen hier Patrouille, das hat doch sicherlich seinen Grund.«
    »Ja«, bestätigte ich, »einen Grund gibt es schon.« Ich hatte mir blitzschnell eine Ausrede einfallen lassen. »Es geht um zwei Ausbrecher, die gestern aus dem Zuchthaus abgehauen sind. Angeblich haben Sie sich in diese Gegend hier abgesetzt. Jetzt versuchen wir natürlich, ihre Spur aufzunehmen.«
    »Verstehe«, sagte er nickend. »So ist das also. Zum Glück habe ich nichts gesehen, und da kann ich auch für meine Nachbarn mitsprechen, denn das hätte sich herumgesprochen.«
    »Bestimmt«, sagte ich.
    »Soll ich denn die anderen warnen?«
    »Um Himmels willen, tun Sie das nicht«, sagte Brian Britton schnell.
    »Das wäre fatal.«
    »Wieso?«
    »Keine Aufregung bitte. Es ist ja auch nur ein Verdacht, denn niemand weiß, ob sich die Typen auch hier aufhalten. Es ist gewissermaßen eine unter

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