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0901 - Aibons Hexenfalle

0901 - Aibons Hexenfalle

Titel: 0901 - Aibons Hexenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das sich nicht rühren konnte. Er wollte auch nicht sehen, deshalb hatte er die Hände vor sein Gesicht gepreßt und war mit seinem eigenen Elend allein. Die schrecklichen Bilder aus dem Schlafzimmer hatten sich tief in sein Gedächtnis eingegraben. Obwohl er nicht durch die offene Tür in das Zimmer hineinschaute, wollten diese schrecklichen Bilder einfach nicht verschwinden. Immer wieder stiegen sie vor seinem geistigen Auge in die Höhe, als hätte er sie abgerufen.
    Es war einfach schaurig, es war unfaßbar, und es hatte auch direkt mit ihm zu tun.
    Ted Borner wußte nicht, was er machen sollte. Er brauchte Hilfe, denn allein war er zu schwach. Er würde diesem unheimlichen Feind nicht entgegentreten und ihn stoppen können, dazu war er viel zu mächtig. Er war grausam, er war eine Tötungsmaschine. Er kam lautlos, und er griff brutal zu, um Leben zu zerstören.
    Ted Borner glaubte daran, allein zu sein. Zumindest in seiner näheren Umgebung. Er war es nicht, und er hätte nur den Kopf zu heben brauchen, um dies zu erkennen.
    Sie waren da, sie schwebten dicht unter der Decke. Sie waren dabei, sich ihm zu nähern - hauchdünne Fäden, nicht dicker als ein zitterndes Nähgarn, aber es war nicht nur ein Faden, der da durch die Luft wedelte, es waren mehrere zugleich, die dicht nebeneinander lagen, sich mal berührten, dann wieder voneinander wegzuckten, zusammen kamen, übereinander herschwebten, sich senkten, sich anschließend wieder in die Höhe drückten, mal an der Wand entlanghuschten, sie sanft berührten, von ihnen wegtrieben und dabei nie ihr Ziel außer acht ließen.
    Sie veränderten auch ihre Dicke. Sie wuchsen, sie nahmen zu, sie trieben weiter, sie peitschten sich voran, doch das alles geschah völlig lautlos. Ihre Spitzen zitterten, sie zuckten, als suchten sie nach irgendwelchen Hindernissen oder einer Beute, die sie auf dem Weg zum Ziel noch mitnehmen konnten.
    Noch immer stand die Tür zum Bad nur spaltbreit offen. Von dort machte sich der Nachschub auf den Weg, immer mehr Fäden drängten sich aus der Öffnung, sammelten sich und wurden zu einem Bündel, wobei sie sich in der Luft segelnd noch lautlos zusammendrehten und ihre Dicke bereits die eines Mittelfingers erreicht hatte.
    Ted Borner hatte von der Gefahr noch nichts bemerkt. Er war völlig von der Rolle, saß noch immer in der Hocke und hatte sein Gesicht in den Händen vergraben.
    Dabei bewegte sich sein Mund, doch er blieb geschlossen. Nicht ein Laut drang daraus hervor.
    Keine Angst, keine Furcht mehr, nur diese schreckliche Lethargie, die von seinem Körper Besitz ergriffen hatte. Sie war es auch, die die Erinnerungen in ihm gelähmt hatte.
    Die Bilder, die immer wieder wie schnell vorbeihuschende Standfotos des Schreckens aufgetaucht waren, gab es nicht mehr. Sie hatten sich zurückgezogen, trotzdem erlebte dieser Mensch nicht die Normalität. Er war einfach am Ende.
    Das lautlose Grauen aber ließ sich nicht aufhalten. Es schwebte heran und hatte längst die Hälfte der Strecke bis zu seinem Opfer hin überwunden.
    Ted war ahnungslos.
    Er saß da.
    Er bewegte mal seine Schultern, er weinte, er fühlte sich ausgelaugt und sah nicht, daß die Spitze der verdammten Fäden bereits dicht bei ihm war.
    Sie senkte sich…
    Lautlos wie immer bewegte sie sich auf das Ziel zu. Dicht über seiner Schulter und nicht weit von seiner linken Wange entfernt, kam sie zur Ruhe. Stillstand, abwarten…
    Dann der Ruck.
    Sehr schnell senkte sich der Faden dem Opfer entgegen. Er legte sich auf dessen Schultern, doch durch den dicken Jackenstoff spürte der Mann nichts davon.
    Er blieb auch weiterhin ahnungslos, als der Faden über die Schulter kroch und auf seinen Hals zuglitt.
    Dort befand sich die freie Haut…
    Und dort packte er zu.
    Blitzartig wischte er an Ted Borners Hals vorbei, umrundete ihn und hatte in Sekundenschnelle eine Würgeschlinge gebildet, zerrte sie zu und biß dem Sitzenden in den Hals.
    Erst in diesem Augenblick merkte Ted Borner, was überhaupt los war. Er spürte einen Stich am Hals, riß den Mund auf, atmen konnte er, dann rutschten seine Hände vom Gesicht weg, er tat aber noch nichts, um die Würgeschlinge an seinem Hals zu lockern.
    Blut sickerte aus der Wunde, doch es störte ihn nicht, denn er raffte sich auf.
    Ted mußte sich einfach hinstellen. In der sitzenden Haltung war er sich zu wehrlos vorgekommen. Erst als er auf seinen Beinen stand, stellte er fest, was mit ihm los war.
    Die Schlinge um seinen Hals war noch mit

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