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0901 - Aibons Hexenfalle

0901 - Aibons Hexenfalle

Titel: 0901 - Aibons Hexenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen, als Brian Britton so plötzlich vor ihm auftauchte und ihn mit lauter Stimme anfuhr.
    »Was haben Sie da gesagt, Mister?«
    Der Mann kümmerte sich nicht um ihn. Er zischte irgendwelche Flüche, und Britton schüttelte ihn durch, weil er es leid war.
    Erst jetzt schaute ihn der Bärtige an.
    »Was willst du, du Wicht von einem Menschen?«
    »Sie sollen mitkommen!«
    »Nein, nie…«
    »Dann werde ich Sie vorläufig festnehmen!«
    Diese Drohung reichte aus, um den Mann wieder normal werden zu lassen. Er senkte den Kopf und schien den Mann neben ihm erst jetzt wahrzunehmen. »Was wollen Sie? Weg mit Ihnen! Fliehen Sie, solange noch Zeit ist, sonst wird ihre Rache Sie vernichten.«
    »Kommen Sie endlich mit?«
    »Ich bleibe hier, ich werde…«
    »Sie werden gar nichts!« Britton ging jetzt rigoros vor. Er umfaßte die Schulter des Bärtigen und zerrte ihn rechts herum. Dann schob er den Mann einfach vor, der sich auch nicht wehrte und seine Schritte so setzte, wie der andere es wollte.
    Er lamentierte dabei, doch dafür hatte Brian Britton kein Ohr. Er wollte nur mehr über die Rache wissen und zuckte schon zusammen, als er die Worte des Mannes wie ein Klagelied mitbekam.
    »Wir werden sterben, wir alle werden sterben…«
    Britton warf einen Blick nach oben. Über ihm zeichnete sich noch immer das Netz ab. Und in seinem Zentrum hockte die Frau. Sie lächelte, während von bestimmten Netzfäden glühende Tropfen nach unten fielen und auf der Straße landeten.
    Es waren die Reste des Streifenwagens und der beiden Polizisten…
    ***
    Fernlicht und Gas!
    So sah meine Fahrt zum Zentrum aus, und ich fühlte mich wie jemand, der seinen Platz auf glühenden Kohlen gefunden hatte. Es war mir einfach nicht möglich, stillzusitzen, und es kam mir vor, als säße jemand hinter mir, der mich permanent antrieb und immer wieder gegen meinen Rücken schlug.
    Die Straße war breit genug, aber sie war nicht leer. Auch andere Fahrer waren unterwegs, die das gleiche sahen wie ich, sich entsetzt zeigten und nicht mehr so reagierten, wie es andere Autofahrer getan hätten.
    Sie fuhren, aber sie rutschten aus oder rollten in Schlangenlinien dahin.
    Ich mußte höllisch achtgeben, um eine Kollision zu vermeiden. Bisher war es mir gelungen, aber der Verkehr verdichtete sich, je näher ich der City kam.
    Und dann mußte ich stoppen. Autos versperrten mir den Weg. Sie standen quer, einige hatten sich auch gedreht. Hecks und Wagenschnauzen starrten mich an, es gab für mich keine Lücken mehr, so mußte ich raus aus dem Auto.
    Die Schreie vervielfältigten sich, als ich den Wagen verließ. Es hatte seinen Grund, denn der unheimlichen Frau war es gelungen, einen Streifenwagen in das Netz zu schleudern. Wie sie das geschafft hatte, das hatte ich nicht mitbekommen, jedenfalls war ihre Kraft immens, und der schwere Streifenwagen wurde von den Fäden gehalten.
    Ich fühlte mich so wie die anderen Zuschauer auch, so hilflos und deshalb verzweifelt, denn ich mußte mit ansehen, wie das Fahrzeug in dem Netz verglühte. Es flammte nicht mal auf, kein Feuer umtanzte Fäden und Karosserie, das Auto sah so aus wie Metall, das in glühende Kohle gelegt wird.
    Und dann war es weg!
    Es gab von ihm nichts anderes mehr als nur noch glühende Reste, flüssiges Metall, das nach unten tropfte und auf die Straße fiel, wo es aufdampfte.
    Es gab keinen in meiner Nähe, der nicht entsetzt gewesen wäre. Aber die Stummheit fiel ab, plötzlich kam den Leuten zu Bewußtsein, was da geschehen war.
    Ich stand in der hintersten Reihe. Die Schreie, Flüche und die Beschwörungen hallten vor mir auf. Ich hörte nicht auf sie, denn ich wollte Brian Britton und Ted Borner suchen. Sie waren vor mir abgefahren, nur wollte ich nicht daran glauben, daß sie es geschafft hatten, ihr Hotel zu erreichen.
    Sie mußten sich hier irgendwo in der Nähe befinden, davon war ich fest überzeugt. Aber wo?
    Ich suchte sie. Mit langen Schritten kam ich voran. Dann mußte ich mich durch die schmalen Lücken zwischen den abgestellten Fahrzeugen hindurchwinden. Ich suchte den Scorpio, was nicht einfach war. Immer wieder wurde ich durch andere Menschen abgelenkt, die mich ansprachen und mir dabei irgendwas ins Gesicht schrien, das ich nicht verstand.
    Dann sah ich den Wagen.
    Und ich sah auch Britton. Er stand zusammen mit Borner und einem mir unbekannten Mann neben dem Ford. Er war dabei zu nicken, mich hatte er nicht gesehen. Erst als ich direkt vor ihm stand, starrte er mich

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