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0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

Titel: 0901 - Kampf um die Schwefelklüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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Fu Longs Gefährtin getötet«, fuhr Don Jaime fort. »Ich weiß, dass der Chinese ebenfalls ein Vampir ist und Rache geschworen hat. Ich wollte mich mit ihm verbünden und gegen Rofocale angehen.«
    Dieser allerletzte Teil seiner Erzählung stimmte absolut nicht, aber das konnte Zamorra nicht nachprüfen. Nach dem, was der Vampir ausgeplaudert hatte, erschien es dem Meister des Übersinnlichen sogar logisch, das Jaime so handeln wollte.
    »Und was hattest du danach vor?«, lautete seine nächste Frage.
    »Ich wollte mich in die inneren Kreise der Hölle versetzen«, antwortete Don Jaime bereitwillig. »Willst du noch etwas wissen? Dort will ich nicht alleine hin, sondern zusammen mit dir.«
    Als Zamorra ihn verstehend ansah, griff Jaime schnell nach seinem Oberarm und versetzte sich zusammen mit ihm in den innersten Kreis der Hölle.
    ***
    Fu Long machte Anstalten, die Schriftrolle wieder einzustecken und warf den beiden Archivaren Kaichl und Nairolf einen gespielt bösen Blick zu.
    »Wenn ihr lieber darüber philosophiert, was diese Schriftrolle enthält, als mir mit Informationen auszuhelfen, dann kann ich auch wieder gehen«, sagte der Vampir und versuchte, seine Stimme verärgert klingen zu lassen. In Wahrheit amüsierte er sich über die beiden, die wie ihre Gefährten auf wichtig machten und bei seinen Besuchen öfter redeten, als wäre ihre Meinung die einzig richtige auf der Welt. Nun gut, er wusste aus eigener Erfahrung, man neigte als Anhänger von Büchern oft dazu.
    »Jetzt haltet euch mal etwas zurück!«, schimpften die drei anderen Archivare, die am großen Steinaltar standen. »Man muss doch nicht immer mit Gewalt alles schlecht reden!«
    Die beiden Archivare schluckten. Sie schielten begierig auf das Dokument in Fu Longs Händen. Deutlich war zu erkennen, dass es in ihnen zuckte, aber sie hielten sich zurück.
    »Ich bin verwöhnt und will es bleiben«, murmelte Kaichl so leise, dass es keiner der anderen verstehen konnte.
    »Edler Herr, was wollt ihr wissen?«, fragte Nairolf laut und hektisch, da er befürchtete, dass der Vampir das Dokument wieder mitnehmen könnte.
    Fu Long schilderte Professor Zamorras Kampf gegen Lucifuge Rofocale in El Paso bis zum Aussetzen von Merlins Stern .
    »Welches Ereignis, welche Magie könnte dafür verantwortlich sein?«, wollte der Gelehrte wissen. »Wie kann verhindert werden, dass Merlins Amulett bei einem erneuten Kampf gegen Lucifuge Rofocale wieder ausfällt?«
    Mit gesenktem Kopf huschte der Archivar hinter den Steinaltar. Dort schnüffelte er eine Zeitlang herum und nahm mit seiner Schnauze geschickt einen Ordner auf. Den brachte er zu Fu Long.
    Der Vampir griff nach dem Ordner und blätterte in den wenigen Seiten herum. Er schüttelte den Kopf, als er die Erklärung des Begriffs las. Er klemmte sich den Ordner unter die Achsel.
    »Was soll das sein, die tote Zeit ?«, fragte er und blickte die Archivare einen nach dem anderen an.
    Einer der drei anderen Archivare, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, erklärte: »Es gibt sie tatsächlich, die tote Zeit . Es gibt viele Geschichten darüber, wie sie einst entstanden ist. Eine behauptet, sie wäre ein Abfallprodukt der Zeitlinien, eine andere wieder spricht von einer unglaublichen Katastrophe, in deren Verlauf die tote Zeit alles zu überfluten drohte. LUZIFER persönlich soll es gewesen sein, der das Ende aller Welten verhindert hatte. Nur ein winziger Rest der toten Zeit war übrig geblieben, die der KAISER an einem nie genannten Ort deponiert hatte. Sicher, um sie beizeiten für seine Zwecke einsetzen zu können. Aber mittlerweile weiß kaum jemand etwas davon.«
    »Nur Lucifuge Rofocale hat sich vor einigen Monaten über die tote Zeit erkundigt«, teilte ein weiterer Archivar mit. »Ansonsten dürfte nur einer oder zwei der alten Dämonen davon wissen. Astaroth vielleicht, oder Grohmhyrxxa. Höchstens noch Asmodis.«
    »Lucifuge Rofocale hat Kenntnis über die tote Zeit ?« Fu Long überlegte, wie er das soeben Gehörte zusammenfügen konnte. »Und was hat sie im Zusammenhang mit Zamorra für eine Aufgabe?«
    »Die tote Zeit wirkt auf das Amulett wie eine Anti- Merlins-Stern -Magie«, erklärte Nairolf. »Durch ihre zeittötende Wirkung schafft sie es, Zamorras Talisman abzuschalten.«
    Fu Long überreichte dem Archivar die Schriftrolle, dann zog er ein fast gleich aussehendes Dokument aus seiner Jacke und überreichte sie Kaichl. Der ewig schlecht gelaunte Archivar konnte sein Glück kaum

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