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0902 - Das Mädchen und die Loower

Titel: 0902 - Das Mädchen und die Loower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abholen kommt."
    Da er im Plural sprach, streckte ich sofort meine psionischen Fühler aus, um die nähere Umgebung zu erkunden.
    Und ich bekam Kontakt. Ich erschrak zutiefst, als ich merkte, daß Dos Mädchen und die Loower 29 meine erbitterten Gegner aus der Provcon-Faust in der Nähe waren, in der Nähe waren.
    Ich hatte nicht mehr die Zeit, mich darüber zu informieren, ob sie meine Anwesenheit ebenfalls bemerkt hatten oder nicht. Es hätte nun auch nichts mehr geändert. „Kommen Sie her, Valdo", befahl ich, und mein neuer Paratender gehorchte sofort.
    Während er noch vor mich hintrat, ließ ich durch einen entsprechenden Gedankenimpuls das Auge aus dem Helm herunterklappen. Ich schaltete beim Blick durch die Kristallstruktur des Auges mit der Wunsch-Resonanzschaltung gleich und dachte mich in meine Supernische im Hyperraum.
    Dabei bezog ich Valdo Susper in mein Wunschdenken ein und nahm ihn mit auf den distanzlosen Schritt.
    Wir kamen zusammen in Klause lheraus. „Du kommst ohne Nachschub?" fragte Lee Mandrian enttäuscht, der Cheftender meiner erste und bisher einzigen Supernische war. „Und wen bringst du mit?"
    Bis vor kurzem hatte ich sieben Hyperklausen gehabt, die jede für sich autark waren, eine eigene Erhaltungsschaltung besaßen und generell einen Durchmesser von achtzig Metern hatten.
    Nach dem unbewußt von mir bewirkten Zusammenschluß zweier Hyperraumnischen waren es ihrer nur noch sechs, dafür hatte Klause lnach der Vereinigung mit Klause 2 das doppelte Volumen. Diese Supernische besaß weiterhin nur zehn Decks, doch waren diese großräumiger.
    Und die beiden Erhaltungsschaltungen hatten sich zu einer einzigen vereint, deren Kapazität sich jedoch nicht nur verdoppelte, sondern, den gesteigerten Anforderungen gemäß, die sechzehnfache Leistung erbrachte.
    Diese Werte ließen sich mit normalen Hypertastern terranischer Bauart nicht ermitteln, es bedurfte schon eines psionischen Instinktes, wie ich ihn inzwischen entwickelt hatte. Allein daraus war schon zu ersehen, wie sehr ich mich dem Auge angeglichen hatte oder, wie man auch sagen konnte, wie sehr das Auge sich auf mich eingestellt hatte.
    Und da die Hyperklausen einer Programmierung des Auges entsprungen waren, besaß ich auch zu ihnen eine besondere Affinität, die sich jedoch nicht mit jener vergleichen ließ, die ich zu meinen Paratendern hatte.
    Es war sonst nicht meine Art, den Paratendern Rechenschaft über meine Handlungen abzulegen, aber in diesem besonderen Fall beantwortete ich die Fragen des Cheftenders. „Ich muß mir etwas anderes einfallen lassen, um das Nachschubproblem zu lösen, Lee", sagte ich. „Athos ist gefallen. Der Stützpunkt ist in Händen der LFT."
    „Das darfst du dir nicht bieten lassen, Boyt!" rief Lee Mandrian empört aus. „Du mußt zum Gegenschlag ausholen. Du hast die Macht, um die LFT in die Schranken zu weisen.
    Boyt, Terra könnte schon längst dir gehören!"
    „Wenn die Loower nicht wären", fügte ich gepreßt hinzu. „Auch die Loower können dir nicht Einhalt gebieten", behauptete Mandrian.
    Aber sie haben mich in meiner Machtentfaltung gestoppt! dachte ich wütend. Es war eine ganz simple Rechnung. Die Loower, die von den Terranern das Auge begehrten, das ich in Besitz genommen hatte, setzten die LFT unter Druck. Seit Howatzer und die anderen mit der Liga Freier Terraner eng zusammenarbeiteten, wußten Tifflor und die anderen Regierungsmitglieder Bescheid über mich. Sie waren über meine Person ebenso wie über die Tatsache informiert, daß ich das Auge besaß.
    Die Kriegsdrohung der Loower und die Angst vor der Invasion einer überlegenen Macht vor Augen, veranlaßte die LFT, verstärkt Jagd auf mich und meine Paratender zu machen.
    Ohne die Präsenz der Loower hätte die Menschheit sich bestimmt auf andere Dinge konzentriert, Probleme hatte sie auch so genug. Aber die Furcht vor einer Wiederholung der Larenkrise war größer als alles andere. Und es war mein Pech, daß ich zwischen den Fronten stand.
    In dem Bestreben, mir das Auge abzujagen, entwickelte die LFT immer ausgeklügeltere Systeme. Der Aufwand wurde mit jedem Tag größer, die Organisation für den Kampf gegen mich immer umfangreicher.
    Die Methoden der Ärzte und Psychologen, die ihnen in die Hände gefallenen Paratender meiner Kontrolle zu entziehen, wurden immer ausgereifter und wirkungsvoller. Paratender, deren sie habhaft wurden, konnte ich für immer abschreiben.
    Deshalb war auch Athos für mich verloren - mit allem

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