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0902 - Das Mädchen und die Loower

Titel: 0902 - Das Mädchen und die Loower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerade in diesem Moment kommen", erwiderte Eawy. „Wer weiß, ob er überhaupt kommt. Wenn der Container abgeholt wird, dann wahrscheinlich von Paratendern. Verscheuche den Nebel, Dun, ich kann die Hütte kaum mehr sehen."
    Dun Vapido schüttelte den Kopf.
    Er nahm eine Pille, die seine Müdigkeit verscheuchen sollte. „Wir warten schon sieben Stunden, ohne daß sich etwas getan hätte", schimpfte Eawy. „Wir bleiben, bis die Vierundzwanzigstundenfrist abgelaufen ist", sagte Vapido. „Und dann?"
    „Überlegen wir uns besser, was zu tun ist, wenn Margor kommt!"
    „Darüber besteht kein Zweifel."
    Eawy strich bezeichnend über den Lauf des Paralysators. Sie würde keinen Augenblick zögern, Margor zu lahmen. Sie hätten schon oft genug Gelegenheit gehabt, ihn zu überwältigen, aber Dun und Bran hatten sich aufs Verhandeln verlegt, anstatt zu handeln, so daß Margor immer wieder eine Möglichkeit zur Flucht gefunden hatte. Diese Chance würde sie ihm diesmal nicht lassen. „Kannst du dir vorstellen, wie Margor den Container wegschaffen will?" fragte sie Vapido. „Ich kann mir nicht einmal denken, wie er unbemerkt hierhergelangen könnte", sagte der PSI-Analytiker mit dem Abstrakt-Logiksektor. „Es gibt in weitem Umkreis keinerlei technische Anlagen, die als Empfängertransmitter dienen könnten. Es gibt überhaupt nur die positronischen Spione, und die kontrollieren wir. Ich kann es mir nicht vorstellen, dennoch bin ich sicher, daß Margor einen Weg finden wird, den Inhalt der Container an sich zu bringen."
    „Den Inhalt!" rief Eawy aus. „Das ist vielleicht des Rätsels Lösung, Dun. Wenn die Container entsprechend präpariert sind, daß sie ihre Fracht nach Art eines Materietransmitters abstrahlen, dann geht Margor überhaupt kein Risiko ein. Wir können hier warten, bis wir schwarz werden - und bewachen vielleicht bereits entleerte Behälter."
    „Nur ruhig, Eawy", sagte Vapido beschwichtigend. „Daran habe ich längst schon gedacht. Der Container wurde vor dem Beladen untersucht.
    Er hat keinerlei Besonderheiten."
    Eawy ter Gedan beruhigte sich wieder.
    Es wurde Abend - und noch nichts war passiert. Da Bran Howatzer auch noch nicht Alarm geschlagen hatte, konnten sie sicher sein, daß er auch nicht erfolgreicher war als sie.
    In der Hütte war es ebenfalls ruhig.
    Valdo Susper zeigte sich jede volle Stunde an einem der Fenster, wie sie es verabredet hatten. „Valdo ist ein ausdauernder Bursche", stellte Eawy fest. Die Sonne, die eine Lücke in der Wolkendecke gefunden hatte, tauchte hinter dem schmalen Streifen im Westen unter, als der die zweite Landzunge der dreifingrigen Hand Chalkidike zu sehen war.
    Die Nacht brach herein. Eine feuchtkalte Novembernacht.
    Der Container stand unberührt da.
    Valdo Susper zeigte sich wieder am Fenster.
    Plötzlich stockte er. „Hast du das gesehen, Dun?" fragte Eawy aufgeregt. „Was?" Dun Vapido blickte sie träge an. Er schien in Gedanken versunken zu sein. Mit einem Blick auf den Ortungsbildschirm stellte er fest: „Es tut sich nichts. Niemand ist gekommen."
    „Aber Valdos Reaktion ...", sagte Eawy. „Ich sah seinem Gesicht deutlich die Überraschung an - als wäre etwas Unerwartetes passiert."
    „Du mußt dich irren. Vielleicht wollte er uns wider alle Befehle ein Zeichen geben, Eawy."
    „Dafür ist er zu diszipliniert."
    Eawy schüttelte den Kopf. „Nein, es war etwas anders. Er hat so reagiert, als wäre plötzlich jemand in der Hütte aufgetaucht. Er hat sich nach jemandem umgesehen."
    „Es ist niemand gekommen!" behauptete Vapido. „Wir hätten es bemerkt."
    „Aber ..." Eawys Gesicht bekam einen seltsamen Ausdruck. „Spürst du es denn nicht, Dun? Diese Ausstrahlung!
    Das kann nur Margor sein!"
    „Eawy, das bildest du dir nur ein ...
    Wohin willst du? Bleib da!"
    Aber das Mädchen hörte nicht auf ihn. Sie war plötzlich aufgesprungen und stürmte mit entsichertem Paralysator aus dem Versteck.
    Eawy ter Gedan war sicher, die Ausstrahlung des verhaßten Boyt Margor empfangen zu haben. Nichts hätte sie von der Überzeugung abbringen können, daß der verbrecherische Gäa-Mutant sich in der Hütte aufhielt. Denn seine Ausstrahlung kam eindeutig von dort.
    Ohne die empfangenen Vibrationen einer nochmaligen Überprüfung zu unterziehen, stürmte sie auf ihr Ziel los. Sie stieß die Tür der Hütte auf. Aber der Raum war leer. Alles war so zurückgeblieben, wie Niki es gelassen hatte.
    Es herrschte Stille. Kein Geräusch war zu hören. Eawy mußte

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