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0902 - Zurück zu den Toten

0902 - Zurück zu den Toten

Titel: 0902 - Zurück zu den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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übrig, als mich weiter auf die Suche zu begeben.
    Und dann hatte ich eine Scherbe gefunden und mich daran verletzt.
    John, du schaffst es! So machte ich mir Mut und ärgerte mich, weil mir die Scherbe aus der Hand gerutscht war. Durch Nachtasten bekam ich sie wieder und nahm mir vor, sie nicht mehr fallen zu lassen. Als ich sie in die Lücke zwischen die beiden Daumen geschoben hatte, ging es mir erst einmal besser. Ich blieb auf dem Boden liegen und wartete ab, bis sich mein Atem beruhigt hatte.
    Es war alles okay. Tief durchatmen. Sich nicht nervös machen lassen.
    Den Schweiß ruhig laufen lassen, auch wenn er mir in den Augen brannte. Die Scherbe zeigte eine dreieckige Form. Mit der breiten Seite hielt ich sie zwischen den beiden Daumen fest, die schmalere wies nach vorn, aber noch nicht so stark nach unten, wie ich es brauchte. Ich mußte das gute Stück noch etwas senken und näher an die Stricke heranbringen.
    Es war nicht zu schaffen.
    Nach dem fünften Versuch gab ich auf und hätte vor Wut schreien können. Noch immer die Scherbe festhaltend richtete ich mich auf, blieb sitzen und pustete die Luft aus.
    Keine Panik jetzt, nur Ruhe. Überlegen, wie es noch zu machen war. Es gab noch eine Möglichkeit, und dabei mußte mir der unebene Boden helfen.
    Ich hatte ihn während meiner Gefangenschaft häufig abgetastet und auch gewisse Einkerbungen oder schmale Spalten festgestellt. Ich wollte die Stricke aufrauhen, wobei ich achtgeben mußte, daß die Scherbe nicht zerbrach.
    Ich begab mich auf die Suche.
    Es wurde wieder eine Arbeit, die ich freiwillig nicht machen würde. Ich rückte dabei von der Masse der Scherben weg und bewegte mich mehr auf das Fenster zu.
    Vielleicht gab es dort eine Möglichkeit, den entsprechenden Spalt im Boden zu finden.
    Es klappte.
    Urplötzlich hatte ich Glück. Ein etwas höher stehender Stein saß relativ wacklig im Untergrund und war auch zur Seite gekippt, so daß sich direkt vor ihm ein Spalt auftat.
    Paßte die Scherbe denn auch? Ich hatte sie bisher nicht aus meinen verkrampften Fingern gelassen und suchte nach der Chance, sie in einer Spalte feststecken zu können.
    Sie hielt.
    Mein Gott, war das eine Erlösung! Ich bog meinen geschundenen Rücken durch und holte zunächst einmal tief Luft. Geschafft, zumindest ein Teil. Wunderbar, das war die halbe Miete.
    Natürlich war ich nervös, und die innere Aufgeregtheit übertrug sich auch nach außen hin. Das große Zittern konnte ich mir nicht erlauben. Was ich brauchte, war Ruhe und die Kontrolle über meine Nerven und Bewegungen.
    Autogenes Training hätte mir jetzt geholfen. Die Zeit allerdings hatte ich nicht, und so wartete ich ab, bis ich mir einigermaßen sicher war, daß ich zurechtkam.
    Noch befanden sich meine Hände und damit auch die Stricke nicht in unmittelbarer Nähe der Stricke. Ich schob sie vorsichtig heran.
    Okay, das paßte also…
    Danach begann die eigentliche Arbeit, die ich auch mit dem Begriff Fummelei umschreiben konnte. Ich mußte die Hände von oben nach unten bewegen und die Stricke dabei an der scharfen Seitenkante des Glases entlangsägen. Zu hart durfte ich nicht reiben, zu fest nicht drücken, dann konnte die Scherbe entweder zerbrechen oder aus ihrer Klemme herausfallen. Verdammt, das kostete Nerven!
    Aber ich arbeitete weiter. Ich riß mich zusammen, konzentrierte mich einzig und allein auf die Sägebewegungen, wobei ich auch herauszufinden versuchte, ob der eine oder andere Faden schon gerissen war. Unsinn, es würde dauern, ich mußte einfach Geduld haben, nur war ich nicht eben ein sehr geduldiger Mensch.
    Doch der erste Erfolg blieb nicht aus! Fäden rissen.
    Der Druck blieb, ich machte weiter, und von nun an ging es besser, denn ich hatte einen bestimmten Punkt überwunden. Ich säbelte behutsam, so schwer es mir auch fiel. Gleichzeitig wunderte ich mich darüber, daß ein Mensch eine derartige Menge Schweiß produzieren kann, der mir schon wie Bachwasser über Gesicht und Körper lief. Ich betete darum, daß die Scherbe steckenblieb. Noch hielt sie.
    Wieder rissen Fäden. Ich wußte nicht, wie viele ich schon zerrissen hatte, aber ich machte weiter - und beging auch einen Fehler, denn plötzlich war ich in meiner Euphorie zu hektisch geworden. Die Scherbe kippte aus dem Spalt und lag flach am Boden. Um weitermachen zu können, mußte ich sie erst wieder aufrichten, einklemmen, oder…?
    Nein, ich versuchte es anders. Zwar war ich nicht Herkules, aber auch kein Schwächling. Mit aller Macht

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