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0902 - Zurück zu den Toten

0902 - Zurück zu den Toten

Titel: 0902 - Zurück zu den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Costello sehr gut.«
    »Dann kann ich mir einiges sparen. Jedenfalls hat man von gewissen Killerreserven der Mafia gesprochen, von Schläfern, wie sie auch im Agentengeschäft üblich sind. Zuerst habe ich das für eine Farce gehalten, aber ich mußte mich eines Besseren belehren lassen. Es gibt drei Killer, die unsere Organisation in Reserve hält.«
    »Die Schläfer.«
    »Si!«
    »All right, Marcone, wo finde ich sie?«
    »Sie schlafen wirklich«, flüsterte er. »Sie liegen in der Natur, und dort ruhen Sie sich aus, bis sie von jemandem gerufen werden. Der Fall ist nun eingetreten. Sie sollen wieder erweckt werden. Es kann sein, daß sie schon erweckt worden sind. Jedenfalls werden sie, wenn sie loslegen, eine Gefahr darstellen.«
    »Sind sie in ihrem schmutzigen Job so gut?«
    »Besser, Sinclair, viel besser, als sie es sich jemals vorstellen können. Denn es sind Tote, die man nicht mehr töten kann, die aber trotzdem leben.«
    Ich blieb ganz ruhig. »Hört sich nach Zombies an.«
    »Kann sein, ich weiß es nicht genau.«
    »Und was haben Sie damit zu tun gehabt?«
    »Ich hätte sie holen sollen. Wir brauchen sie. Sie wissen doch, daß sich die Konkurrenz aus dem Osten in den letzten Jahren ausgeweitet hat. Sie dringt in unsere Pfründe vor, und wir müssen ein Exempel statuieren. Dazu waren die drei nötig.«
    »Wo hätten Sie hingemußt?«
    »In eine einsame Gegend. Zu einem Haus, in dem zwei Schwestern allein leben.«
    »Ohne die Zombies?«
    »Klar.«
    »Aber die Schwestern wissen, wo Sie die Typen finden können?«
    »Das hat man mir gesagt. Sie müßten zumindest eine gewisse Ahnung davon haben.«
    »Dann brauche ich die Adresse der Schwestern!«
    Der Angeschossene grinste breit. »Wollen Sie dort tatsächlich nachschnüffeln?«
    »Es ist mein Job.«
    »Du bist doch Bulle, Mann. Ein Bulle kämpfte nicht gegen Geschöpfe, die man nicht erklären kann.«
    »Es gibt Ausnahmen.«
    »Okay, Sinclair. Du brauchst nicht weit zu fahren. Sie wohnen auf dem platten Land im Nordosten. Richtung Ipswich, in der Nähe von Tiptree. So jedenfalls heißt der nächstgrößere Ort. Die Schwestern Serrano wohnen allein. Es gibt keine Nachbarn, aber du wirst das Haus schon finden, Sinclair.«
    »Mal schauen. Gibt es sonst noch etwas, das Sie mir zu sagen hätten?«
    »Reicht das nicht?«
    »Fürs erste schon…«
    »Wann fährst du hin?« flüsterte er.
    »Nachdem ich das Krankenhaus verlassen habe.«
    »Jetzt?«
    »So ist es.«
    »Gut, Bulle, gut.« Er lachte leise, doch dieses Lachen galt sicherlich mehr seinen eigenen Gedanken als mir. Wahrscheinlich malte er sich seine Rache an der Organisation schon aus, denn um sein eigenes Schicksal war er nicht zu beneiden.
    Der Arzt öffnete leise die Tür und betrat das Zimmer. »Es wäre besser, wenn Sie den Patienten jetzt allein ließen, Mr. Sinclair.«
    »Da haben Sie recht. Wir sind sowieso fertig - oder?«
    »Klar, Bulle, klar.«
    »Dann trotzdem alles Gute, Sergio.«
    »Wenn's nicht so weh täte, würde ich lachen«, flüsterte er und schickte noch einen Fluch in sein Kopfkissen.
    Der Arzt begleitete mich nach draußen. »Das sieht für ihn böse aus, sage ich Ihnen. Wer immer er auch gewesen sein mag, ein derartiges Schicksal wünsche ich niemanden.«
    »Da haben Sie recht.«
    »Sind Sie denn zufrieden?«
    »Das wird sich herausstellen.«
    Wir gingen nebeneinander her, und der Mediziner schaute auf seine Schuhspitzen. »Können Sie denn ungefähr sagen, wie lange der Patient noch unter Bewachung bleiben wird?«
    »Sorry, das ist nicht mein Gebiet, da kann ich Ihnen nicht helfen. Da müssen Sie andere fragen.«
    »Das werde ich auch.«
    Wenig später hatte ich mich von dem Arzt verabschiedet, saß wieder in meinem Rover und dachte daran, daß ich als nächstes Ziel den Ort Tiptree auf der Liste hatte.
    Bevor ich startete, rief ich noch im Büro an und gab die Ergebnisse durch. Sir James war nicht begeistert, weil ihm die Aussagen des Killers zu vage erschienen. Er hatte jedoch nichts dagegen, daß ich auch weiterhin am Ball blieb.
    Und so fuhr ich meiner Gefangenschaft entgegen…
    ***
    Das alles war passiert, und ich hatte es mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen, der glücklicherweise nicht schmerzte. Die K.o.-Tropfen im Kaffee hatten mich zwar umgeworfen, aber keinen zu starken Brummschädel hinterlassen. Mit dem leichten Druck konnte ich fertig werden, und es war mir auch gelungen, meine Gedanken zu sortieren.
    Im Rücken spürte ich das feuchte Mauerwerk der

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