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0903 - Der Quellmeister

Titel: 0903 - Der Quellmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kombinatorische Resultate, die entelechischem Denken widersprachen, einfach verwarf.
    Den Loowern war durchaus bewußt, daß sie in einer nichtentelechischen Umwelt lebten. In manchen Lagen wäre es für sie äußerst nützlich gewesen, wenn sie Rechner gehabt hätten, die auch auf nichtentelechische Weise kombinieren konnten.
    Ein Beispiel dafür war das Zusammentreffen mit einem Fremden Volk, das den Loowern feindlich gegenüberstand und dessen Schachzüge man logisch vorausberechnen wollte, um die von den Fremden ausgehende Gefahr zu mindern.
    So sehr aber waren die' Loower ihrer Philosophie und Denkweise verhaftet, daß sie die Umgehung der Entelechie durch einen Rechner nur in einem einzigen Fall zuließen: wenn der Rechner sich an Bord eines Fahrzeugs befand, das zu einer Quellmeisterflotte gehörte und aktiv an der Suche nach der Materiequelle beteiligt war. Solche Rechner waren mit einem Schalter ausgestattet, durch den das Zusatzgerät, der entelechische Logik-Restriktor, überbrückt werden konnte.
    Kerm-Tzakor war es nicht eben wohl zumute, als er sich anschickte, die entsprechende Schaltung vorzunehmen.
    Aber er erinnerte sich Burnetto-Kups drängender Worte.
    Wenn die Kairaquola sich tatsächlich in Gefahr befand und die Gefahr von einer nicht-entelechischen Quelle ausging, dann konnte nur ein von allen Restriktionen befreiter Rechner die Hintergründe der Lage analysieren
     
    4.
     
    Am Anfang hatte Pankha-Skrin geglaubt, es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich die Unruhe in seinem Innern wieder legte und er die Kraft finden werde, sein Versagen zu analysieren und mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit zu treten.
    Anstatt besser aber wurde sein Zustand schlimmer. Das Skri-marton pochte und pulsierte mit ungewöhnlicher Vehemenz. Pankha-Skrin fühlte sich körperlich schwach. Hin-26 PERRY RHODAN zu kam die Unruhe, mit der ihn der Gedanke erfüllte, daß ringsum die Besatzungen von 37 Raumschiffen auf eine Erklärung des Quellmeisters warteten. Wie mochte es sich auf die entelechische Selbstdisziplin ihrer Bewußtseine auswirken, daß der Quellmeister sich weigerte, auch nur ein einziges Wort zu ihnen zu sprechen, und daß er die Kairaquola Manöver durchführen ließ, die zumindest sinnlos, womöglich sogar gefährlich waren?
    Es war in Pankha-Skrins langem Leben nicht oft vorgekommen, daß er sich hilflos fühlte. Jetzt aber war es der Fall. Ebenso wie bei den seltenen früheren Gelegenheiten rief er das einzige Wesen zu sich, das ihm in einer Lage wie dieser helfen konnte: den Helk namens Nistor.
    Helk war der Name, den die Loower jenen Maschinen gaben, die anderswo Roboter genannt wurden.
    Nistor war eine Spezialanfertigung, für den Einsatz an Bord der Einheiten der Quellmeisterflotte gedacht.
    Rein äußerlich war Nistor ein klobiges, unästhetisches Gebilde, das die Form einer Walze von rund 17 Metern Länge und sechseinhalb Metern Durchmesser hatte. Die Oberfläche der Walze war nicht glatt, sondern es gab eine Vielzahl von Auswüchsen und Einbuchtungen, die ihre Ursache zum Teil darin hatten, daß der Helk im Lauf der Äonen durch neue Zusätze immer wieder verbessert, zum Teil auch umfunktioniert worden war.
    Nistor bestand aus insgesamt neun Segmenten, von denen jedes einen autarken Robot darstellte, der in der Lage war, unabhängig von den anderen acht Segmenten zu denken und zu handeln. Nistor war im wahrsten Sinne-des Wortes ein Vielzweckrobot.
    Jedes seiner Segmente war mit einem Triebwerkssektor ausgestattet, der das Segment, wenn es erforderlich war, in ein interstellares Kleinraumschiff verwandelte. Das Ferntriebwerk beruhte auf dem Prinzip der Transition ebenso wie die Triebwerke der großen Fahrzeuge.
    Mit einer -einzigen Transition konnte ein Nistor-Segment Entfernungen bis zu 263 Lichtjahren überbrücken.
    Wenn Pankha-Skrin den Helk in Notlagen wie dieser zu sich rief, dann' verlangte er stets, den ganzen Robot zu sehen. In seiner Ganzheit war Nistor eine mächtige Logik-Maschine.
    Nistor besaß keinen eritelechischen Logik-Restriktor. Da er in erster Linie im unmittelbaren Dienst des Quellmeisters stand, war es nicht nötig gewesen, ihn mit einer Zusatzvorrichtung zu versehen.
    Pankha-Skrin begegnete dem Helk in der äußeren Halle, die zu den peripheren Räumen seines Quartiers gehörte. Die Einrichtung des großen, mit einer gewölbten Decke überdachten Raumes war spärlich: Sie bestand aus einer Sitzbank, um die mehrere technische Geräte gruppiert waren.
    Nistor war

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