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0903 - Der Quellmeister

Titel: 0903 - Der Quellmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandodecks, dessen mittleres den Kommandostand beherbergte.
    Im vorderen Teil des Schiffs befanden sich die technisch-wissenschaftlichen Anlagen, die die RIESTERBAAHL für die Suche nach der Materiequelle brauchte. Und irgendwo mittendrin lag das ausgedehnte Quartier des weisen Quellmeisters.
    Burnetto-Kup beging nicht den Fehler, sich in Hecknähe der RIESTERBAAHL einen Einstieg zu su-24 PERRY RHODAN chen. Auf den Kommandodecks war der Mannschaftsverkehr am dichtesten.
    Dort lief er am ehesten Gefahr, entdeckt zu werden. Das kleine Einmannboot glitt vielmehr dicht an der Hülle des Quellmeisterschiffs bis in unmittelbare Nähe der Spitze. Dort fand Burnetto-Kup eine kleine Hangarschleuse, die sich mühelos öffnen ließ. Er setzte sein Boot in der Schleuse ab.
    Dann machte er sich auf den Weg, der ihn letzten Endes zum Quartier des Quellmeisters bringen würde.
    Burnetto-Kup gab sich keinem Zweifel darüber hin, daß sein Verhalten durch keinen Aspekt der entelechischen Ethik gerechtfertigt werden konnte. Sein Tun entsprang unmittelbar der Ungewißheit, ob der Quellmeister noch in der Lage sei, seine Aufgabe zu versehen. Nach allen Regeln loowerischer Philosophie aber war es unethisch, an der Funktionsfähigkeit eines amtierenden Quellmeisters zu zweifeln.
    Inzwischen hatte auch Basir-Fronth sich seines Auftrags entledigt.
    Insgesamt vierundsechzig kleine, unbemannte Einheiten wurden von Basir-Fronths Fahrzeug, der RAINAMUUR, ausgeschleust und gingen mit voller Beschleunigung auf einen Kurs, der sie zu Standorten außerhalb der Orterreichweite der Kairaquola bringen würde. Die 64 Positionen waren so ausgewählt, daß sie die Quellmeisterflotte als Punkte auf einer viele Lichtjahre durchmessenden Kugelschale umgaben und sich mit der Kairaquola langsam durch die fremde Galaxis bewegten.
    Die kleinen Robotschiffe waren ebenso wie die großen Fahrzeuge mit Transitionstriebwerken ausgestattet, die die Fähigkeit besaßen, im Pulsationsverfahren zu arbeiten. Ihre Reichweite war geringer bemessen als die der großen Einheiten.
    Aber für diese Aufgabe reichte sie völlig aus.
    Basir-Fronth überstand ein paar angespannte Stunden. Denn sobald die Robotorter den Bannkreis der Kairaquola verließen, konnten sie nicht nur von der RIESTERBAAHL, sondern auch von allen anderen Fahrzeugen der Quellmeisterflotte geortet werden. Basir-Fronth erwartete, daß er von der RIESTERBAAHL nach der Ursache und dem Ziel seines Verhaltens gefragt werden würde.
    Aber es kam keinerlei Anfrage. Als einer der Robotorter nach dem anderen durch ein Signal zu erkennen gab, daß er die vorgeschriebene Position erreicht habe, begann Basir-Fronth allmählich, sich zu entspannen.
    Man erkannte daran den Unterschied zwischen ihm und dem jungen Burnetto-Kup. Während dieser sich unabhängig von allen äußeren Einflüssen Gedanken darüber machte, wie sein Verhalten zu rechtfertigen sei, ging es für Basir-Fronth nur um die Frage, ob man ihn ertappen werde oder nicht.
    Mittlerweile war an Bord der CENCENAIRE auch Kerm-Tzakor aktiv geworden. Er hatte sich aus dem Kommandostand zurückgezogen und zu verstehen gegeben, daß er für ein paar Stunden für niemand zu sprechen sei. Dann war er in einen Rechenraum gegangen, der mit privilegierten Anschlüssen ausgestattet war und von niemand mit einem geringeren Rang als Unterkomman-Der Quellmeister 25 dant benutzt werden konnte. Der Grund für diese Einschränkung lag darin, daß es der entelechischen Reife eines höheren Grades bedurfte, mit einem Rechner umzugehen, der nicht den Restriktionen entelechischen Denkens unterworfen war.
    Die Loower hatten zwar große Erfolge dabei erzielt, selbst die Natur in den Dienst der Entelechie zu zwingen: Das Skri-marton des Quellmeisters, die ungewöhnliche Langlebigkeit der oberen Hierarchie waren deutliche Beweise dafür. Aber die binäre Logik eines Rechners war eine ganz andere Sache. Sie war von Natur aus keinerlei Einschränkungen unterworfen, und da ein Rechner aus Teilen bestand, die zwar funktionell faszinierend sein mochten aber dennoch im wahrsten Sinne des Wortes aus toter Materie bestanden, hatte er von sich aus nichts dazulernen können und wäre für alle Zeiten ein Dorn im Fleisch der Entelechie geblieben, wenn die Loower nicht schon längst ein aus Schaltelementen und Programmen bestehendes Zusatzgerät geschaffen hätten, das den Rechner dazu zwang, seine Logik nach den Grundsätzen der Entelechie auszurichten - was im Grunde bedeutete, daß er

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