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0903 - Der Quellmeister

Titel: 0903 - Der Quellmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besorgte sich per Computer unverzüglich die Daten der Monitorstation Beta-Beta. Sie befand sich am nördlichen Rand, nur wenige Lichtjahre oberhalb der Hauptebene der Milchstraße.
    Beta-Beta war mit dem üblichen Sortiment hochempfindlicher Ortergeräte ausgestattet und hatte die Aufgabe, den aus dem Leerraum in die Galaxis eindringenden Verkehr zu überwachen. Getreu dem Grundsatz der Liga Freier Terraner, auf jeden Machtanspruch außerhalb der eigentlichen Heimat der Menschheit zu verzichten, war es nicht die Aufgabe der Monitorstation, den Verkehr zu kontrollieren oder gar zu behindern.
    Beta-Beta und ihre Schwesternstationen hatten lediglich beobachtende Funktion. Die Terraner wollten wissen, wer von außen her in die Milchstraße kam.
    Beta-Beta verfügte außerdem über siebzehn mittelschwere Raumschiffe, die in der Hauptsache dem Transport von Ablösungen und Versorgungsgütern dienten. Die Station war kein militärischer Stützpunkt im engeren Sinne des Wortes, aber sie konnte sich, wenn sie angegriffen wurde, wehren.
    Der Wichtigkeit halber legte der wachhabende Offizier die Nachricht dem Amt des Terranischen Rates für Sicherheit vor. Daß er damit richtig gehandelt hatte, erwies sich darin, daß er nur wenige Minuten später eine Antwort in den Händen hielt.
    Ronald Tekeners Anweisung lautete klipp und klar: „Das loowerische Fahrzeug ist aufzubringen.
    Es muß verhindert werden, daß es mit dem Stützpunkt auf Mars in Nachrichtenaustausch tritt.
     
    7.
     
    Als der Graue Bote landete, waren Vajian und Ochridon wie üblich zur Stelle. Diesmal hatte sich auch Szallo zu ihnen gestellt. Szallo war Vajians zweiter Adjutant. Er war dick und klein. Sein Schädel besaß die Glätte eines polierten Apfels - wenn man von dem aus Hautfalten bestehenden Kamm absah, der von der Stirn über die Schädeldecke hinweg bis hinab zum Nackenansatz reichte. Wenn Szallo erregt war, stellten sich die Hautlappen senkrecht auf, und an ihrer Farbe konnte man erkennen, ob Szallo sich freute oder ärgerte.
    Die drei Zaphooren begaben sich an Bord des gelandeten Grauen Boten.
    Vajian studierte die Aufzeich-Der Quelbneister 49 nungen, die das Robotschiff während seiner langen Reise gemacht hatte, mit großer Sorgfalt. „Es ist gelungen!" sagte er schließlich. „Die Flotte hat den Gastwirt eingefangen und bringt ihn hierher zurück!"
    „Endlich!" stieß Szallo hervor. „Nun kann es nicht mehr lange dauern, bis wir dieses schandbare Gefängnis verlassen!"
    „Jedermann tut gut daran", bemerkte Vajian warnend, „seine Hoffnungen in einem vernünftigen Rahmen zu halten. Vorläufig wissen wir nicht mit Sicherheit, ob es sich tatsächlich um einen Gastwirt handelt.
    Ochridon hat diese Vermutung ausgesprochen, weil er meint, daß nur ein Gastwirt der Grenze zwischen dem Seinsraum und dem Nirgendraum So nahe kommen kann."
    Und Ochridon, den es peinlich berührte, daß die Verantwortung für Erwartungen, die womöglich nie erfüllt werden konnten, so ganz und gar auf seine Schultern gelegt wurde, fügte hinzu: „Außerdem muß man immer damit rechnen, daß den Grauen Boten an der Grenze etwas zustößt. Jedermann weiß, was für eine gefährliche Gegend das ist!"
    Vajian lag daran, die Sprache auf ein anderes Thema zu bringen. „Wo sind Mirimit und Schonkar?" fragte er.
    Auf Ochridons Gesicht erschien ein Ausdruck des Mißbehagens. „Um ganz offen zu sein: Ich weiß es nicht", antwortete er. „Aber es mißfällt mir, daß die beiden gewohnheitsmäßig ihre Pflichten vernachlässigen und überdies so oft zusammenstecken, daß es einem allmählich auffällt."
    Die Rede war von Vajians zwei jüngeren Adjutanten. Er hatte deren insgesamt vier. Schonkar war schon vor geraumer Zeit zu dem hohen Amt des Nächstbruders berufen worden. Mirimit dagegen erst vor ganz kurzem. „Schonkar war zuverlässig und pflichttreu, bis sich Mirimit uns anschloß", bemerkte Vajian nachdenklich. „Wenn das so weitergeht, wird man überprüfen müssen, ob Mirimits Ernennung nicht rückgängig gemacht werden soll."
    Er sah sich um. „Vorläufig haben wir Wichtigeres zu tun", erklärte er. „Boronzot muß erfahren, daß die Flotte der Grauen Boten unterwegs ist und einen Gefangenen mitbringt. So haben wir es mit der Bruderschaft der wahren Zaphooren vereinbart."
    „Wahre Zaphooren!" knurrte Szallo verächtlich. „Was ist an ihnen wahrer als an uns?"
    „Namen sind nur Geräusche", tröstete ihn Vajian. „Uns schert es nicht, wie Boronzot und seine

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