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0903 - Der Quellmeister

Titel: 0903 - Der Quellmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklärte das Segment bei Burnetto-Kups Anblick.
    Der junge Kommandant war nicht ganz sicher, ob ein Helk die Fähigkeit besaß, Freude zu empfinden. Aber er antwortete auf die Worte des Robots mit der Geste der Dankbarkeit. „Inzwischen haben wir uns einen Überblick über die Lage verschafft", fuhr der Helk fort. „Sämtliche Kommandanten und Unterkommandanten der Kairaquola sind im Kommandoraum der GONDERVOLD versammelt. Das heißt - bis auf zwei Ausnahmen. Es gilt, wichtige Entschlüsse zu fassen."
    „Wir sind schon unterwegs, Nistor!" versicherte Burnetto-Kup dem Segment des Helks.
    In dem ovalen Kommandoraum herrschte das Gemurmel vieler Stimmen. Es wurde ein wenig schwächer, als das Segment des Helks durch den Eingang hereinglitt und Burnetto-Kup sowie Basir-Fronth ihm in geringem Abstand folgten, schwoll jedoch sogleich darauf wieder zur früheren Lautstärke an. Durch die Menge der Anwesenden drängte sich Kerm-Tzakor auf Burnetto-Kup zu. „Ich habe die Antwort gefunden!" rief er. „Du hattest recht!" ,Burnetto-Kup war nur einen Augenblick lang verwirrt. Dann erinnerte er sich des Auftrags, den er selbst dem Kommandanten der CENCENAIRE gegeben hatte. „Was sagte der Rechner, mein Freund?" erkundigte er sich. „Der Quellmeister befand sich im Zustand der Ungewißheit", antwortete Kerm-Tzakor eifrig. „Er hatte zwar die drei herkömmlichen Zeichen gefunden, die auf die Nähe der Materiequelle deuteten, aber nicht das vierte, das er sich selbst zur Regel gemacht hatte. Es fehlten nämlich ..."
    „... die Kosmischen Burgen", fiel ihm Burnetto-Kup ins Wort. „Ja, das war es!" bestätigte Kerm-Tzakor. „Du hast richtig vermutet."
    „Ich vermute nicht", korrigierte ihn Burnetto-Kup. „Ich habe es von Pankha-Skrin selbst gehört!"
    Kerm-Tzakor wich einen kurzen Schritt zurück. „Du hast..."
    Der Rest seiner Worte war nicht mehr zu hören. Der Helk Nistor, inzwischen wieder mit allen neun Segmenten vereint, schwebte über dem Pult des Kommandanten in der Mitte des Raumes und verkündete mit lauter Stimme: „Die Bestandsaufnahme ist abgeschlossen!
    Wir haben drei Besatzungsmitglieder der Kairaquola verloren.
    Angesichts der Überlegenheit und der Unerbittlichkeit des Gegners müssen wir dies als eine Gnade 46 PERRY RHODAN des Schicksals betrachten - falls ihr bereit seid, solche Worte von einem Helk entgegenzunehmen.
    Von den Raumschiffen der Kairaquola ist nur noch ein einziges fernflugtauglich: die GONDERVOLD.
    Der Quellmeister hat es in seiner letzten Botschaft gewollt, daß dieses Schiff eine besondere Aufgabe übernimmt.
    Es wird die Flotte verlassen und eine ferne Galaxis anfliegen, in der man das AUGE aufbewahrt. Für den Rest der Flotte müßt ihr also einen Plan entwickeln.
    Meine Aufgabe ist damit - soweit sie die gegenwärtige Lage betrifft - beendet. Ihr befindet euch in einer Situation, auf die manche von euch nicht vorbereitet sein mögen. Der Quellmeister ist nicht mehr hier, um euch seine Weisheit zuteil werden zu lassen. Ich aber weiß durch Pankha-Skrins Worte, wen er nach sich selbst für den Weisesten hielt, obwohl es ihm an der Würde des Alters mangelt. Abermals: Wenn ihr geneigt seid, auf die Worte eines Helks zu hören, dann rate ich euch, euer Vertrauen in den Kommandanten dieses Schiffes zu setzen, Burnetto-Kup!"
    Nistor glitt aus seiner überhöhten Position herab und verschwand in der Menge. Burnetto-Kup schwang sich auf die Bank hinter der Konsole des Kommandanten. Seit Nistors Ansprache war es ringsum still. Burnetto-Kup begann, von seiner letzten Unterredung mit dem Quellmeister zu sprechen. Er ging nicht auf die Beweggründe ein, die ihn dazu veranlaßt hatten, mit einem Einmannboot zur RIESTERBAAHL zu fliegen, ohne daß er von dort einen entsprechenden Auftrag erhalten hatte. Damit hätte er nur Verwirrung unter seinen Zuhörern gestiftet. Statt dessen schilderte er, was Pankha-Skrin dazu bewegt hatte, sich selbst als Opfer zu bringen - in der Hoffnung, daß er auf diese Weise das vierte Zeichen finden werde, das zur Entdeckung der Materiequelle notwendig war: die Kosmischen Burgen.
    Er schloß mit den Worten: „Wir kennen den Plan des Quellmeisters nicht im einzelnen. Aber wir vertrauen seiner Weisheit, die ihn in die Lage versetzt, sein Vorhaben erfolgreich zu Ende zu führen.
    Wir haben damit zu rechnen, daß Pankha-Skrin eines Tages zurückkehren wird. Wohin aber wird er zurückkehren?
    Wohin sonst als an diesen Ort, an dem er die Kairaquola zurückgelassen hat?

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