0904 - Murcons Burg
Treffpunkt zu stellen, und die Delegationen der zaphoorischen Interessengruppen würden sich der Reihe nach dort einfinden.
Er hatte die Werft als Ort des Zusammentreffens benannt, weil sie erstens jedermann bekannt war und weil es zweitens dort, wo die Techno-Spürer ihre Raumschiffe gebaut hatten, viele Möglichkeiten der Dekkung gab. Pankha-Skrin hatte nicht etwa die Absicht, sich ausschließlich auf den guten Willen der Zaphooren zu verlassen. Er wollte beobachten, bevor er sich zeigte.
Vorerst allerdmgs, glaubte er, blieb ihm noch ein wenig Zeit, sich umzusehen.
Am Rand des Werftgeländes fand er zwei der scheibenförmigen Fahrzeuge, deren die Techno-Spürer sich bedient hatten, wenn sie hinaus auf die Plattform mußten. Er kletterte in eines davon und machte sich mit den Kontrollen vertraut. Sie waren unkompliziert. Es bereitete dem Quellmeister keine Mühe, die Scheibe vom Boden abheben zu lassen und auf die weite Fläche der Plattform hinaus zu steuern. Er flog bis zur vorderen, dem All zugewandten Rand der stählernen Ebene. Dort landete er. Ohne das Fahrzeug zu verlassen, sah er sich um.
Das Firmament über ihm war schwarz. Die Lufthülle, die Murcons Burg umgab, war nicht tief genug, um dem Licht der Sterne die kürzerwelligen Komponenten zu entnehmen und sie zur Färbung des Himmels zu verwenden. Pankha-Skrins Blick ging von einem Stern zum anderen.
Es gab ihrer nicht allzu viele in der Schwärze über Murcons Burg.
Sie befand sich in einem sternarmen Sektor des Universums.
Pankha-Skrin fragte sich, ob dies dieselben Sterne seien, die er von der RIESTERBAAHL aus gesehen hatte. als er nach den kosmischen Burgen suchte. Anhand der Unterlagen, die die RIESTERBAAHL automatisch von jeder Phase ihrer Bewegungen verfertigte, hätte sich diese Frage leicht beantworten lassen. Aber das Schiff des Quellmeisters war fern, unendlich fern, und Pankha-Skrins Augen, so empfindlich sie auch sein mochten, waren nicht in der Lage, di-e Spektralmuster der Sterne zu erkennen - das einzige Charakteristikum, mit dem ein Stern eindeutig identifiziert werden konnte.
Wie war es zu erklären, daß die Geräte der RIESTERBAAHL Murcons Burg nicht hatten erkennen können - oder eine der anderen sechs Burgen?
Das Schiff des Quellmeisters hatte sich in unmittelbarer Nähe der Materiequelle befunden. In demselben Raumsektor lagen auch die Burgen der Mächtigen. Murcons Burg war ein Asteroid, dessen größte Abmessung mehr als 70 Kilometer betrug.
Die Tasterinstrumente der RIESTERBAAHL - besonders jene hyperempfindlichen Geräte, die Pankha-Skrin eigens für diesen Zweck von seinen Wissenschaftlern hatte herstellen lassen - waren in der Lage, Objekte von wenigen Metern Durchmesser über mehrere Lichtjahre hinweg zu erfassen. Wie hatte ihnen Murcons Burg entgehen können?
Dem Quellmeister war klar, daß er das Rätsel durch Nachdenken allein nicht werde lösen können. Er brauchte Hinweise, und er glaubte nach wie vor, daß diese Hinweise irgendwo in der Burg selbst zu finden seien. Damit kehrten seine Gedanken zurück zu dem Übereinkommen, das er den Zaphooren vorgeschlagen hatte. Er setzte die Scheibe wieder in Bewegung und steuerte sie zum Hintergrund der Plattform, in Richtung der Werft.
Es wurde allmählich Zeit, daß er sich ein Versteck suchte, von dem aus er das Werftgelände beobachten konnte, ohne selbst gesehen zu werden.
Die Techno-Spürer hatten zwei halbfertige Robotschiffe hinterlassen.
Es waren mächtige, ovale Gebilde von mehr als fünfhundert Metern Länge, die auf stämmigen- Metall-Stützen ruhten. Beide Fahrzeuge wiesen erhebliche Lücken in der Außenverkleidung auf. Pankha-Skrin .beschloß daher, seinen Beobachterposten in dem dem Hintergrund der Halle näher gelegenen Schiff zu beziehen.
Es führten zu dem Rohbau, dessen untere Wölbung etwa zwanzig Meter über dem Boden schwebte, zwei breite Rampen hinauf. Das störte den Quellmeister. Denn es bedeutete, daß er außer dem Werftgelände auch noch die beiden Rampen im Auge behalten mußte, wenn er nicht überrascht werden wollte.
Aber daran ließ sich nichts ändern.
Bevor er in Deckung glitt, verleitete ihn die Wißbegier dazu, die Schaltkonsolen zu untersuchen, mit deren Hilfe die Tätigkeit der automatischen Werftmaschinen gesteuert wurde. Die Metallgestelle, auf denen die beiden Schiffsrohbauten ruhten, waren von Scharen fremdartig wirkender Mechanismen umgeben.
Pankha-Skrin wollte wissen, wie die Werfttechnik des Mächtigen Murcon
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