0904 - Murcons Burg
reibungslos funktionieren wie während der vergangenen?
Der Quellmeister kam zu dem Schluß, daß er, wenn er ein Zaphoore wäre, sich über ganz andere Dinge Sorgen machen würde als darüber, wie man der Enge der Burg entfliehen könne.
Nach langem Suchen gelangte Pankha-Skrin schließlich in einen Raum, der mit Maschinen verschiedener Größen ausgestattet war, in denen der Quellmeister Kommunikationsgeräte vermutete. Er untersuchte einige von ihnen und fand seine Vermutung bestätigt. Die großen Aggregate dienten anscheinend der Langstreckenkommunikation. Soweit der Quellmeister erkennen konnte, verwendeten sie eine fünfdimensionale Energieform. Er spielte eine Zeitlang mit dem Gedanken, einen dieser Sender in Betrieb zu nehmen und eine Nachricht an die Loower zu senden. Er gab die Idee schließlich auf. Die Aussicht, daß die Botschaft Hir Ziel erreichte, war zu gering.
Andere, kleinere Gerate arbeiteten auf der Basis elektromagnetischer Schwingungen. Sie waren für den Nahverkehr gedacht und für die Kommunikation innerhalb der Burg.
Diesen widmete Pankha-Skrin seine besondere Aufmerksamkeit. Die Aggregate waren vielfach beschriftet.
Aber der Quellmeister kannte die Schrift der Zaphooren nicht - wenn es überhaupt die ihre war und nicht etwa die, deren Murcon sich bedient hatte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als die Antennen zu analysieren, die an die Sender angeschlossen waren. Er fand schließlich eine, die so konstruiert war, daß sie ein weit gefächertes Strahlungsmuster erzeugte.
Die Fächerung war räumlich.
Die Antenne strahlte, wenn der Sender in Betrieb war, einen Kegel mit weitem Öffnungswinkel aus. Sendungen, die durch diese Antenne gingen, durchdrangen den gesamten Asteroiden.
Damit war Pankha-Skrin seinem Ziel einen großen Schritt näher gekommen.
Er begann nun, sich mit der Bedienung des Senders vertraut zu machen. Niemand wußte, wie lange das Aggregat schon nicht mehr in Betrieb gewesen war. Der Quellmeister empfand Erleichterung, als er den Hauptschalter betätigte und im selben Augenblick eine Serie winziger Kontrolleuchten auf der Schaltkonsole aufflammten. Gleichzeitig entstand über der Konsole ein leuchtender energetischer Ring, der offenbar das Mikrophon darstellte. Pankha-Skrin unternahm eine Reihe von Versuchen, um den Lautstärkeregler zu ermitteln. Dann brachte er das kleine Übersetzergerät, das er von Salsaparu geliehen hatte, unmittelbar vor den schimmernden Mikrophonring und begann zu sprechen.
„Hört mich, ihr Zaphooren - und vor allen Dignen ihr, die ihr die Oberhäupter der zaphoorischen Bruderschaften und Vereinigungen seid. Es spricht zu euch derjenige, den ihr den Gastwirt nennt und um dessen Besitz ihr zu kämpfen euch vorgenommen habt. Laßt mich eines vorwegschicken: Ich bin kein Gastwirt.
Ich kenne in diesem Augenblick ebensowenig einen Weg aus dem Großen Gasthaus wie ihr. Aber ich glaube, ich kann einen finden.
Besser gesagt: Ich muß einen finden.
Denn draußen im Nirgendraum wartet mein Volk auf mich, zu dem ich zurückkehren muß.
Darüber will ich mit euch sprechen. .."
Dann trug er sein Anliegen vor. Er sprach davon, daß es nötig sei, die Geheimnisse des Großen Gasthauses zu erforschen. Er machte den Zaphooren klar, daß er das nötige Wissen besitze, um alle Rätsel zu lösen, die Murcons Burg in sich barg, daß er aber nichts ausrichten könne, wenn man ihn nicht ungestört seiner Arbeit nachgehen ließ. Er richtete einen eindringlichen Appell an die Vernunft derer, die die Vorsteher ihrer Interessengruppe waren, und mahnte sie, alle Zwistigkeiten zu vergessen und Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu zeigen.
Er sprach aus vollem Herzen, und wenn irgend etwas in der Lage war, die Zaphooren zu Verstand zu bringen und gleichzeitig eine Saite in ihrer Seele anzuschlagen, dann mußten es diese Worte des uralten Quellmeisters der Loower sein.
Pankha-Skrin schloß mit der Aufforderung: „Wenn ihr mit meinen Vorschlägen einverstanden seid, dann kommt zu mir, damit wir die Einzelheiten beraten können! Kommt zu der Werft, auf der die Techno-Spürer die Grauen Boten bauten. Ihr findet mich dort!
7.
Als die Worte des Quellmeisters durch die Hallen des Großen Gasthauses schallten, da horchten die Zaphooren auf und glaubten an ein Wunder. Sie suchten nach dem Sprecher und fanden ihn nirgendwo, und später, als sie das rätselhafte Ereignis untereinander besprachen, fanden sie heraus, daß jeder die Stimme gehört hatte -
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