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0905 - Die Anstalt

0905 - Die Anstalt

Titel: 0905 - Die Anstalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Doyle
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merkwürdiges Geräusch, fast ein Seufzer, begleitete Arsenius Halls Eröffnung - es kam von keinem der Anwesenden, sondern schien… aus Zamorras Amulett zu dringen…
    ... Sekunden, bevor es seine Unterstützung für das Strandgut aus der Vergangenheit einstellte.
    Zamorra fluchte. Der silbrige Glanz, der Arsenius Hall umflossen hatte, war verblasst. Auch Nicole bemerkte es.
    »Was ist?«, wandte sie sich an ihren Gefährten.
    »Ich wünschte, ich wüsste es.« Zamorra justierte die Glyphen nach, die er verschoben hatte, um Hall davor zu bewahren, sich aufzulösen.
    Doch aus ihm selbst unerfindlichen Gründen schaffte er es nicht, den Schutz neu aufleben zu lassen.
    »Das bedeutet«, sagte Hall mit erstaunlich gefasster Stimme, wobei er an sich herabblickte und ebenso wie die anderen bemerkte, dass sich etwas an ihm veränderte, »dass ich sterben werde, nicht wahr?«
    Eine leichte Unscharfe hatte ihn erfasst. Und dann begann er wieder zu… flackern.
    Zamorra rang sekundenlang um eine Antwort. In dieser Zeit rief Hogarth: »Raus! Wir müssen sofort hier raus! Wenn sich eine der uns bereits bekannten ›Wellen‹ aufbaut, ist alles hier drin betroffen.«
    »Der… Verjüngungseffekt?«, fragte Hall.
    Hogarth antwortete nicht. Er war bereits an der Tür. »Sie bleiben hier, Hall! Und Sie, Nicole und Zamorra - kommen Sie! Es hat keinen Sinn. Das Intervall hat begonnen. Niemand kann vorhersagen, wann es sich entlädt. Und dann -«
    Zamorra reagierte nicht. Nicht so jedenfalls, wie Hogarth es von ihm erwartete.
    »Nici«, wandte er sich an seine Gefährtin. »Ich unternehme einen letzten Versuch. Mir passiert schon nichts. Bleib du bei Hogarth. Bei Paul…« Er nickte dem Detective zu und sprach dann weiter. »Ich will versuchen, ihn zu retten. Und eigentlich spricht alles dafür, dass es mir gelingt.« Er ging zum Wandschrank und riss ihn auf. Darin lag die Kleidung, die Hall bei seiner Einlieferung getragen hatte - sie war gewaschen und gebügelt. »Steigen Sie da rein, Mister Hall. Und dann weg hier!«
    Zamorra warf ihm das Bündel zu.
    Hogarth rauschte heran. »Sie sind wahnsinnig!«, keuchte er. »Was haben Sie vor? Sie gefährden nicht nur sich, sondern auch -«
    »Wollen Sie weiterleben?«, fragte Zamorra lapidar.
    Hogarth war aus dem Konzept gebracht. »Wie? Was?«
    »Mögen Sie die Welt so, wie sie ist?«
    »Was für eine verrückte Frage? Wie soll ich darauf ernsthaft antworten? Vor allem jetzt , wo jede Sekunde die Verjüngungswelle über uns kommen kann und ich -«
    »Ja oder nein?«
    »Natürlich! Na ja, es geht. Mit Abstrichen. Was ist schon perfekt. Aber ich…«
    »Sie werden alles verlieren«, sagte Zamorra eindringlich, »wenn Sie Mister Hall und mich nicht unverzüglich gehen lassen. Und uns helfen, auf dem direktesten und schnellsten Weg zum Tate Britain zu kommen - dessen vakante Bereiche geräumt sein werden, wenn wir eintreffen. Keine Zuschauer, keine Zeugen. Hier geht es um viel , Paul. Es ist gar nicht auszudenken, um wie viel!«
    »Helfen sie mir, Ihre kryptischen Andeutungen zu verstehen, Monsieur le professeur!«
    »Das Millbank«, sagte Zamorra. »Es wurde um 1890 herum abgerissen - das haben wir inzwischen recherchiert, oder?«
    Hogarth nickte.
    »Haben wir irgendwo Einzelheiten zu den Gründen gelesen, die dazu führten?«, fragte Zamorra. »Glaubhafte, unanfechtbare Ausführungen?«
    Hogarth zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht…«
    »Eben! Ich weiß es nämlich auch nicht. Natürlich wurden politische Entscheidungen vorgeschoben, aber denkbar - nein, wahrscheinlich! - ist auch, dass das, was Mister Hall im Millbank erlebte und was er uns gerade erzählt hat, dazu führte. Dieser Ausbruch des Bösen. Die Eruption finsterster Magie!«
    »Ich verstehe immer noch nicht, was…«
    »Irgendetwas hat den Sieg der Macht, die im Boden des Millbank und schon im Boden unter dem Grosvenor-Landgut lauerte, vereitelt. Mister Hall sprach von seinem Vater und Großvater, die in jener Anomalie, auf die er stieß, existieren. Edward Hawk war offenbar entscheidend am Entwurf und Bau des Millbank beteiligt. Dabei wurde anderes verbaut als nur Stein und Mörtel und Eisen. Edward Hawk hat sich selbst in das Konzept Versiegelung des Grund und Bodens zum Schutz gegen das in ihm schlummernde Böse eingebracht. Irgendwo im Fundament muss sich sein Grab befinden - oder wie immer man es nennen mag. Er scheint über atemberaubende Kräfte verfügt zu haben, schon zu Lebzeiten. Aber offenbar genügten sie nicht,

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