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0905 - Sendboten des Alles-Rads

Titel: 0905 - Sendboten des Alles-Rads Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alles-Rads zu sein, kannst uns aber nicht beweisen, daß du es tatsächlich bist. Siehst du denn nicht, wie gefährlich das Spiel ist, auf das du dich eingelassen hast?"
    Plondfair lächelte.
    „Ich verstehe deine Sorgen, Kryn", erwiderte er. „Ich kann sie jedoch nicht verringern."
    „Du mußt Geduld haben", fügte Rhodan hinzu.
    Endlich begriff Wimbey. Seine Träume vom Ruhm zerstoben. Er erkannte, daß Plondfair ihm nicht zu einer geschichtlichen Bedeutung verhelfen würde. Eine unsichtbare Wand bestand zwischen ihnen, und er konnte sie nicht einreißen.
    „Ich warne dich", sagte er zornig zu dem Berufenen. „Wehe dir, wenn du uns bluffen willst. Ich werde dich vernichten, wenn du nicht die Wahrheit verbreitest."
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen", entgegnete der Berufene. Doch Wimbey hörte seine Worte nicht mehr, denn er stürmte aus dem Raum und schrie den Wachen zu, daß sie ihre Aufmerksamkeit verdoppeln sollten.
    „Das gefällt mir nicht", sagte Rhodan. „Dieser Kryn kann uns Schwierigkeiten machen."
    „Wir dürfen ihn nicht einweihen", erwiderte Plondfair. „Ich weiß, daß er gefährlich ist. Wenn wir ihm aber sagen, was wir Courselar gesagt haben, dreht er durch."
    „Das ist klar. Dennoch sollten wir uns überlegen, was wir mit ihm machen. Wir müssen verhindern, daß er gegen uns intrigiert. Oder uns zumindest so darauf vorbereiten, daß er uns nicht schadet."
     
    *
     
    Kommandant Courselar atmete auf, als ihm gemeldet wurde, daß die. ersten der ausgeschickten Offiziere von den Monden Välgerspäres zurückkehrten. Dabei, waren kaum dreißig Stunden vergangen, seit er ihnen den Auftrag erteilt hatte, sich dort umzusehen.
    Er rief die Offiziere einzeln zu sich in die Kommandantenkabine, wo er ungestört mit ihnen reden konnte.
    Thelvenar trat als erster ein. Er war Waffentechniker und einer jener Männer, denen Courselar bedingungslos vertraute. Thelvenar pflegte Befehle zu befolgen und zu handeln, ohne Fragen zu stellen, erwartete dafür aber Erklärungen nach Beendigung des Auftrags.
    Er war ein hochgewachsener Doprer, der, es aufgegeben hatte, das dichte Haar zu bändigen. Er trug es kurz, weil es sich so am ehesten in Form halten ließ. Sein Gesicht war breit und hohlwangig. Courselar wußte, daß Thelvenar einige Zähne fehlten und daß seine Wangen voller wirken würden, wenn er sie einpflanzen ließe.
    Thelvenar lehnte ein solches Ansinnen jedoch ab, da er meinte, daß ihm der Ausdruck der Härte gut zu Gesicht stand und daß er dadurch eine bessere Wirkung gegenüber seinen Untergebenen erzielte. Courselar glaubte Thelvenar nicht, daß dies wirklich seine Überzeugung war, da der Waffenoffizier sich stets gut durchzusetzen wußte.
    „Berichte", bat der Kommandant. „Hat sich der Flug nach Starscho gelohnt?"
    „Ich denke-ja", antwortete Thelvenar. „Auftragsgemäß habe ich einen der Tempel der Heilung besucht.
    Schwierigkeiten gab es nicht. Die Kryn hatten vollauf damit zu tun, die Kranken zu versorgen, die über das Rad gehen wollten. Ich war in einem Tempel im Süden von Starscho, auf der Insel Tarskol. Dort werden ausschließlich Fälle von schweren Knochenveränderungen behandelt. Die Flehenden kommen aus allen Teilen der Galaxis dorthin, nachdem sie zunächst auf den anderen Monden von Välgerspäre mit dem Großen Flehen begonnen haben."
    „Das ihnen jedoch nichts geholfen hat", stellte Courselar fest.
    Thelvenar schüttelte den Kopf.
    „Seltsamerweise nicht", erwiderte er. „Ich habe mit vielen von ihnen und ihren Verwandten und Freunden gesprochen, die sie begleitet haben, weil die meisten von ihnen nicht allein reisen konnten. Das Große Flehen war bei allen wirkungslos."
    Er blickte den Kommandanten forschend an, als erwarte er, daß dieser ihm eine Erklärung für diese Tatsache geben konnte. Sie war für Thelvenar verwirrend, da dieser doch noch immer in der Überzeugung lebte, daß das Große Flehen häufig völlig ausreichte, geheilt zu werden. Courselar ging jedoch nicht darauf ein.
    Er fragte: „Was hast du getan, nachdem dir das aufgefallen war?"
    „Ich habe Starscho verlassen und bin nach Wallzu geflogen. Dort habe ich die Tempel aufgesucht, in denen diese Heilungssuchenden vorher gewesen waren. Ich habe beobachtet und dabei festgestellt, daß kein einziger gesund wurde, der unter dieser Knochenveränderung litt. Dabei gab es gerade in diesen Stunden besonders viele Fälle. Fast alle waren mit einem Raumschiff von Kengstmath gekommen, einem

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