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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich!"
    Da wußte Rhodan, daß er auch von SENECA die Wahrheit, nicht erfahren würde. Da das Bordgehirn ihn immer noch als die am höchsten autorisierte Person an Bord anerkannte, bedeutete Joscan Hellmuts Reaktion nichts anderes, als daß SENECA zu diesem Punkt keine Informationen besaß.
    Oder unterlag Hellmut einem Irrtum? Er hatte sich von Jugend an auf SENECA spezialisiert -kein Mensch kannte sich mit dem Bordgehirn der SOL besser aus als Hellmut. Aber es gab ein Geheimnis, von dem Rhodan überzeugt war, daß nur er alleine es kannte. Selbst seine engsten Freunde, die jetzt drüben in der BASIS auf ihn warteten, wußten davon nichts. Rhodan selbst hoffte, daß er niemals darauf angewiesen war, diesen letzten Trumpf auszuspielen. Allerdings lag die Entscheidung nicht bei ihm, sondern bei den Solanern selbst.
    Unwillkürlich legte er die Hand auf die Stelle, an der er unter dem Stoff der Uniformbluse den Zellaktivator spürte. Er lächelte schwach. Hellmut beobachtete ihn von der Seite her. Es schien, als warte der Solaner auf etwas. Vielleicht hegte er einen Verdacht. Rhodan beschloß, dafür zu sorgen, daß der Kybernetiker auf keine dummen Gedanken kam. Zwar würde auch Hellmut Rhodans Pläne im Ernstfall nicht durchkreuzen können, aber es wäre fatal, wenn etwas durchsickerte, ehe Rhodan seine Karten aufdeckte.
    Er fragte SENECA nach dem achtzehnten Dezember. Er bat um Auskunft darüber, ob dieses Datum für die Solgeborenen aus irgendeinem Grund von besonderer Bedeutung sei. SENECA bat um genauere Anweisungen am Ende war Rhodan so schlau wie zuvor. Er richtete sich auf. Joscan Hellmut lächelte zufrieden. Als die Blicke der beiden Männer sich trafen, nickte Rhodan bedächtig.
    „Ich habe verstanden", murmelte er. „Sie enttäuschen mich, Jose. Aber wenn Sie es so wollen, kann ich wohl nichts mehr daran ändern."
    „Wohin gehen Sie jetzt?" fragte der Kybernetiker, als Rhodan schon fast an der Tür war.
    „Fragen Sie Gavro Yaal", empfahl Rhodan spöttisch. „Er läßt mich nicht aus den Augen und wird Sie sicher gerne auf dem laufenden halten."
     
    *
     
    Rhodan fand das Spiel allmählich ermüdend. Er traute es sich durchaus zu, es noch lange Zeit fortzusetzen, und sicher gelang es ihm dann auch, irgendeinen von diesen dickköpfigen Solanern zum Sprechen zu bringen. Aber das dauerte seine Zeit. Er stand alleine gegen die erdrük kende Übermacht von annäherend zehntausend Solanern.
    Zweitens wußte er zu genau, daß er der Entscheidung nicht mehr ausweichen konnte. Der Augenblick der Übergabe rückte unaufhaltsam näher. Er konnte es sich leicht machen und die Sache besiegeln - die Solaner lehnten seine Hilfe ab, er brauchte sich ihnen nicht aufzudrängen. Damit machte er sich bei ihnen nur noch unbeliebter. Aber wenn sie erst erfuhren, daß er ihnen immer noch einen dicken Strich durch die Rechnung machen konnte ...
    Er schüttelte sich. Manchmal war es unumgänglich, sehr unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Die Einsicht alleine machte es jedoch auch nicht leichter. Aber konnte er die SOL denn ziehen lassen, ehe er sich davon überzeugt hatte, daß nicht schon die erste Strecke dieser Reise unter einem denkbar ungünstigen Stern stand?
    Er schüttelte Yaals Leute innerhalb weniger Minuten ab. Sie waren in diesem Schiff zu Hause und kannten sich bestens darin aus - aber sie hatten kaum einschlägige Erfahrungen, wenn es darum ging, jemanden zuverlässig zu beschatten.
    In einem abgelegenen Raum nahe dem Verbindungsstück zur SZ-1 gab es alle Geräte, die er jetzt brauchte.
    Hier befand sich eine von den vielen Kontrollstellen, von denen aus man in Notfällen Einfluß auf die Geschehnisse in der SOL nehmen konnte. Aber das war eigentlich nur dann möglich, wenn auch eine echte Notfallsituation vorhanden war. In der SOL herrschte zur Zeit nicht einmal Alarmzustand. Damit waren die Geräte nutzlos für jeden - außer für Perry Rhodan. Auch er konnte allerdings nur wenige Dinge von hier aus veranlassen.
    Er forderte Romeo und Julia auf, sich sofort und völlig geheim in diesem Raum einzufinden.
    Während er wartete, überlegte er seine nächsten Schritte. Er rechnete nicht im entferntesten damit, daß er von dem Robotpärchen genug erfahren würde, um seinen Verdacht vergessen zu können.
    „Hat man euch gesehen?" fragte er, als Romeo und Julia endlich vor ihm standen. „Julia?"
    „Nein."
    „Dann weiß also niemand, daß ich jetzt und hier mit euch spreche?"
    „Es weiß niemand davon",

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