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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestätigte Julia.
    Rhodan atmete auf. Dies war seine Chance, mit SENECA zu reden, ohne Gefahr zu laufen, daß jedes Wort in Reichweite Joscan Hellmuts und Gavro Yaals geriet.
    „Ich habe an SENECA folgende Frage", begann er. „Wurde vonseiten der Solgeborenen die Aktivatorschaltung inzwischen entdeckt?"
    „Nein", antwortete Julia sofort.
    „Dann ist es gut", murmelte Rhodan erleichtert. „Nun zu Folgendem: SENECA konnte mir vorhin keine Auskunft darüber geben, welche Bedeutung der achtzehnte Dezember für die Solaner hat. Gilt diese Antwort immer noch?"
    „Nein."
    „Aha. Also: Warum wollen die Solaner, daß ich das Schiff ausgerechnet an diesem Tag an sie übergebe?"
    „Der Wunsch der Solgeborenen entstand aus einem Kompromiß heraus", erklärte Julia mit der ihr eigenen Gelassenheit. „Sie brauchten Zeit für gewisse Vorbereitungen. Die Übergabe der SOL soll festlich begangen werden. Um dies zu ermöglichen, nahmen sie eine geringfügige Verlängerung der Wartezeit in Kauf."
    „Das ist mir bekannt", fuhr Rhodan ärgerlich dazwischen.
    „Aber die Solgeborenen hatten Wochen, um sich vorzubereiten. Sie haben die Zeit auch genützt. Allerdings nicht, um diesen einen Lagerraum herauszuputzen, sondern um die SOL Iihren Wünschen entsprechend umzurüsten.
    Das Argument erscheint mir nicht als stichhaltig."
    „Das Verhalten der Solaner ist in diesem Punkt stark emotional", gab Julia zu bedenken.
    „Mit anderen Worten: Die Solaner handeln, was die Übergabe und alles, was damit zusammenhängt, betrifft, schlicht und einfach irrational - wenigstens aus eurer Sicht."
    „So ist es", gab Julia zu.
    „Es muß mehr dahinterstecken!" widersprach Rhodan energisch. „Ich habe herausgefunden, daß es in der Mittelzelle der SOL Räume gibt, die seit einiger Zeit unbewohnt sind und offenbar nicht wieder bezogen werden dürfen. Dahinter beginnt eine Sperrzone. Die Wachtposten sind bewaffnet. Ich will wissen, was sie bewachen, wozu man Scharen von Medizinern in die isolierte Zone schickt, warum in den daran angrenzenden Räumen offenbar alle Verbindungen zu SENECA Kontrollorganen unterbrochen sind. Was verstecken die Solgeborenen?"
    „Die Existenz dessen, was Sie als ‘isolierte Zone’ bezeichnen, ist bekannt."
    „Das will ich hoffen. Und weiter? Warum unternimmt SENECA nichts gegen diesen Unfug?"
    „Es besteht keine Veranlassung, gegen den Willen der Solgeborenen in das Geschehen einzugreifen."
    „Was befindet sich in den abgesperrten Räumen?"
    „Ich habe keine Informationen darüber."
    Rhodan starrte Julia mißtrauisch an. Obwohl er wußte, daß es sinnlos war, wandte er sich an Romeo.
    „Und du? Hast du auch keine Informationen?"
    „Nein", antwortete Romeo.
    Rhodan nickte nachdenklich.
    „Wenn SENECA nicht weiß", murmelte er, „was die Solgeborenen in diesem Sektor treiben, woher nimmt er dann die Gewißheit, daß kein Eingriff nötig ist?"
    Die beiden Roboter schwiegen.
    „Es könnte eine Seuche eingeschleppt worden sein", fuhr der Terraner unwillig fort. „Was dann?"
    „Die Solgeborenen würden in einem solchen Fall nicht zögern, SENECAs Hilfe in Anspruch zu nehmen."
    Rhodan lachte bitter.
    „Sie handeln zur Zeit stark emotional", erinnerte er den Roboter spöttisch. „Nimm einmal an, sie haben etwas auf Datmyr-Urgan aufgeschnappt, womit sie nicht gerechnet haben. Sie wollen mit aller Gewalt beweisen, daß sie selbst mit allem fertig werden können, was die bevorstehende Reise mit sich bringt. Es verträgt sich nicht mit ihrem Stolz, eigenes Versagen einzugestehen. Wir Terraner sollen keine Gelegenheit haben, an ihren Fähigkeiten zu zweifeln."
    „Aber", fuhr er nach einem Augenblick zweifelnd fort, „vielleicht würde. SENECA auch in diesem Punkt auf die irrationalen Wünsche der Solaner eingehen. Ich glaube, Joscan Hellmut könnte es schon so hinbiegen, daß nichts von dem ganzen Pro-, blem nach außen dringt. Der einzige Unsicherheitsfaktor wäre ich. Ich kann auf einer Antwort bestehen. SENECA darf mir die Auskunft nicht verweigern. Es sei denn, das Gehirn könnte mit hundertprozentiger Sicherheit davon ausgehen, daß tatsächlich von dem, was die Solaner verstecken, keine Gefahr für das Schiff, seine Bewohner - und mich droht."
    Er sah die beiden Roboter an.
    „Haltet ihr die Informationen zurück?" fragte er in scharfem Ton. „Ist es so, wie ich es vermute?"
    Die beiden Roboter schwiegen.
    „Antwortet!" schrie Rhodan wütend.
    „Ihr Verhalten...", begann Julia.
    Der Terraner winkte

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