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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ratlos vor der Tür stehenblieb. Er lächelte spöttisch. Demonstrativ drehte er die Dusche auf.
    Gavro Yaal resignierte.
    Rhodan wartete, bis die Tür nach draußen sich geschlossen hatte, dann stellte er das Wasser ab. Er hatte den Solaner angelogen. Er war nicht müde.
    Der Besuch des Solaners hatte ihm zweierlei bewiesen. Erstens war er jetzt ganz sicher, daß er hier in seinen Räumen unbeobachtet war. Zweitens trieb Douc Langur tatsächlich kein doppeltes Spiel. Yaal mußte schon sehr verunsichert sein, daß er sich die Blöße gab, dem Terraner auf so plumpe. Weise auf den Pelz zu rücken.
    Douc Langur war vorerst vor allen Verdächtigungen sicher - er hatte sich in seine Antigravröhre zurückziehen müssen. Später wollte der Forscher noch einmal versuchen, näher an die isolierte Zone heranzukommen. Bis der Forscher sich wieder meldete, würde die Frist bis zur Übergabe fast verstrichen sein.
    So ungeniert er sich hier in den Kabinen bewegen konnte, so sicher war sich Perry Rhodan andererseits, daß draußen jetzt überall Solaner nach ihm Ausschau hielten. Yaal steckte voller Mißtrauen - er glaubte an gar nichts mehr, was irgendein Terraner sagte. Für Rhodan galt das doppelt. Es wurde Zeit, daß Gavro Yaal einen Denkzettel erhielt. Rhodan beschloß, kostbare Zeit für etwas zu opfern, was ohnehin erledigt werden mußte: Er suchte seine persönlichen Habseligkeiten zusammen, setzte sich dann hin und packte alles ein, was er nicht in der SOL zurücklassen wollte. Er war. fast fertig, da surrte wieder einmal der Interkom. Rhodan sah auf die Uhr. Vier Stunden waren vergangen. Yaal war wirklich entschieden zu mißtrauisch. Der Terraner drückte mitten im nächsten Rufsignal auf die „Anschluß-zur-Zeit-nicht-erreichbar"-Taste. In aller Ruhe beendete er seine Arbeit. Das Paket, das er schließlich neben die Tür stellte, war fast erschreckend klein. Rhodan betrachtete es zweifelnd. War das wirklich alles, was von einer so langen Reise übrigblieb? Runde fünfundvierzig Jahre hatte es gedauert...
    Er zuckte mit den Schultern und wandte sich ab. Yaal versuchte schon wieder, ihn über Interkom zu erreichen. Er sah es am Flackern einer kleinen gelben Lampe. Er ignorierte das Zeichen und legte sich für zwei Stunden hin. Er brauchte wenig Schlaf, wie alle Aktivatorträger. Nach dem Frühstück gab er den Interkomanschluß endlich frei. Es dauerte kaum zwei Sekunden, da tauchte Yaals Gesicht auf dem Bildschirm auf.
    „Guten Morgen", sagte Rhodan freundlich. „Sie sind ein wirklich perfekter Gastgeber, Yaal. Aber merken Sie sich eines: Wenn ich in dieser Nacht unter Schlafstörungen gelitten hätte, so wäre mir schon selbst ein Mittel dagegen eingefallen. Sie hätten sich nicht so intensiv um mein Wohlergehen zu sorgen brauchen."
    Yaal wurde rot und setzte zum Sprechen an, aber der Bildschirm wurde schon wieder dunkel. Den gleich darauf folgenden Kontaktversuch beachtete Rhodan nicht.
    „Nun zu den Solanern", murmelte er unternehmungslustig.
    Er war nicht sehr verwundert, als er draußen gleich ein paar Dutzend Menschen sah, die alle vorgaben, Rhodan gar nicht zu sehen. Er revanchierte sich, indem er jeden, an dem er vorbeikam, freundlich anlächelte. Fast alle wandten sich daraufhin verlegen ab. Sie taten dem Terraner beinahe leid. Sie hatten sich auf ein Spiel eingelassen, das ihnen vermutlich selbst nicht sehr gefiel - aber sie glaubten auch, nicht mehr zurück zu können. Sie folgten ihm nicht, aber Rhodan wußte, daß Yaal ihn auf Schritt und Tritt beobachten ließ. Es störte ihn jedoch nicht besonders. Wenigstens jetzt noch nicht.
    Joscan Hellmut sah erschrocken auf, als Rhodan neben ihn an das Pult trat, an dem der Solaner gerade arbeitete.
    „Ich werde Sie nicht lange aufhalten", sagte Rhodan beruhigend. „Und ich habe auch nicht vor, Ihnen Fragen zu stellen, die unseren gemeinsamen Freund Gavro Yaal nervös machen könnten."
    Joscan Hellmut lächelte gequält.
    „Warum hat man den achtzehnten Dezember für die Übergabe der SOL ausgewählt?" fragte der Terraner.
    „Es ergab sich so", murmelte Hellmut ausweichend.
    „Ich würde es gerne genauer wissen!"
    „Und ich kann es Ihnen nicht genauer erklären."
    Rhodan sah den Solaner ratlos an.
    „Was soll denn diese Geheimniskrämerei?" fragte er ärgerlich. „Ich werde SENECA fragen, was es mit diesem Datum auf sich hat. Was dann? Sie haben mich völlig umsonst hingehalten, Jose!"
    Hellmut nickte und deutete auf das Nachbarpult.
    „Bedienen Sie

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