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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tatsächlich unfähig waren, es wissentlich auch nur dem kleinsten Risiko auszusetzen - auch wenn sie damit Helma Buhrlo in Gefahr brachten.
    „Sie sollten den Solanern diese Sache überlassen", pfiff Douc Langur. „Warten Sie, bis man alle Vorbereitungen getroffen hat, und übergeben Sie dann endlich dieses Schiff denen, die darin leben werden. Man wird Ihnen zweifellos nicht erlauben, noch irgendeinen Einfluß auf das auszuüben, was an Bord geschieht."
     
    8.
     
    Die Zeit schlich dahin. Mehrmals setzte Rhodan sich mit der BASIS in Verbindung. Die junge Anskenkönigin erholte sich zusehends. Nicht mehr lange, dann war sie einsatzfähig. Rhodan wußte, daß er dann auf die Gefühle der Solaner keine Rücksicht mehr nehmen durfte. Die Lage in der PAN-TRAU-RA hatte sich inzwischen sicher nicht von selbst entschärft, Dorania mußte so schnell wie möglich in das Sporenschiff geschafft werden.
    Rhodan würde diese Aufgabe selbst übernehmen, und er war fest entschlossen, im Notfall auf jede Feier zu verzichten und die Solgeborenen erneut vor den Kopf zu stoßen. Auf keinen Fall würde er ihretwegen das Leben derer, die in der PAN-THAU-RA eingeschlossen waren, eine Sekunde länger als notwendig aufs Spiel setzen.
    Er war versucht, den Solanern dies auseinanderzusetzen. Gavro Yaal suchte ihn in regelmäßigen Abständen auf. Aber Rhodan spürte deutlich, daß solche Diskussionen gefährlich waren. So verzichtete er auch darauf, das Kind und Helma Buhrlo zu erwähnen. Die Gespräche mit Gavro Yaal waren ermüdend und eintönig. Es schien, als sei der Solaner mit seinen Gedanken stets abwesend und als betrachtete er diese Besuche als bloße Pflichtübung. Joscan Hellmut ging dem Terraner aus dem Weg - aus guten Gründen, wie Rhodan wußte, denn der Kybernetiker fürchtete offenbar, die alte Vertraulichkeit langer Jahre könne sich wieder einstellen. Dann rutschten ihm womöglich Worte heraus, die er lieber für sich behalten wollte. Auch Bjo Breiskoll vermied es, jemals länger als einige Sekunden mit dem Terraner alleine zu sein. So blieb ihm für aufrichtige Unterhaltungen nur noch Douc Langur, und immer stärker bedauerte Rhodan den Entschluß des Forschers, auf der SOL zu bleiben.
    Anfangs versuchte er noch, Langur umzustimmen. Dann gab er auch das auf. Manchmal fragte er sich, wie er es überhaupt ertrug, unter diesen Bedingungen in der SOL auszuharren. Die Versuchung, wenigstens für kurze Zeit zur BASIS hinüberzugehen, wuchs mit jeder Stunde. Trotzdem blieb er: Er wußte selbst nicht genau warum.
    Als Gavro Yaal ihm endlich mitteilte, der Zeitpunkt wäre nun gekommen, war er grenzenlos erleichtert.
    Die große Halle war auch diesmal überfüllt. Die Solgeborenen saßen still da und warteten, aber diesmal war nichts von dieser eigenartigen Freude zu spüren, die Rhodan vorher so verdächtig erschienen war. Im Gegenteil, die Niedergeschlagenheit dieser Menschen war so deutlich spürbar, daß fast auch der Terraner davon erfaßt wurde.
    Eine Ahnung kommenden Unheils beschlich ihn, als er von dem Podium herab auf diese traurige Festgemeinschaft blickte. Er riß sich zusammen und begann zu sprechen, aber seine Rede fiel anders aus, als er es geplant hatte.
    Er verzichtete auf alle offenen oder versteckten Vorwürfe. Er sprach fast ausschließlich von dem, was ihm im Hinblick auf die bevorstehende Fahrt der Solaner am Herzen lag und wovon er ehrlich überzeugt war. Er sagte ihnen, daß alle Menschen, gleich, ob sie auf EDEN II, der Erde, an Bord der SOL oder auf fernen Planeten lebten, eines Ursprungs und Kinder des Universums wären, und daß sie alle auf diese oder jene Weise ihre Aufgabe erfüllten. Er sprach von den kosmischen Geheimnissen, mit denen die Menschen verflochten waren, und von seiner Hoffnung, daß auch die Solaner sich - aller Gegensätze und Konflikte zum Trotz - zu dieser Menschheit bekennen würden. Er bat die Bewohner der SOL, stets im Sinne dieser Zusammengehörigkeit zu handeln, gleichgültig in welche Fernen ihre Reise sie auch führen mochte.
    Sie hörten ihm zu. Er spürte das. Er hatte sogar den Eindruck, daß sie ihn verstanden. Aber als er das Podium verließ, spendete ihm niemand Beifall.
    Nach ihm trat Gavro Yaal vor die Mikrophone, und die Lichtspiele begannen. Aber was ursprünglich sicher eine triumphale Absage an das terranische Erbe und der fanatische Aufruf, die Zukunft mitzugestalten, hatte werden sollen, geriet zu einer verzweifelten Beschwörung von Idealen, die die Solaner

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