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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Solaner hielten den Atem an.
    Was immer sie auch erwartet hatten - es kam alles ganz anders.
    SENECA sagte gar nichts. Statt dessen flackerte das Licht. Terph, der die ganze Zeit über unter einer schier unerträglichen Spannung gestanden hatte, schrie auf, vergaß die Waffe in seiner Hand und stürzte sich auf Rhodan.
    Er riß den Aktivatorträger zu Boden und ging ihm an die Kehle.
    Einen. Augenblick später stürmte Gavro Yaal an der Spitze einer zehnköpfigen Gruppe herein, und binnen Sekunden herrschte ein unglaubliches Durcheinander. Rhodan spürte Terphs Hände an seinem Hals, und er warf sich herum, um den Solnaer abzuschütteln. Dabei stieß er gegen Douc Langur, und in einem Reflex zuckte der Forscher herum. Eine Greifklaue traf Terphs Kopf. Rhodan befreite sich keuchend von den Händen, die erbarmungslos zudrückten. Er sah Funken vor den Augen, und so blieb er stehen und wartete, bis er frische Kräfte in sich fühlte.
    „Was soll das?" herrschte er Gavro Yaal an.
    Der Solaner war eifrig dabei, einen von Terphs Männern ins Land der Träume zu schicken. Er sah erstaunt auf und ließ seinen Gegner los, als er Rhodans eisige Miene sah.
    Verlegen richtete er sich auf.
    „Tut mir leid", murmelte er. „Die Kerle ließen uns keinen Schritt tun. Aber als sie hierhergelangten, dachten sie wohl, sie hätten gewonnen. Da haben wir..."
    „Den unglaublichsten Fehler gemacht, der Ihnen überhaupt unterlaufen konnte!" fuhr Perry Rhodan dazwischen. „Sie sind ein Narr. Sie sind nicht besser als dieser Bursche hier, der sich einbildete, er könne mit dem Kopf durch die Wand gehen. Jose!"
    Der Kybernetiker räusperte sich. Rhodan fuhr herum. Hellmut sah geradezu furchterregend aus. Er hatte ein Auge, das schon nicht mehr blau, sondern beinahe schwarz war, und Blut lief aus seiner Nase.
    „Sie haben mitgemischt, wie?"
    Joscan senkte schuldbewußt den Kopf. Er schämte sich. Aber als Gavro Yaal mit dieser wütenden Meute hereinstürmte, war es einfach mit ihm durchgegangen. Seine ganze Spannung hatte sich auf einen Schlag entladen.
    Jetzt fühlte er sich zwar in mancher Hinsicht wohler, aber als er Rhodans Blicke sah, fröstelte er.
    „Kommen Sie mit!" befahl Rhodan.
    Sie wandten dem Schlachtfeld den Rücken, und niemand wagte es, sie aufzuhalten.
     
    *
     
    „Sie sind verbittert und enttäuscht und trauen mir nicht mehr über den Weg", stellte Rhodan ganz nüchtern fest. „Das kann ich sogar verstehen, Jose. Aber, jetzt müssen wir sehen, daß wir diese Sache wieder in Ordnung bringen."
    Joscan Hellmut schwieg. Er tupfte sich das Blut vom Gesicht und blinzelte nervös mit seinem noch immer schwellenden Auge.
    „Solange die Solgeborenen sich wie eine Horde von Wilden gebärden, wird sich überhaupt nichts ändern.
    SENECA sieht und hört doch, was hier vorgeht! Hat denn keiner daran gedacht?"
    „Schon. Aber..."
    „Ich weiß", wehrte Rhodan resignierend ab. „Trotzdem - der Rechner wird auch von mir keine Befehle entgegennehmen, solange die Ordnung an Bord nicht wieder hergestellt ist. Ich erwarte ja keine Wunder, Joscan, aber ein bißchen Ruhe sollte doch wohl möglich sein."
    Der Kybernetiker schalt sich einen Narren. Sie hatten Rhodan aus dem Schiff geworfen und damit selbst das Signal zu diesen ganzen Schwierigkeiten gegeben. Was lag näher als die Schlußfolgerung, daß Rhodan nur freiwillig den Befehl zurücknehmen konnte? Solange Waffen auf ihn gerichtet waren, würde SENECA jede Anweisung ignorieren, die der Terraner gab.
    Nur eines war ihm immer noch ein Rätsel.
    „Was ist der Schlüssel?" fragte er kleinlaut. „Wie können Sie etwas rückgängig machen, das scheinbar nirgends verankert ist?"
    „Ich dachte mir, daß Sie nachforschen würden", murmelte der Terraner nachdenklich. „Nein, Jose, ich werde es nicht einmal Ihnen verraten. Sie haben vorhin gesehen, wie leicht man jemanden in Situationen bringen kann, in denen der Hinweis auf die Vertraulichkeit einer Information wertlos wird. Reden Sie mit Gavro Yaal. Ich hoffe, er hat immer noch Einfluß auf die Solaner?"
    Joscan Hellmut zuckte ratlos mit den Schultern. Terph war auf denn Vormarsch, aber der letzte Zwischenfall mochte viele Leute zur Vernunft gebracht haben.
    „Versuchen Sie es", empfahl der Terraner.
    Als Hellmut außer Sichtweite war, wischte Rhodan sich den Schweiß von der Stirn. Wenn der Kybernetiker weniger durcheinander gewesen wäre, hätte er den Köder sicher nicht geschluckt. Natürlich ließ sich auch jetzt der Befehl, den

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