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091 - Ein Geist kehrt zurück

091 - Ein Geist kehrt zurück

Titel: 091 - Ein Geist kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Dr. Thompson jeden Handgriff besonders präzise.
    Entschlossen und mit ruhiger Hand setzte Dr. Thompson die Skalpellschnitte, durchtrennte die Haut, Fettgewebe, Muskelschichten. Er arbeitete flink, und weniger wichtige Handgriffe ließ er den Assistenzarzt tun.
    Dr. Ted Stephen beugte sich über den Brustraum, den Dr. Thompson öffnete, und plötzlich war ihm, als würde er dort drinnen etwas Weißes schimmern sehen.
    Zähne!
    Der Assistenzarzt schloß die Augen. Vergangene Nacht war es spät geworden. Er hatte mit Schulfreunden gefeiert und war nur für zwei Stunden ins Bett gekommen.
    Vielleicht war dies der Grund, warum ihm seine Sinne jetzt einen Streich spielten. Er konnte unmöglich wirklich die langen Fangzähne eines Raubtieres gesehen haben.
    Als er die Augen wieder öffnete, fragte ihn Dr. Thompson: »Was haben Sie? Ist Ihnen nicht gut?«
    »Doch, doch. Ich habe nur manchmal so ein Brennen in den Augen.«
    »Vielleicht brauchen Sie eine Brille«, sagte Dr. Thompson. »Sie sollten mal zum Augenarzt gehen.«
    »Ja, Dr. Thompson, das werde ich tun.«
    Die Zähne waren nicht mehr da, als Ted Stephen wieder in den Brustraum des Leichnams blickte. Eine Halluzination, dachte er. Hoffentlich wiederholt sich das nicht.
    Dr. Thompson arbeitete weiter. Plötzlich zog er die Luft geräuschvoll ein.
    »Das gibt's doch nicht!« stieß er verblüfft hervor. »Das ist unmöglich. Sehen Sie, Dr. Stephen. Dieser Mann hat kein Herz!«
    ***
    Der Pilot sagte, wir sollten die Sitze geradestellen und uns anschnallen, denn wir würden in Kürze landen. Noch nie hatte ich mich so sehr auf Zuhause gefreut wie diesmal.
    Ich hatte eine schwere Zeit und viele kräfteraubende Abenteuer hinter mir, und es hatte nicht danach ausgesehen, daß ich London und meine Freundin je wiedersehen würde.
    »Du strahlst wie eine 100-Watt-Lampe«, sagte Noel Bannister neben mir.
    »Mach mir das mal nach«, gab ich grinsend zurück.
    Wir hatten in der australischen Gibsonwüste gegen Professor Mortimer Kull und seine Organisation des Schreckens gekämpft, und diesmal hatten wir es geschafft, Kull zu schnappen.
    Doch während des Fluges hatte uns die Meldung erreicht, daß es Kull mühelos geschafft hatte, aus dem Gefängnis von Adelaide auszubrechen. Der Kampf war also noch lange nicht zu Ende.
    Ich hatte Noel Bannister eingeladen, ein paar Tage bei uns in London zu bleiben und auszuspannen. Seine Kollegen, die mit uns in der CIA-Maschine saßen, würden von London nach Washington weiterfliegen und ihren Kollegen von ihrem ersten Einsatz gegen schwarze Wesen berichten.
    Ich schaute ungeduldig aus dem Fenster, merkte, wie der Jet langsam sank und konnte es kaum erwarten, bis wir Heathrow erreichten.
    Endlich setzte die Maschine daunenweich auf. Wir spürten es kaum.
    Der Jet rollte von der Landebahn, und ich öffnete den Gurtverschluß, als über mir das Warnlicht erlosch.
    »Ist immer schön, wieder heil runtergekommen zu sein«, sagte Noel.
    »He«, sagte ich erstaunt. »Was entdecke ich denn da? Du hast doch nicht etwa Angst vorm Fliegen? Ein Bursche wie du, der nicht davor zurückschrecken würde, in die Hölle zu gehen und des Teufels Großmütter ein Barthaar auszureißen.«
    Der CIA-Agent wies grinsend auf seine Brust. »Wie's da drinnen aussieht, geht niemand was an.«
    Jetzt blieb die Maschine stehen, und ich war der erste, der sich erhob.
    ***
    Dr. Vance Winger, der Chefarzt, diktierte seiner Sekretärin zwei Briefe. Als er mit dem zweiten fertig war, läutete auf seinem Schreibtisch das Telefon.
    Die Sekretärin hob für ihn ab und reichte ihm dann den Hörer. »Dr. Thompson«, sagte sie, damit Winger wußte, wen er an der Strippe hätte.
    Der Chefarzt nahm ihr den Hörer aus der Hand und meldete sich. Dr. Thompson war so aufgeregt, daß ihn Dr. Winger kaum verstehen konnte. Er entnahm den Worten des Kollegen nur, daß er schnellstens kommen und »sich das ansehen« solle.
    »Worum geht's denn?« fragte Dr. Winger.
    »Das müssen Sie selbst sehen, sonst glauben Sie es nicht«, erwiderte Dr. Thompson.
    »Na schön, ich komme«, sagte Dr. Winger und legte auf.
    Er war ein stattlicher Mann in den besten Jahren und bei Patienten und Kollegen gleich beliebt.
    Er besaß ein umfassendes medizinisches Wissen und wußte, wie man Menschen behandeln mußte. Er leitete die Klinik seit 15 Jahren und trug großen Anteil an dem guten Ruf, den sie hatte.
    Dr. Winger fuhr mit dem Lift zwei Etagen nach unten und betrat wenig später die Pathologie. Dr.

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