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0910 - Der Totflüsterer

0910 - Der Totflüsterer

Titel: 0910 - Der Totflüsterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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unmöglichem Winkel nach ölen gestreckt. Der linke Unterschenkel stand fast im Neunziggradwinkel zum Oberschenkel. Unter dem Kopf bildete sich eine Blutlache.
    Und doch lebte er!
    Ein blutiges Röcheln blubberte über seine Lippen.
    Zamorra kniete neben ihm nieder und war fassungslos! Sandru lachte! Zumindest in einem Maß, das sein geschundener Körper erlaubt.
    »… habt mich… mich nicht… bek…ommen!«
    Dann hustete er noch einmal Blut und starb! Auf seinem Gesicht lag ein irres Lächeln.
    Da meldete sich Merlins Stern !
    Der Professor rief das Amulett, das sofort auf der Handfläche erschien.
    Unbewusst stieß er ein erleichtertes Seufzen darüber aus, dass die Silberscheibe offenbar anstandslos funktionierte.
    Tat sie das wirklich?
    Sie strahlte eine geringe Wärme aus, das war aber auch schon alles. Worauf reagierte sie?
    Zamorra runzelte die Stirn.
    Natürlich! Sandrus Seele, der schwarzmagische Haken oder Magnet in ihr! Das musste es sein. Das Amulett hatte das Austreten der Seele bemerkt und sich deshalb erwärmt.
    Er wusste auch, was das bedeutete: Sie hatten die letzte Phase in Agamars Neuwerdung nicht verhindern können. Sie hatten versagt!
    Der Meister des Übersinnlichen stand auf, hakte Merlins Stern zurück an die Halskette und zog das Jackett aus. Er legte es über Sandrus Gesicht.
    Die nächsten Minuten vergingen für ihn wie in Trance. Er telefonierte kurz mit Nicole, die ihm mitteilte, dass auch der Vertreter, den Sandru niedergeschossen hatte, gestorben sei. Und so stand nun jeder von ihnen neben einer Leiche und wartete auf das Eintreffen der Polizei.
    Einige neugierige Gesichter lugten aus ihren Fenstern. Manche von ihnen zogen sich rücksichtsvoll wieder zurück, wohingegen andere darauf achteten, auch wirklich nichts zu verpassen.
    Als die Polizei endlich eintraf und Zamorra Robin entdeckte, hellte sich sein Gesicht etwas auf.
    Robin trat neben den Toten, sah nach oben zum zerstörten Fenster, seufzte und blickte Zamorra an.
    »Deine Besuche gehen für die Besuchten heute nicht gerade gut aus, oder?«, sagte er.
    Als Nicole und Zamorra eine halbe Stunde später alle Verhöre hinter sich gebracht hatten, saßen sie im BMW und waren auf dem Nachhauseweg.
    »Hätten wir etwas anders machen können?«, fragte Zamorra zum fünften Mal.
    Nicole gab die Antwort, die sie die vier Mal zuvor auch schon gegeben hatte. »Nein!«
    Zamorra umklammerte das Lenkrad, als wolle er es zermalmen. »Vor ein paar Wochen, als ich Agamars Rückkehr verhindert habe, war ich der festen Überzeugung, von diesem Dämon nie wieder etwas zu hören. Dass er nur eine unbedeutende Einzelepisode in unserem Kampf gegen das Böse war.« Mit der flachen Hand schlug er gegen das Lenkrad. »Wie konnte ich mich nur so täuschen?«
    »Woher hättest du es denn wissen sollen, Chérie?«
    »Tja, woher? Ich weiß es nicht. Genauso wie ich nicht weiß, was wir jetzt machen sollen.«
    »Wir werden abwarten müssen, bis Agamar wieder auftaucht. Die Neuwerdung haben wir nicht verhindern können, das heißt aber noch lange nicht, dass wir verloren haben!«
    »Nein, natürlich nicht.«
    Damit versiegte das Gespräch auch schon wieder. Beide hingen ihren Gedanken nach.
    Immer wieder griff Zamorra während der Fahrt unter sein Hemd, um zu sehen, ob das Amulett inzwischen abgekühlt war. Das Ergebnis war jedes Mal das gleiche: Merlins Stern war leicht erwärmt, als würde er auf eine andauernde Reizung reagieren.
    Wieder einmal eine Fehlfunktion?
    Als sie im Château ankamen und über die Zugbrücke fuhren, war es der Erbfolger , der ihnen das erste Lächeln seit langem entlockte. Er kam ihnen winkend entgegengelaufen.
    »Da ist Rhett!«, sagte Nicole. »Es scheint ihm wieder besser zu gehen.«
    Zamorra brachte den Wagen neben Rhett zum Stehen und ließ die Seitenscheibe herunter. »Na? Alles wieder klar bei dir? Wo ist Fooly?«
    »Der ist drinnen. Ich wollte ein paar Minuten alleine sein.« Er machte eine wedelnde Handbewegung. »Ein bisschen nachdenken und so. Ihr wisst schon.«
    Bevor Zamorra genauer nachfragen konnte, worüber Rhett nachdenken wollte, zeigte der über die Zugbrücke.
    »Habt ihr Besuch mitgebracht?«
    Zamorra drehte sich um und sah aus dem Rückfenster des BMW.
    Ein felsgrauer Renault Scenic hielt außerhalb der M-Abwehr des Schlosses, die das Eindringen schwarzmagischer Kräfte verhinderte. Die Tür öffnete sich und heraus stieg…
    Der Professor riss die Augen auf. »Das glaub ich jetzt nicht.«
    »Pereire«, sagte

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