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0910 - Planet der Telepathen

Titel: 0910 - Planet der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unschädlich zu machen."
    Chworch, ebenfalls Mitglied des Rates, schwieg vorerst. Er war über Kalus’ Forderung zutiefst entsetzt. Es war schon jetzt offensichtlich, daß der Physiker im Rat viele Anhänger hatte, die in seinem Sinn abstimmen würden.
    Auch Tanjer selbst schien bereits schwankend zu werden, obwohl er sich bemühte, neutral zu sein, wie es seine Pflicht war.
    Blaker verteidigte zum letzten Mal seinen Standpunkt und betonte, ihm ginge es- einzig und ‘allein um das Schicksal seines Volkes, wenn er sich für das Leben des Fremden einsetzte. Man sollte ihm Zeit lassen. Danach könne man mit Ellert/Ashdon machen, was man wolle. .
    „Gerade Zeit haben wir nicht!" widersprach Kalus zornig. „Wissen wir, ob der Fremde nicht auch Telepath ist? Vielleicht verfolgt er unsere Debatte und bereitet sich zum Gegenschlag vor. Nein, das Urteil muß jetzt und hier gefällt und sofort vollstreckt werden."
    Die Abstimmung brachte das erwartete Ergebnis.
    Chworch hatte gegen Ellert/Ashdons Verurteilung gestimmt und mit ihm viele andere Mitglieder des Rates, aber es hatte nicht gereicht. Mit geringer Mehrheit wurde Kalus’ Vorschlag angenommen.
    Tanjer hatte sich der Stimme enthalten.
    Schweigsam und sehr nachdenklich verließ Chworch den Saal, um sich zurück ins astronomische Institut zu begeben. Auf dem Weg dorthin nahm er einen Kollegen beiseite, mit dem er besonders befreundet war" Sie schirmten ihre Gedanken ab: „Hör zu, Prenoch, der Fremde darf auf keinen Fall sterben. Ich weiß, daß du meiner Meinung bist, aber ich weiß nicht, wie wir es verhindern könnten."
    „Kor hat Zugang zum Quartier des Fremden, er könnte helfen, zumal er gegen Kalus gestimmt hat. Durch ihn ließe sich eine Warnung übermitteln. Eine Flucht ergäbe Zeitgewinn."
    „Wohin sollte der Fremde fliehen? Sein Schiff wird ständig bewacht, und selbst dann, wenn es ihm gelänge, damit zu starten, käme er nicht weit. Man würde ihn zurückholen."
    „Es gibt viele Verstecke in der Stadt und draußen im Gelände."
    Chworch mußte Prenoch recht geben. Zeitgewinn war alles.
    „Also gut, dann nimm Kontakt mit Kor auf. Versuche ihn zu überzeugen. Und vergiß nicht zu erwähnen, daß wir mit dem Tod eines intelligenten Lebewesens aus dem Kosmos eine schwere Schuld auf uns lüden."
    „Ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht", versprach Prenoch.
     
    *
     
    Ellert/Ashdon wunderte sich, als niemand an diesem Morgen kam, um ihn zur zweiten Untersuchung abzuholen.
    Was war geschehen? Hatte Blaker vielleicht doch’ einen Erfolg erzielt und war nun mit der endgültigen Analyse beschfätigt?
    Erst gegen die Mittagszeit erschien Kor. Er machte einen bedrückten Eindruck und schien nach Worten zu suchen.
    Ellert ermunterte ihn: „Was ist los, Kor? Ist es Blaker? Aber das ist doch kein Grund für diese Niedergeschlagenheit. Derartige Experimente und Versuche kosten Zeit. Das geht nicht von einem Tag auf den anderen."
    „Es ist etwas ganz anderes", verneinte Kor. Dann fragte er: „Ist es dir möglich, deine Gedanken abzuschirmen? Ich meine, für beide Bewußtseine?"
    Ellert zögerte mit der Antwort.
    „Warum willst du das wissen?"
    „Wenn du es kannst, dann tue es jetzt!" sagte Kor mit Nachdruck. „Ich werde es auch tun."
    „Nun macht schon!" rief Akrobath, der unter der Decke hing und zuhörte. „Er will uns etwas sehr Wichtiges mitteilen, das niemanden sonst etwas angeht."
    Ellert nickte und baute den Psi-Block zusammen mit Ashdon auf. Auch Kor schirmte sich ab.
    Nun erst berichtete er ausführlich, was sich zugetragen hatte. Er schloß-, „Gegen diesen Befehl gibt es kein Veto mehr. Sie haben dich nur deswegen noch nicht geholt, weil es Blaker nach der erfolgten Abstimmung gelang, einen Zeitaufschub zu bewirken."
    „Flucht?" fragte Ellert nach einer Pause. „Wohin sollen wir uns wenden? Unser Schiff wird bewacht, und wir haben keine Waffen."
    „Ich selbst kann nicht eingreifen", gestand Kor verbittert. „Aber es gibt eine kleine Gruppe von Sceddors, die euren Tod nicht wünschen. Dein Roboter soll ebenfalls vernichtet werden."
    „So, ich also auch?" empörte sich Akrobath und kam herabgeschwebt. „Was habe ich denen denn getan?"
    Kor ging nicht darauf ein.
    „Bis morgen bist du hier sicher, Ellert/Ashdon, aber mehr Zeit wird Blaker nicht gelassen. Du mußt also noch in dieser Nacht fliehen. Ich will aber versuchen, noch heute einen Rundgang für dich und den Roboter zu arrangieren, von dem ihr einfach nicht

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