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0910 - Planet der Telepathen

Titel: 0910 - Planet der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Organe sichtbar.
    Die Untersuchung dauerte drei Stunden, und der einzige direkte Eingriff war eine Blutentnahme. Danach bedankte sich Blaker und versicherte, daß er schon morgen eine erste Analyse fertiggestellt haben würde.
    „Du kannst in dein Quartier zurückkehren, Ellert/Ashdon. Der Rat hat auch nichts dagegen einzuwenden, wenn du dich frei in der Stadt bewegst und die Werft besichtigst. Wir sehen uns morgen hier wieder. Einer meiner Assistenten wird dich nach Hause begleiten."
    „Die Werft interessiert mich, aber ich möchte vorher meinen Roboter abholen. Er ist mit technischen Dingen vertraut und ein unentbehrlicher Ratgeber für mich."
    „Kor wird sich um euch kümmern", versicherte der Chefmediziner.
    Während Ellert/Ashdon und Akrobath von Kor durch den riesigen Hangar geführt wurden, bekam Blaker die ersten Auswirkungen von Kalus’ Plänen zu spüren. Tanjer nahm von seinem Amtssitz direkten Menthalkontakt mit ihm auf und informierte ihn, daß die Wissenschaftler des Forschungsinstituts einstimmig die Eliminierung des Fremden verlangt hätten.
    Das- war ein Schock für Blaker, den er so schnell nicht überwinden konnte. Auf seine Frage, wie sich der Rat zu diesem Verlangen stellte, erhielt er nur eine ausweichende Antwort. Für ihn war es klar, daß sich von nun an der Fremde in akuter Lebensgefahr befand und seine eigenen Versuche vor einem Mißerfolg standen.
    Wenn er bis morgen keine positiven Ergebnisse vorlegen konnte, war es möglich, daß Kalus bei der Abstimmung einen Sieg errang. Und wenn er bei der Abstimmung unterlag, würde sich der Physiker mit Gewalt durchzusetzen versuchen.
     
    *
     
    Kor hatte Ellert/Ashdon den Rest des Tages herumgeführt und sich dabei bemüht, alle Fragen zu beantworten.
    Das nahezu startbereite Schiff im Hangar war größer als die bisherigen Kundschafter, unterschied sich aber in seiner äußeren Form kaum von diesen. Von den zweihundert Metern Länge gehörten hundertfünfzig dem Antrieb.
    Der Rest bestand aus Kontrollanlagen und leeren Räumen, die man nur vorsorglich eingebaut hatte, falls Angehörige eines fremden Volkes das Schiff einfingen und mit ihm nach Sceddo fliegen wollten.
    Eine Botschaft an diese möglichen Feinde war bildmäßig und für jedes denkende Lebewesen verständlich gespeichert. Ein Knopfdruck genügte, die Anlage in Betrieb zu setzen.
    In dem Teil der Werft, der besichtigt wurde, waren ein gutes Dutzend weiterer Schiffe im Bau. Die Sceddos, die hier arbeiteten, warfen Ellert/Ashdon und Akrobath neugierige Blicke zu. Ihre Mienen verrieten weder Sympathie noch Feindschaft.
    Wider in ihrem Quartier -,es war schon dunkel geworden - zogen Ellert und Ashdon eine erste Bilanz. Sie sprächen ohne Abschirmung. Was Akrobath hingegen sagte, konnte von den Sceddors nicht aufgenommen werden.
    „Das Schiff sieht gut aus, Ernst. Wenn Blakers Untersuchung positiv verläuft, haben wir eine gute Chance.
    Was meinst du, Akrobath?"
    Der Roboter konnte offen sprechen.
    „Der Antrieb ist von unserem Standpunkt aus gesehen primitiv, aber äußerst wirksam. Er wird uns in eine andere Galaxis bringen. Was die Kontrollen angeht, so muß ich gestehen, daß sie mir Schwierigkeiten bereiten.
    Trotzdem glaube ich, die Programmierung und die damit verbundene Sperre knacken zu können."
    „Hört sich gut an", meinte Ashdon. „Wir können also nur hoffen, daß Blaker Erfolg hat."
    Sie wechselten das Thema und sprachen über belanglose Dinge, die keinen Verdacht wecken konnten.
    Keine Sekunde vergaßen sie, daß ihnen der ganze Planet zuhören konnte, und den Psi-Block wollten sie nur in Notfällen anwenden.
     
    *
     
    Während der Debatte vor der Abstimmung verhielt sich Tanjer, Primärwissenschaftler und Chef des Rates, neutral. ‘ Blaker versicherte noch einmal, daß der zweite oder dritte Tag wahrscheinlich erste Ergebnisse bringen würde, wenn auch die Untersuchung des ersten Tages ergebnislos verlaufen war.
    Kalus hingegen wiederholte leidenschaftlich seine bisherigen Argumente und betonte die Gefahr, die ein Wesen mit zwei unabhängigen Bewußtseinen für ein Volk von Telepathen darstellte.
    „Der Fremde muß in der Lage sein, unsere Abschirmungen zu durchbrechen. Es gäbe für uns keine Geheimnisse und keine Sicherheit mehr. Hinzu kommt, daß wir nicht einmal erfahren können, mit welcher Absicht er hier landete und welche Fähigkeiten er noch besitzt. Die Angehörigen meines Teams stellen aus diesen Gründen noch einmal die Forderung, den Fremden

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