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0910 - Planet der Telepathen

Titel: 0910 - Planet der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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denn es ist ein langer Weg zurück. Wir sind einige Stunden gelaufen.
    Es ist Zeit genug. Je länger wir warten, desto mehr beruhigt sich die Lage. Sie empfangen keine Gedankenimpulse mehr von uns und können uns nicht anpeilen. Sie könnten uns auch für tot halten.
    Ein Zeichen für Freunde vors uns wäre gut.
    Später, noch ist es zu früh.
    Ashdon zog sich zurück, aber Ellert blieb wachsam. Er wurde das Gefühl nicht los, heimlich aus der Finsternis heraus beobachtet zu- werden. Wenn Akrobath doch endlich zurückkehrte! Er hatte das Licht.
    Irgendwo war ein Geräusch, aber es war nicht der Roboter.
    Das Warten wurde zur Qual. Die undefinierbaren Geräusche mehrten sich. Es war so, als schliche sich eine unsichtbare Armee allmählich an den Geflohenen heran.
    Da tauchte in der Ferne Akrobaths Licht auf.
    Als der Schein in den Raum fiel, sah Ellert durch die geöffneten Augen des schlafenden Mannes die kleinen Schatten davonhuschen, die ihn im ersten Augenblick an terranische Ratten erinnerten, .nur waren sie größer.
    Sie ähnelten jener Hunderasse, die man auf der Erde „Dackel" nannte.
    Immerhin flohen sie das Licht, so daß Ellert sich entschloß, ihren Mann schlafen zu lassen. Dadurch wurde die Unterhaltung mit Akrobath zu einer sehr einseitigen, da El-lert nicht antworten konnte.. Der Roboter war schließlich kein Telepath. Er berichtete: „Der verlassene Tunnel führt noch zwei Kilometer unbenutzt und verlassen nach Süden, dann aber verändert er sein Aussehen. Von einer Station aus fahren regelmäßig Wagen ab, nach verschiedenen Richtungen außer nach Norden. Die Wagen fahren ferngesteuert und sind oft leer. Ich nehme eine automatische Programmierung an, die schon immer funktionierte, ob es nun Passagiere gibt oder nicht. Wir brauchten also nur einzusteigen."
    Als keine Antwort erfolgte, fuhr Akrobath fort: „Das allerdings bedeutet insofern .ein Risiko, als wir nicht wissen, ob unterwegs ein Passagier hinzukommt. Die Wagen lassen auf beiden Seiten genügend Platz, um einen Fußmarsch durch den Fahrtunnel ungefährlich erscheinen zu lassen. Wecke den Mann, damit du mir antworten kannst."
    Ellert tat ihm den Gefallen. Der Mann gähnte, dann streckte er sich. Sein Magen knurrte, und seine Stimme klang etwas heiser.
    „Wir müssen etwas zu essen finden und zu trinken. Sonst hält der Mann nicht mehr lange durch. Der Marsch nach Süden hat Zeit bis morgen."
    „Er muß durchhalten", verlangte der Roboter, der natürlich weder Hunger noch Durst kannte. „Brechen wir auf?"
    „Was ist mit diesen kleinen Wesen, die wir sahen?"
    „Parasiten, vielleicht verwilderte Haustiere der Sceddors. Sie könnten dem Mann als Nahrung dienen."
    „Dann fang eins!"
    „Akrobath, de Großwildjäger!" sagte der Roboter und verschwand in den Nebenkammern des Seitengangs.
    Schön nach wenigen Minuten kehrte er mit seiner Beute zurück, die bereits tot war.
    Der Mann würgte das rohe Fleisch herunter, als er den Befehl dazu erhielt. Ellert nahm keine Rücksicht, denn er wußte, was von der Erhaltung des Körpers abhing.
    Akrobath begab sich auf den zweiten Erkundungsgang.
     
    *
     
    Chworch war klug genug, sich den Verlauf der Flucht vorzustellen. Er versetzte sich in die Lage des Fremden, dessen endgültiges Ziel der Hangar sein mußte. Dorthin aber würde er sich nicht sofort gewandt haben.
    Also nach Norden, wo der unbewohnte Teil der Stadt lag.
    Noch weiter nördlich, schon außerhalb der Stadt, lag das alte Observatorium auf den Hügeln. Es war seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt worden.
    Chworchs ursprünglicher Plan, den Fremden dorthin in Sicherheit zu bringen, war durch dessen frühzeitige Flucht vereitelt worden. Nun galt es, einen anderen Ausweg zu finden.
    Er ließ Prenoch zu sich kommen.
    „Unter Kalus’ Jagdkommando befinden sich auch Freunde von uns, die mit mir in Verbindung ‘stehen und Informationen geben. Wir benützen einen Mentalkode. Bis jetzt wurde der Fremde nicht gefunden."
    „Bestens", freute sich Prenoch.
    „Gar nicht so gut", widersprach Chworch. „Denn dann wüßten wir, wo er ist. Die Exekution muß nach dem Gesetz öffentlich stattfinden, Kalus kann ihn also nicht einfach töten lassen. Das gibt uns Zeit, ihn nach einer Gefangennahme zu befreien."
    „Das würde uns entlarven."
    „Fürchtest du dich davor? Wir haben viele einflußreiche Männer auf unserer Seite. Kor und Blaker sprechen im Rat ein gewichtiges Wort. Zugegeben, wir haben einmal eine Niederlage einstecken müssen, aber

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