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0910 - Planet der Telepathen

Titel: 0910 - Planet der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenigen Stunden mit seinen besten Kontakttelepathen im alten Observatorium sein würde.
    „Du mußt möglichst hoch steigen", riet Chworch noch zum Schluß. „Ich weiß, daß Kalus auch dich unschädlich machen möchte."
    „Meine Flughöhe hängt vom Niveau der Oberfläche ab, da ich Prallfelder benutze", antwortete Akrobath ein wenig betrübt. „Aber ich kann sehr schnell sein."
    „Das ist vielleicht auch nötig."
    Akrobath beherzigte den Ratschlag und machte sogar einen größeren Umweg, da sein Start- und Zielort dem Gegner bekannt sein mußte. Unbehelligt erreichte er das Observatorium und erstattete Bericht.
    Chworch ließ inzwischen die Kontakttelepathen zu sich kommen und erklärte ihnen, worum es ging. Zur gleichen Zeit etwa wurde ihm ein Besucher gemeldet: Lemg, ein enger Mitarbeiter Kalus’.
    Vergeblich versuchte Chworch, den gedanklichen Abschirmblock des überraschenden Besuchs zu durchbrechen, als dieser zu ihm geführt wurde. Der Schirm blieb auch stabil, als er ihn begrüßte.
    Lemg sagte: „Schirme dich ab, Chworch. Was ich dir zu sagen habe, geht nur dich etwas an. Ja, so ist es gut. Nun kann keiner unserer Gedanken mehr nach draußen dringen. Hör zu, was ich dir zu sagen habe..."
    Ausführlich berichtete er von Kalus’ heimtückischem Plan und schloß: „Sein Fanatismus geht so weit, daß er ohne Bedenken seine Freunde opfert, nur um sein Ziel zu erreichen.
    Ich habe mich zum Schein seinem Willen gebeugt, denke aber nicht daran, einen Mord zu begehen."
    „Ich danke dir, daß du zu mir gekommen bist, Lemg, und ich vertraue dir. Dein Handeln gibt uns eine neue Frist,in der Kalus nichts unternimmt. Du wirst mich offiziell zum alten Observatorium begleiten, wo der Fremde sich aufhält. Kalus muß annehmen, daß du dort auf deine Chance wartest -und muß ebenfalls warten. Jeder Tag, den wir gewinnen, ist kostbar."
    „Warum eigentlich vertraust du mir, Chworch?"
    Der Astronom lächelte.
    „Weil in dir etwas ist, das stärker sein dürfte als deine Treue zu Kalus: dein Selbsterhaltungstrieb."
     
    *
     
    Am Abend dieses ereignisreichen Tages versammelten sich in der Kuppel des alten Observatoriums Chworchs Kontakttelepathen, seit Jahren ein bewährtes Team zur Erforschung und Richtungsbestimmung galaktischer und intergalaktischer Gedankenimpulse.
    Ellert/Ashdon nahm in ihrer Mitte Platz und schloß durch Handberührung den s© gebildeten Kreis, von dem auch Chworch ein Teil war. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sich alle auf Empfang konzentriert hatten und jeden Sendeimpuls unterdrückten.
    Es war Ellerts Absicht, die Zielkoordinaten des nahezu startbereiten neuen Kundschafterschiffs heimlich umprogrammieren zu lassen, falls es einen Kontakt mit ES geben sollte. Er würde trotz der Kontaktschaltung nicht in der Lage sein, die Mentalimpulse normaler intelligenter Lebewesen zu empfangen, wohl aber jene von ES.
    In der Kuppel, die von allen anderen Sceddors rauch von Lemg - verlassen worden war, herrschte absolute Stille. Nur in dieser Abgeschiedenheit war die notwendige Konzentration möglich.
    Chworch, Empfangszentrale des Teams, nahm erste Impulse auf, die nicht von Sceddo stammten. Sie kamen aus der eigenen Galaxis und waren sehr stark. Eine geringfügige Frequenzverschiebung ließ sie verstummen.
    Die Anpeilrichtung verschob sich, und das Team streckte seine mentalen Fühler zur benachbarten Galaxis aus, die nur eine von vielen war. Wie üblich wurden die Telepathen von einer Woge der unterschiedlichsten Impulssendungen überflutet, deren Ursprung nur ungenau lokalisiert werden konnte. Chworch warf Ellert/Ashdon einen fragenden Blick zu. Das Konzept verneinte. Es empfing demnach nichts. Also waren die Impulse von ES nicht dabei.
    Die Suche ging weiter.
    Stunde um Stunde verging. Bald begann der Morgen des nächsten Tages zu grauen. Die Konzentration ließ nach, als die Sceddors und Ellert/Ashdons Körper ermüdeten. Schon wollte Chworch eine Ruhepause vorschlagen, als er ein Handzeichen des Konzepts bemerkte.
    Erneute Konzentration war die Folge.
    In der Tat empfing Ellert/Ashdon zum ersten Mal seit Beginn der anstrengenden .Sitzung .schwache Impulse, die nur von einem Hypno-Telepathen stammen konnten, sonst wäre der Empfang für ihn nicht möglich gewesen. Sie blieben allerdings ohne verständlichen Sinn, schienen aber vage Emotionen ausdrücken zu wollen.
    Hilflosigkeit? Verzweiflung?
    Das würde zu dem Notruf. des Unsterblichen passen.
    Ellert/Ashdon war sich seiner Sache nicht

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