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0910 - Planet der Telepathen

Titel: 0910 - Planet der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sicher. Ohne den Kontakt zu den anderen zu unterbrechen, sagte er: „Könnt ihr Richtung und Entfernung bestimmen?"
    Chworch löste seine Hände von denen seiner Nachbarn und beendete damit die Session. Er atmete tief durch, um sich von der Spannung zu lösen.
    „Die Richtungeist eindeutig, aber eine Entfernungsbestimmung unmöglich. Die Impulse sind schwach, das deutet auf riesige Entfernungen oder eine schwache Quelle hin. Es kann die Nachbargalaxis sein, aber auch eine der dahinter liegenden. Hilft dir das weiter?"
    „Ich muß mit dir allein sprechen, Chworch."
    Der Chefastronom gab seinen Leuten einen Wink. Sie erhoben sich schweigend und verließen die Kuppel"
    „Nun?"
    Ellert/Ashdon erläuterte den Rest seines Planes, diesmal mit abgeschirmten Gedanken.
    Chworch hörte schweigend zu, dann meinte er: „Ich habe ähnliches vermutet und werde Kor bitten, alles Notwendige zu veranlassen. Von nun an ist größte Geheimhaltung lebenswichtig, selbst für uns. Niemand darf von unseren Absichten erfahren, nicht einmal mein Kontaktteam. Nur du, Kor und ich.
    „Und ‘Und ich natürlich auch", sagte Akrobath, der die ganze Zeit über unter der Kuppeldecke gehangen hatte.
     
    6.
     
    Der Mann schlief. Ellen und Ashdon bauten den gemeinsamen Psi-Block auf.
    Glaubst du, daß es wirklich ES war, Ernst?
    Ellert antwortete nicht sofort. Auch er hatte seine Zweifel. Die Impulse konnten von dem Unsterblichen stammen, alles sprach sogar dafür, aber eine hundertprozentige Gewißheit gab es nicht.
    Auf EDEN II waren die Impulse des Notrufs stärker.
    Dafür gibt es eine plausible Erklärung, Ernst. Die Botschaft, die wir auf EDEN empfingen, lautete etwa: ES wollte helfen und wagte sich zu nahe heran, an etwas Erloschenes. Mehr wissen wir nicht. Der Notruf erreichte uns vor diesem Ereignis. Die heutigen Impulse trafen danach ein. Darum der Unterschied.
    Das klang einleuchtend. Aber es war keine Gewißheit.
    Wenn es wirklich ES gewesen ist, so würde das nach deiner Ansicht bedeuten, daß die Katastrophe bereits eintrat.
    Richtig! Es würde aber auch bedeuten, daß ES noch existiert.
    Ellen wußte, wie sinnlos der Austausch bloßer Vermutungen war. Immerhin vermittelte er neue Hoffnung.
    Wichtig war vor allen Dingen, die Galaxis Ganuhr zu verlassen, denn mit Sicherheit befand sich ES nicht hier.
    Wahrscheinlich hatte auch EDEN II diese Sterneninsel bereits verlassen und war auf seinem Weg ins Unbekannte.
    Ashdon wechselte das Thema: Es ist gut, daß wir Akrobath mitnahmen. Er ist eine große Hilfe für uns.
    Laß ihn das nie hören, riet Ellen. Er glaubt schon jetzt, daß wir ohne ihn nicht mehr auskommen können.
    Ich werde mich hüten, versprach Ashdon und gab dann zu verstehen, daß er sich zurückzuziehen wünsche.
    Ellert kapselte sich ab.
    Nun hing alles nur noch von Kor ab, der die Arbeiten im Hangar leitete. Der Kundschafter war so gut wie startbereit, aber der Abflug sollte verzögert werden, bis der Fremde und sein Roboter heimlich an Bord des unbemannten Schiffes gebracht worden waren. So wenigstens hatte Ellert es mit Chworch abgesprochen.
    Seit der Chefastronom von der Existenz der Superintelligenz ES wußte, gab es nichts mehr, das seinen Entschluß hätte ändern können. Der Traum seines Lebens war in Erfüllung gegangen. Alles hatte seinen Sinn bekommen, und jeder Weg in die Zukunft führte hin zu diesem letzten Ziel.
     
    *
     
    Nach zwei Tagen hatte Kalus das Gefühl, daß Chworch Verdacht geschöpft hatte und dem „Überläufer" Lemg nicht traute. Im alten Observatorium schien sich nichts zu tun, obwohl auch Lemg zur dortigen Wachmannschaft gehörte. Ließ man ihm keine Chance, sein Vorhaben durchzuführen?
    Mehrmals nahm er mit Lemg telepathischen Kontakt auf, erhielt aber nur ausweichende Informationen, was unter den gegebenen Umständen nur zu verständlich war. Trotzdem wurde Kalus den Gedanken nicht los, hingehalten zu werden.
    Er verlor die Geduld und suchte Tanjer auf. Eindringlich schilderte er ihm noch einmal die drohende Gefahr, die das Doppelbewußtsein darstelle, und forderte den Primärwissenschaftler auf, endlich etwas zu unternehmen.
    Tanjer lehnte zuerst ab, wurde dann aber unsicher. Kalus berief sich auf das einmal gefällte Urteil und darauf, daß es noch immer rechtskräftig sei.
    Schließlich sagte Tanjer zu, eine Untersuchungskommission zum alten Observatorium zu entsenden, um den Tatbestand festzustellen.
    Damit mußte Kalus sich zufriedengeben. Verärgert war er jedoch hauptsächlich

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