Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0910 - Planet der Telepathen

Titel: 0910 - Planet der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
als er ihm Tanjers Vollmacht zeigte. Mit ungewohnter Freundlichkeit lud der Chefastronom ihn zur „Besichtigung" des Instituts und des darunter liegenden Hangars ein. Er selbst habe keine Zeit, an dem Rundgang teilzunehmen, wünsche jedoch viel Erfolg.
    Wütend und verbissen machte Kalus sich an die Arbeit.
    Machte schon das Landefeld des Raumhafens mit seinen riesigen Ausmaßen einen imponierenden Eindruck, so wirkte der Hangar für den Betrachter geradezu überwältigend. Man hätte glauben können, die Sceddors hätten ihren halben Planeten ausgehöhlt.
    Mehr als fünfhundert Meter tief erstreckten sich die Fertigungsstätten in das Felsgestein. Ebenso tief lagen die Hallen, in denen die Schiffe zusammengesetzt und startbereit gemacht wurden.
    Kalus stand vor einer schier unlösbaren Aufgabe, denn es gab Tausende potentieller Verstecke in dieser gigantischen Anlage. Und er empfing keine Gedankenimpulse von dem Gesuchten.
    Seine Leute schwärmten aus und begannen damit, jeden Winkel zu durchsuchen. Sie krochen selbst durch Ventilationsschächte.
    Halbfertige Schiffe, die in ihren Montagegerüsten im Hangar standen, wurden regelrecht zerlegt, weil sie nach Ansicht Kalus’ dem Flüchtling gerade hier die besten Möglichkeiten boten, den Verfölgern zu entgehen.
    Auch der startbereite Kundschafter entging seiner Aufmerksamkeit nicht. Zusammen mit zwei anderen Sceddors durchsuchte er das ganze Schiff von unten bis oben, aber Kor, der ihn dabei begleitete, warnte ihn: „Der Start ist für morgen nachmittag festgesetzt, Kalus. Du weißt, wie wichtig es ist, keine Verzögerung eintreten zu lassen, weil dann die Koordinaten neu bestimmt werden müssen. Wenn durch deine Schuld der Start hinausgeschoben wird, kann das Konsequenzen für dich haben."
    „Keine Sorge, wir sind vorsichtig. Außerdem werdet ihr nicht so verrückt sein, den Fremden ausgerechnet hier zu verbergen."
    „Sucht trotzdem", riet Kor, der in seiner Brusttasche die Schablone mit der neuen Programmierung fühlte.
    „Niemand soll sagen" wir hätten euch bei Ausübung eurer Pflicht behindert."
    „Sehr gut", lobte Kalus und gab seinen Leuten einen Wink, in ihrer Arbeit fortzufahren.
    Selbst die Robotzentrale blieb nicht verschont, aber hier hielt Kalus sich sehr zurück. Er war Physiker, kein Ingenieur oder Positroniker. Sein Blick streifte nur flüchtig die Konsolen mit den Instrumenten und komplizierten Kontrollen, die das Schiff durch den Weltraum steuern sollten. Er entdeckte nichts, was vielleicht einem Versteck geähnelt hätte.
    Kor begleitete ihn bis zum Ausstieg.
    „Hast du schon an die Möglichkeit gedacht, daß Chworch vielleicht überhaupt nicht an der Flucht des Gefangenen beteiligt sein könnte?"
    „Unsinn! Ich war selbst dabei, als er im Keller..."
    „Ich meine an dem Verschwinden aus dem alten Observatorium."
    „Natürlich hatte er dabei - seineHände im Spiel, du vielleicht auch."
    „Keine unbeweisbaren Verdächtigungen!" warnte Kor. „Ich habe nur eine Möglichkeit angedeutet, mehr nicht. Du solltest darüber nachdenken, welche Folgen dein Handeln haben kann. Schließlich versprach Blaker positive Ergebnisse, aber er wurde durch dich an weiteren Untersuchungen, gehindert. Auch darüber solltest du einmal gründlich nachdenken."
    „Ich will den Fremden, sonst nichts!"
    „Dann wünsche ich dir viel Glück", sagte Kor und ging ins Schiff zurück: Kalus und seine beiden Begleiter fuhren mit dem Lift auf den Boden des Hangars hinab und gingen zum nächsten halbfertigen Kundschafter.
     
    *
     
    Ellert/Ashdon hatte sich nicht gesträubt, als Chworch einen sofortigen Ortswechsel vorschlug. Ganz im Gegenteil: Das alte Observatorium war als sein Aufenthaltsort bekannt, das neue Versteck nicht.
    In der Nacht brachten sie ihn und Akrobath in aller Heimlichkeit zur Werft, wo der Chefastronom ihn endgültig einweihte: „Tanjer gibt schon nach und wird Kalus die offizielle Erlaubnis zur Durchsuchung erteilen. Die Werft wird sein Hauptziel sein, sobald er dein Verschwinden aus dem Observatorium bemerkt. Aber nur innerhalb der Werft bist du sicher - und deinem Ziel am nächsten."
    „Meinem Ziel?"
    „Dem Robotschiff! Kor ist dabei in ihm ein sicheres Versteck vorzubereiten. Wenn das Schiff übermorgen zum Start mit dem Lift zur Oberfläche gebracht wird, wirst du bereits in ihm sein:"
    „Ist das nicht zu gewagt? Kalus wird auf einer genauen Durchsuchung des Schiffes bestehen, denn es bietet mir die einzige Möglichkeit zur Flucht."
    „Er

Weitere Kostenlose Bücher