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0910 - Planet der Telepathen

Titel: 0910 - Planet der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiß nicht, ob du deine Gedanken abgeschirmt hast, denn ich bin kein Telepath wie du. Ich aber schirme sie jetzt nicht ab. Alle Sceddors sollen erfahren, wie du zum Mörder wirst. Dies ist keine reguläre Hinrichtung, wie du behauptest. Wenn Tanjer, der Primärwissenschaftler Und damit oberster Rat, einen Aufschub verlangt, so wird das gute Gründe haben. Vielleicht hat Blaker Erfolg gehabt und weiß nun, wie das Volk der Sceddors zu retten ist. Wenn du mich tötest, tötest du vielleicht.auch dein Volk."
    Kalus schien für einen Augenblick verwirrt zu sein. Er ahnte die Auswirkungen, die Ellerts Worte und Gedanken. haben mußten. Er hätte ihn gleich töten lassen sollen. Aber noch war es nicht zu spät, doch ohne Gegenargument war das unmöglich.
    „Du lügst, denn ich weiß" daß Blaker kein positives Resultat erzielt hat. Außerdem hat deine Flucht deine Gefährlichkeit bewiesen. Ohne einen Zufall hätten wir dich nie gefunden." Er gab einem der neben ihm stehenden Sceddors einen Wink. Es war der linke.
    Der Mann trat näher, die Waffe auf Ellert/Ashdon gerichtet.
    „Töte ihn!" befahl Kalus.
    Der Sceddor legte den Daumen auf den Aktivator.
     
    *
     
    Chworch und seine Gruppe, die er noch rechtzeitig hatte erreichen können, drang in die Ruine ein, als er Ellerts letzte Worte aufnahm. Dann empfing er Kalus’ Tötungsbefehl.
    Seinen Leuten voran rannte er den angepeilten Impulsen nach und kam in den Keller. Zwei Sceddors, die sich ihm entgegenstellen wollten, lief er einfach um. Die Nachfolgenden besorgten den Rest und paralysierten sie.
    Und doch kam Chworch um Sekunden zu spät, dafür aber handelte sein Kontaktmann, der rechts von Kalus gestanden hatte. Dieser nämlich schlug dem Henker die Waffe aus der Hand und richtete seine eigene auf Kalus.
    „Jetzt ist es genug, Kalus! Laß die Hände oben."
    Chworch blieb atemlos stehen. Er war unbewaffnet. Er ging zu Kalus und nahm dessen Strahler an sich.
    Der Physiker warf ihm einen haßerfüllten Blick zu.
    „Das wirst du bereuen; Chworch!"
    „Kaum. Ich sollte dich töten, aber ich habe keine Lust, den Rest meines Lebens im Hangar zu verbringen.
    Verschwinde von hier! Wir sprechen uns später noch."
    Kalus trag hinaus in den Gang. Er sah, daß seine Leute -bis auf den einen -‘bewußtlos am Boden lagen.
    Niemand hielt ihn auf, als er das Haus verließ. Ihsgeheim hatte er schon neue Pläne. Vor allen Dingen wollte er nun das Schiff des Fremden restlos zerstören lassen.
    Mit schnellen Schritten eilte er durch die leeren Straßen in Richtung Süden.
    Ellert/Ashdon erhob sich langsam aus seiner sitzenden Stellung und ging mit- ausgestreckter Hand zu Chworch.
    „Danke, du kamst im letzten Moment."
    „Der Dank gebührt meinem Freund hier", sagte der Astronom und deutete auf den Kontaktmann. „Ohne ihn wäre ich zu spät gekommen. Doch wir müssen weg von hier, Kalus wird nicht untätig bleiben. Im alten Observatorium sind wir sicher."
    „Dort wird man mich vermuten."
    „Das spielt keine Rolle, denn offiziell kann Kalus nichts unternehmen. Der Rat steht nicht mehr voll hinter ihm."
    Ellert/Ashdon hatte-zwar kein gutes Gefühl, aber er mußte Chworch vertrauen. Er hatte keine andere Wahl.
    Es war schon heller Tag, als sie den alten Bau erreichten, der einen gut erhaltenen Eindruck machte. Von ihm aus hatte man einen ungehinderten Ausblick nach allen Seiten. Niemand konnte sich dem Observatorium ungesehen nähern.
    Chworch ließ insgesamt fünf Sceddors zurück und versprach, weitere baldmöglichst zu schicken. Er selbst mußte in die Stadt zurück, um weiteres Unheil zu verhindern.
    Ellert/Ashdon und seine Betreuer richteten sich oben in der Kuppel häuslich ein. Wichtig war, daß -die Sceddors Lebensmittel und Wasser bei sich hatten.
    Der Mann Ellert/Ashdon aß sich satt, trank fast zwei Liter Wasser und legte sich dann schlafen.
    Genau in diesem Augenblick kam Ellert ein Gedanke, der das ganze Problem lösen konnte. Abgeschirmt nahm er Kontakt mit Ashdon auf.
    Es war Tanjers Pflicht als oberster Rat, die geglückte Befreiung des Gefangenen durch Chworch und seine Verbündeten offiziell zu verurteilen, obwohl Ellerts Appell an die Sceddors nicht ohne Auswirkung blieb. Die Bevölkerung verlangte in der abendlichen Mentaldiskussion die Fortsetzung von Blakers medizinischen Untersuchungen.
    Tanjer saß demnach zwischen zwei Stühlen.
    Allein diese Tatsache sorgte dafür, daß Kalus auch weiterhin unbehelligt agieren konnte. Lange dauerte es auchnicht, bis er

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